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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 2. Mai 2014, 11:26
von Beerenträume
Von Lakemont habe ich einen Ableger. Der darf ja nicht alleine wachsen, muss als Veredelung aufgesetzt werden, oder? Ich habe einen alten namenlosen Weinstock mit blauen Beeren, die ich selten probieren kann, weil die Wespen schneller sind, da könnte ich vielleicht drauf veredeln. Wie lange darf der Ableger im Topf wachsen? Er ist jetzt ca. 30 cm hoch.
In den Weinbaugebieten sollte alles jenseits der Americanos veredelt werden, bei Lakemont ist der labrusca-Anteil zu niedrig, um darauf zu verzichten. Sonst geht Steckling.Wie groß ist der Topf? Ich würde warten, bis der Topf schon einigermaßen durchwurzelt ist, damit beim Umsetzen die Erde nicht überwiegend von den Wurzeln fällt. Außerdem würde ich warten, bis das aktuelle Wachstum ein wenig abgeschlossen ist und dann nicht gerade bei oder vor einer trocken-heißen Periode das Umtopfen oder Einpflanzen vornehmen. Die aktuelle Bewurzelung sieht man ja von unten, 30 Zentimeter Trieblänge erscheint mir noch zu wenig, ich würde zumindest warten, bis die Pflanze 60 Zentimeter lang ist. Meine im Frühjahr bestellten Veredelungen in 9 x 9 Töpfen habe ich auch noch nicht aus gepflanzt, die sind bis zu 80 Zentimeter hoch.

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 2. Mai 2014, 11:46
von schwarze Tulpe
Danke, Beerenträume. Noch ist mein Ableger in einem 10er oder 11er-Topf. Da ich nicht im Weinbaugebiet lebe, könnte ich die Lakemont auch so auspflanzen?Ich habe noch kaum Erfahrung mit Weinstöcken, aber mir fällt auf, dass ich noch nie Triebe aus Unterlagen sah. Sonst könnte ich mir da eine neue Unterlage ziehen.Nur mein alter Weinstock treibt von unten neu hoch, aber der war sicher nie veredelt. Sollte ich mir von dem eine Unterlage ziehen, wenn ein Veredeln nicht zu umgehen wäre?

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 2. Mai 2014, 12:03
von Beerenträume
Die Unterlagen sind geblendet, also wurden die Augen entfernt. Im Regelfall wächst da nichts mehr raus. Dein alter Weinstock wird im Zweifel mehr vitis vinifera haben als Lakemont, als Unterlage macht er dann keinen Sinn. Meines begrenzten Wissens nach werden Unterlagen ja auch nicht einzeln verkauft, wenn man nur etwas Reblausresistentes haben will, kann man als Unterlage einen Steckling von einer Isabella nehmen, manchmal gibt es ja auch eine Urform im Angebot, wie rupestris.An Deiner Stelle würde ich den Steckling so nehmen so wie er ist, in Polen etwa werden kaum veredelte Reben gepflanzt, zumal man ja an der Diskussion zu den wurzelechten Obstgehölzen sieht, dass eine Veredelungsstelle möglicherweise auch Nachteile hat.

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 2. Mai 2014, 12:36
von schwarze Tulpe
Oh, danke, Beerenträume, wieder eine wunderbare Lektion. Ich habe es gleich im Internet eingegeben und fand den Link:http://www.traubenshow.de/index.php/die ... scheinlich naiv, wenn ich spontan denke, warum werden bei unseren Unterlagen für Obstbäume nicht solche Verfahren der Blendung angewandt. Habe grade mit meiner Pflaume geschimpft, die aus der Unterlage wieder wie verrückt austreibt.Die Rebenunterlagen kommen wohl überwiegend aus dem Ausland, das deckt sich mit deinem Hinweis des Anbaus unveredelter Reben. Die eigenen Unterlagen werden auch erwähnt.Ich habe mal recherchiert. Lakemont habe ich 2009 gekauft. Veredelt wurde lt. Manfred Hans auf pilzfester Unterlage.Die Rebe ist schon lange ausgepflanzt, sie trug im letzten Jahr die ersten Beeren, 2 kleine Trauben, die Beeren waren sehr lecker, würzig und süß. Dieses Jahr sehe ich so viele Blütenstände, dass ich mich schon freue.Ich werde den Ableger in einen hohen Topf setzen.

