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Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 09:37
von Green Lace
@GartenladyAm besten wartet man nicht zu lange. Wenn die Sori schon 'reif' sind - das heisst braun - findet man die nicht, weil es dann allerhand braunes auf dem Wedel gibt (und gelbliche kleine Flecken von Empoasca's). Suche auf frische Wedel. Wenn junge Sori entdeckt werden dan gleich markieren (sonst findet man die nicht wieder wenn sie reif sind).

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 09:48
von Green Lace
Ich vergass: das mit den frischen Wedel war ein Tip von Cor van de Moesdijk, der Entdecker von 'Green Lace'. Ehre wem Ehre gebürt.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 10:07
von cornishsnow
Ich glaube nicht das Pur die Gärtner zur Meristemvermehrung getrieben hat, das ist dann doch etwas zu einfach gedacht. ;)
;D das war doch ein ScherzEin Foto meines ´Bevis´ war vor Jahren in der Gartenpraxis, die Fotografin hat ihn gesehen, ob der Autor des Farnartikels ihn auch kannte, weiß ich nicht.Leicht zu vermehren sind nicht nur die Wucherfarne, sonder n z.B. auch die Adiantum, bei denen kann man Teilstücke abstechen, man braucht allerdings einen scharfen Spaten.
Ich weiß! ;) ;DDein Prachtstück war in der GP 03/2003, der Artikel hieß "Immer- und wintergrüne Freilandfarne" von Moritz Vögeli, ob der Autor 'Bevis' kennt, weiß ich nicht, der Artikel war aber sehr allgemein gehalten und es wurden die Sorten eigentlich nur erwähnt, aber die Kulturtipps waren gut und das Foto hatte mich natürlich auch angefixt... :DAdianthum pedatum 'Miss Sharples' wuchert mir inzwischen eindeutig zu viel und ich werde ihn wohl demnächst mal etwas zurücknehmen müssen, langfristig wird er vermutlich rausfliegen, zumal die Schnecken ihn ab dem Sommer immer unschön vollschleimen und annagen... richtig schön ist er hier nur im Frühjahr.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 10:31
von Gartenlady
Uiii Corni, Respekt, dass Du noch wusstest, wann der ´Bevis´ in der GP abgebildet war. Ich habe gerade nachgeschaut (hätte dazu nicht in den Keller zu gehen brauchen, dieser Jahrgang ist noch hier oben), damals war der Farn noch ziemlich klein, meine Schätzung, dass er ca. 15 Jahre alt ist, scheint zu stimmen, denn das Foto ist ja spätestens in 2002 gemacht worden.Meine Adiantums wuchern nicht, werden aber immer größer, wobei der Adiantum aleuticum, der ein Herzblatt von mir ist, seit ein paar Jahren zu vergreisen begann. Im letzen Jahr habe ich ihn auseinander genommen, die vertrocknete Mitte entsorgt, zwei Teile in Töpfe gepflanzt, den Rest mit viel Humus versorgt. Die Teilstücke aus den Töpfen habe ich in diesem Frühjahr wieder an alter Stelle eingepflanzt, habe aber den Eindruck, dass es ein Fehler war, ich hätte sie besser woanders einbpflanzen sollen. Vielleicht mache ich das noch.P.S. diese Adiantums sind viel älter als der ´Bevis´, mindestens 20 Jahre sind sie alt.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 10:44
von cornishsnow
Ich hatte das Heft gerade neulich noch in der Hand, deshalb wusste ich noch welches Ausgabe. ;)"Wuchern" ist auch etwas übertrieben gewesen, aber wenn eine Pflanze in meinem Garten jährlich 5 cm an Umfang zunimmt, ist das hier schon wuchern und Miss Sharples ist jetzt auch schon gut 15 Jahre alt und wird jährlich gut mit Humus versorgt. ;) Adiantum aleuticum wächst bei mir viel langsamer und ist sogar wintergrün, aber das kleine Ding wird bestimmt nicht so schnell lästig. :D

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 10:57
von cydora
@Cydora:bei mir im Eibenhain, also unter den Eiben und fast ohne Gießen, wird C. fortunei clivicola eher nur um die 40cm hoch und ähnlich breit, verträgt, gut eingewachsen vorausgesetzt, aber Trockenheit und Wurzeldruck, zumindest in schwerem Boden.Allerdings verbruzzeln dann teilweise die gerade austreibenden Jungwedel, die auch noch bis in den Sommer ausgebildet werden, also bei etwas Pflege wird er schöner.Ich hab kalkhaltigen Boden, inzwischen im Eibenhain vielleicht durch den Eibennadelmulm etwas saurer in der Schicht, aber der farn steht schon seit einigen Jahren und schlägt sich gut, bis auf die alljährlichen Trockenschäden.Allerdings geht Athyrium dort gar nicht, Arachniodes standishii ist letztes Jahr im Sommer völlig eingezogen und dieses Jahr nur noch schwach ausgetrieben - er ist also schon robuster.Ein geteiltes Exemplar hab ich letzten Herbst unter die Haselhecke zum Nachbarn gepflanzt, recht nah an die Stämme der Haseln, aber dort scheint er sich trotzdem etwas besser zu entwickeln.
Danke! Das klingt sehr ermutigend. :D Dann wird mein Seitenbeet im Vorgarten so langsam aber sicher ein Farnbeet 8) :D

