garten-pur

Joh, ich frage mich immer "was denken Katze?". Ich werde nachher mal genau schauen, was ich noch verändern muss. Aber Polly wird's mir schon zeigen! Das NEIN ist für sie ein Spielchen. Sie geht dann gerne auf die Treppe, aber einige Stufen runter. Ich sehe nur noch 2 Ohren und ein Auge. Sie denkt wohl "die sieht mich nicht", um dann wie von Sinnen durchs Haus zu donnern. Gebremst wird gerne an der Tischdecke, allerdings sind die nun weg. Inzwischen sind alle Türe der Kellerräume offen, mit Ausnahme des Hobbyraums, wo die vielen Kübelpflanzen überwintern. Alle Ecken inspiziert und für gut befunden (Köpfchen, schnurren ).
Heute Morgen höre ich ein furchteinflössendes Geknurre, Gefauche, Gejaule. Oh jessas, schnell schauen. Da sitzt im Wohnzimmer vor dem Fenster der Terrassentür meine aufgeblasene Polly, nun in der Grösse eines Maine Coones. Ein wahrhaftiger Maine Coone, der riesige, sanfte Freddy, sitzt draussen auf der anderen Seite des Fensters und versteht nichts. Aber ich verstehe nun, warum die Katzeninitiative von der ich Polly habe, nicht will, dass Polly eine Freigängerin wird. Sobald Polly was katzenartiges entdeckt, mutiert sie in eine Furie. Hätte aber mit ihren 3,4 kg null Chance gegen den Freddy, der Garfield Ausmasse hat und bestimmt 9 kg auf die Waage bringt. Der will bestimmt nur spielen, ist ein lieber Kerl, aber ...... was mag Polly in ihrem schrecklichen Leben vorher in Ägypten erlebt haben? Um so schöner, dass wie sie hier verwöhnen können. Ich habe noch nie so eine schnurrige Katze erlebt. Ich höre sie oft kommen, schnurrt beim Gehen

Das Unschuldslamm, wieder auf Normalgrösse.

Eine Fensterscheibe zwischen sich und dem "Gegner" ist was Wunderbares, um sich zu doppelter Größe aufzuplustern und ordentlich loszupöbeln. Die Begegnung wäre ohne Scheibe dazwischen völlig anders abgelaufen.

Noch ein kleiner Nachtrag:
Als Moritz' langjähriger Kumpel Mäxchen noch lebte, machten die beiden sich ganz gern mal einen Spaß draus, sich durch die Scheibe des Wintergartens ordentlich anzupflaumen - der eine drinnen, der andere draußen. Zwei Meter neben der offenen Tür

Ich lese die Geschichten über Eure Fellchen immer mit einem Lächeln oder auch Grinsen im Gesicht - zu schön

ja, herrlich

Größe gibt absolut nicht den Ausschlag. Früher hatten wir öfter 2 relativ zierliche Damen von Freunden hier, die sich mit unseren damaligen Katern gut verstanden. Wenn die Damen pöbelten, haben die Herren gekuscht. Tessa war absolut fasziniert von Pippin, fauchte ihn aber an, wenn er selber zu nahe kam. Einmal saßen beide nebeneinander und Tessa hielt ihre Nase an seine. Pips guckte sehr erstaunt, dann bekam er eine Ohrfeige und die Dame stolzierte davon .

Unsere beiden haben sich heute nach einem Spaziergang draußen erstmal gegenseitig aufgewärmt. Ich bin wirklich froh, dass die beiden sich so mögen, gegenseitig ablecken. Das Geraufe hört sich trotzdem manchmal wild an .

Ich vermute, dass - wie auch bei Menschen - die kleineren wehrhafter sind? Ich bin auch klein...............und............nun ja....
Obendrein war Polly ja eine Strassenkatze und da hat sie sich bestimmt gewaltig durchsetzen müssen.
Unsere letzte Katzendame, Fluffy, ein Flaschenkind und auch nur 3,5 kg war auch so eine angriffslustige. Wenn der Kater von nebenan es wagte, in unseren Garten zu kommen, sie hat ihn sofort verprügelt. Der arme Kerl hat das überhaupt nicht verstanden. Mit unserem Kater hat er sich prima verstanden. Fluffy und unser Kater PicoBello, das war nie ein gutes Verhältnis, leider.
Polly ist unsere 7. Katze. Doch interessant, dass alle so total unterschiedlich sind/waren.