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 2. Mai 2014, 14:00
von Beerenträume
Wie gesagt, Stecklinge sind in manchen Gegenden gar nicht so übel.Bei Geschäften wie deaflora werden im übrigen scheinbar simple Stecklinge als wurzelecht beworben und für 12,9 Euro verkauft (die Standardsorten kosten in Polen bei clematisy - kein rebenspezialist - unter 10 Zloty, also weniger als 2,5 Euro. Auch das aus meiner Sicht mit 15,5 € schwer überteuerte Maibeerensortiment scheint aus Polen zu kommen). Wurzelecht gibt es auch eine Sorte wie Himrod, über deren Reblausresistenz ich mir wie auch bei Lakemont nicht sicher wäre.

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 3. Mai 2014, 12:21
von silesier
Mein Lakemont ist veredelt,steht auf lehmigen Boden und bekommt jedes Jahr Stilllähme.Beim Nachbar ohne Unterlage macht das nicht und andere Sorten im Garten bekommendas auch nicht.Nur deswegen ist noch nicht aus gerodet weiL jedes Jahr gibt konstantviel große Trauben.Auch jetzt hat viele große Gescheine wie auch viele andere Sorten.Sogar auf Basalen Triebe gibts Gescheine die werden ausgebrochen.Ich denke das richtige Bodendüngung voriges Jahr mit viel Dolomiten Kalk und vorigen Monatmit halb organischen PKN Dünger. Erst nach der Blüte kann man was genau sagen und entscheiden wie viel tue ich Gescheine reduzieren so wie Belaubung.Resistente Unterlage garantiert nicht über resistente Trauben pflanze.Phynix Sorte BildBasale Trieb mit Geschein schon entfernt.Bild

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 3. Mai 2014, 14:43
von cydorian
Lakemont hab ich veredelt und wurzelecht auf -zig Standorten gepflanzt und nirgends hat sie je Probleme mit Stiellähme bekommen. Da muss ein spezifisches Problem bei dir aufgetreten sein. Berichte mal, wenn es so weit ist, ob die Düngung etwas gebracht hat.

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 3. Mai 2014, 20:08
von Dietmar
Ich hatte auch eine veredelte Lakemont im Garten. Sie hat in 5 .... 6 Jahren nie getragen. Jetzt ist sie im Rebenhimmel.Obwohl der letzte Winter kurz und warm war, habe ich einen Verlust: Eine Arkadia, ca. 5 .... 6 Jahre alt.

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 3. Mai 2014, 21:31
von Dietmar
Wer kennt die Sortendaten (Frostfestigkeit, Pilzfestigkeit, Masse der Trauben und Beeren, SAT-Wert, Reife usw.) von :- Rojewoi- Sinilosi?

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 3. Mai 2014, 21:35
von weinbauer
Hallo Dietmar,eventuell kannst du zu Sortendaten Sinnelosi auf der Webseite meines Opas gucken. Zu der anderen Sorte kann ich lieder nichts sagen.Morgen schick mal ein paar aktuelle BilderSchönes WochenendeFelix

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 3. Mai 2014, 22:56
von Ayamo
Wo hat dein Opa die denn her? man findet nix dazu im Internet (auch nicht, wenn man kyrillisch lesen kann), aber Jakob bietet sie an 8)

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 3. Mai 2014, 23:03
von hargrand
Ich hab rojewoi 8) ;)Allerdings noch klein

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 4. Mai 2014, 14:53
von Mediterraneus
Ich hab rojewoi 8) ;)
"rode Woi" haast des. ;)

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 4. Mai 2014, 14:55
von schwarze Tulpe
Ist das die Seite, die weinbauer meint? Es ist die gesuchte Weinrebe Sinilosi.http://jakob71.npage.de/#top Hier ist Sinilosi abgebildet. Aber auch die anderen gezeigten Sorten sind so, dass ich rotiere. Nie haben meine Rebstöcke je solche großen Trauben gebildet. :(Pro Fruchttrieb nicht mehr als 3 Blütenstände oder ist das Ausbrechen jetzt zu früh und sollte erst nach der Blüte erfolgen?Ich möchte mal solche Trauben sehen. :D

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 4. Mai 2014, 19:51
von Urmele
Jakob ist bekannt für solche Trauben :)Die Sorten welche ich von ihm habe sehen auch so aus, Rojewoj hat riesige Gescheine, drei an jedem Trieb, ebenso Muskat Letnij. Bin gespannt wie die reifen Trauben aussehen und wie sie schmecken werden.Da heißt es ordentlich ausdünnen nach der Blüte.