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 12:47
von Gartenlady
Ich habe meine beiden ´Bevis´ auf Sporenlager untersucht: die Wedelunterseiten sind ganz sauber, allerdings habe ich nicht alle Wedel untersucht. Fast alle anderen Farnen sind reich bestückt. Wieso gibt es eigentlich so gut wie nie junge Pflänzchen. Lediglich der Dryopteris, der freiwillig aus dem Wald hierher gekommen ist, sorgt für überreichen Nachwuchs und einmal hatte ich einen Sämling (heißen die bei Farnen so?) eines Athyrium nipponicum ´Metallicum´.Auf den Blattunterseiten eines der ´Bevis´ habe ich ein paar hellgrüne Zikaden gesehen, sollte ich die abmurksen?

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 14:53
von zwerggarten
wo sitzen denn üblicherweise die seltenen bevis-sori auf neuen wedeln, an den fiederspitzen, innen, mehr zum wedelende oder uneindeutig irgendwo?

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 15:21
von cornishsnow
Irgendwo, dafür gibt es keine Regel. Viel Erfolg beim suchen und nimm eine Lupe. ;)

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 16:34
von zwerggarten
erfolglos gesucht habe ich ja schon an mehreren bevissen, aber bisher immer ohne lupe... oke, es sei!🌿🔍👀

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 17:01
von Gartenplaner
...Fast alle anderen Farnen sind reich bestückt. Wieso gibt es eigentlich so gut wie nie junge Pflänzchen. Lediglich der Dryopteris, der freiwillig aus dem Wald hierher gekommen ist, sorgt für überreichen Nachwuchs und einmal hatte ich einen Sämling (heißen die bei Farnen so?) eines Athyrium nipponicum ´Metallicum´....
Vielleicht brauchen die Prothallien von vielen Farnen mehr (Luft)Feuchtigkeit?Von Adiantum pedatum hatte ich immer mal wieder einzelne Sämlinge im Schiefersplitt des Gartenhofs, nachdem ich den dort anstatt Kies verteilt hatte - zwischen den "Plättchen" des Materials hält sich mehr Feuchtigkeit, das half wohl, im Kies kamen nie welche.Explodiert ist aber die Sämlingsproduktion vom Adiantum und einige Zeit später auch vom Asplenium scolopendrium an der Tuffmauer, die ich 2013 im Gartenhof hab hinbauen lassen.Einige Stücke fertilen Wedel vom Dryopteris sieboldii wiederum, die ich an der Tuffmauer festgepinnt hatte, haben keine Sämlinge hervorgebracht.Dryopteris filix-mas hatte sich von irgendwoher in einen Kübel im Gartenhof ausgesät und dann später auch häufig im Schiefersplitt, einige Sämlinge hatte ich in einem andern Kübel weiterkultiviert im Gehölzgarten, halb unter einem großen Bambus aber auf dem Rasenweg stehend, dort hab ich jetzt, nachdem ich den Kübel wieder geleert habe, 2 Sämlinge von ihm im Gras, der ist echt wenig wählerisch.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 17:43
von cornishsnow
Dryopteris filix-mas ist völlig unkompliziert und bildet häufig Sporlinge über den Winter, die dann im Frühjahr schon gut zu erkennen sind, da sie schon die ersten Blätter bilden. Asplenium scolopendrium verhält sich ähnlich unkompliziert erscheint aber nur an wenigen Stellen, ich habe allerdings weder Tuffstein noch eine alte Mauer, wo Hirschzungen schon beinahe als Invasion bezeichnet werden können. Von Athyrium filix-femina tauchen an deutlich feuchteren Stellen auch ab und zu Sporlinge auf. Von Polystichum setiferum und Adianthum pedatum hab ich noch nie Sporlinge gefunden und die stehen schon beide seit fast 20 Jahren hier im Garten, falls beim ersteren die Sporlinge aber Dryopteris filix-mas ähneln... hab ich sie vermutlich rausgerupft, ich lasse eigentlich nur die Hirschzungen stehen. ;)

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 18:11
von Gartenlady
An der Grundstücksgrenze bei einer Freundin fließt ein Bächlein, dahinter eine alte Mauer, diese ist wirklich von Farnen - besonders Hirschzungen - übersät. Ein eindrucksvoller Anblick.Also Steine, nicht Humus sind vonnöten.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 18:16
von cornishsnow
Zumindest bei Hirschzungen, würde ich sagen und Tuff und verwitterten Mörtel scheinen sie besonders zu mögen. Die Steingartenfreunde warnen sogar davor, weil sonst die kostbaren kleinen Schätze wohl gnadenlos überwuchert werden. ;)

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 28. Jul 2016, 18:33
von Ulrich
Ich sähe auf Aussaaterde und dann ins beleuchtete Zimmergewächshaus. Das klappt auch.