Ihr habt doch ein Haus mit Garten, oder? Wie schafft ihr es, dass Polly nicht raus rennt, wenn eine Tür geöffnet wird oder ist? Im Winter kann ich mir das vorstellen, aber im Sommer ….

Das wird in der Tat ein Problem. Das hatten wir schon mal, als Hippy nicht mehr nach draussen durfte, nachdem sein Kumpel auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist. Zwar sind vor allen Türen zum Garten Schiebe-Insektentüren, aber Polly ist schlau und schnell. Wir gewöhnen sie jetzt schon dran, in der von uns als Büro genutzten Einliegerwohnung einzuleben. Das klappt schon gut. Als hier vorgestern Handwerker waren, kam sie dort hin und war völlig entspannt. Eine andere Idee, wäre sie an Geschirr und Leine zu gewöhnen und mit auf die Terrasse zu lassen. Natürlich nur unter Aufsicht. Wir schauen.

Und ein Gehege bauen wäre keine Option?

Pauli hat hier auch nix zu lachen. Die kleine Frida ist regelmäßig von ihm genervt und zwiebelt ihm auch gelegentlich eine. Der arme Kerl weiß auch nicht warum und guckt dann immer wie ein Schaf. Er ist aber auch zu nett, während Madame Yeti eine wahre Zicke ist und ihre Laune hemmungslos an ihm auslässt. Bei Tiggi hat er übrigens auch nichts zu melden

Bei Peach war das ähnlich, der 3 Kilo Zwerg hat sich regelmäßig mit den riesigen Katern angelegt und auch gewonnen

Der arme Pauli, er will doch nur ein bisschen spielen

Nein, ein Gehege geht nicht, dafür hat es zu viele Beete hier und im Rasen ist noch ein grosses Hochbeet. Und es wäre ja wieder ein Einsperren. Das hat sie 6 Monate mitmachen müssen. Kommt Zeit, kommt Rat. Günstig ist, dass ich noch ein Weilchen viel Zeit drinnen verbringen muss. Durch eine doofe OP an der Hand kann ich eine Weile nicht im Garten werkeln oder Auto fahen. Sehr viel Zeit für Polly . Das macht soviel Spass, mit ihr zu spielen. Sie fordert mich inzwischen regelrecht auf. Tickt öfters auf meine Hand oder am Bein und läuft dann zu ihrem Mäuschen. D.h. dann wegwerfen uns das dolle Jagen fängt an. Nun will ich ihr beibringen, die Spieltierchen zu apportieren, damit ich nicht gefühlte 50x die Treppe runter muss, um das Spielobjekt wieder zurückzubringen. Mir manchmal zuschieben geht schon. Nicht gut ist, dass sie sehr auf mich fixiert ist. Wie ein kleines Hündchen begleitet sie mich durchs Haus. Mache ich mal eine Tür zu, jammert sie kläglich vor der geschlossenen Tür. Setze ich mich, flupps auf den Schoss gesprungen und schmusen. Ständig Brille putzen! Auch nicht gut: laufe ich eine Treppe rauf oder runter, dann donnert sie am Liebsten zwischen meine Beine durch. "Haha gewonnen, ich bin die schnellste!" Brandgefährlich, denn seitdem ich das neue Knie habe, muss ich auf Treppen aufpassen. Super finde ich, wie vorsichtig sie bei den Milchtritten ist. Noch kein Pulli kaputt. Das war bei Hippy und Fluffy anders. Das hat ihnen Gefallen, Fäden zu ziehen!!
Ach Polly ist absolut ein Glücksfall für uns und ich will gar nicht daran denken, dass sie eigentlich zu unserer Tochter soll, 270 km von hier

Sie verfolgt mich bis ins Badezimmer

...und was zu spielen gibt es dort auch noch. Attacke auf das Etikett der Badematte. Die soll ja eh nicht so ordentlich rumliegen!

so niedlich, die Kleine