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Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 00:06
von Waldmeisterin
es ist halt mal wieder so, dass hier mal wieder keiner eine rechte Ahnung hat :P
Offensichtlich haben die im Norden, also die Deutschen, mal wieder nicht gemerkt, dass Weizenanbau (Noternten), Obstanbau (bei mir liegen Äppel und Zwetschgen vertrocknet am Boden) oder eben Schafhaltung in unseren Breiten nur von Verbohrtheit und Unflexibilität im Denken herrührt :-[
Und überhaupt, was soll das Gejammer! Wenn man sich abends eine Jacke anziehen muss, kann das doch alles gar nicht so schlimm sein :-\

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 00:11
von pearl
thuja hat geschrieben: 19. Jul 2018, 00:03

... hat den Ernst der Lage nicht erkannt. ...


doch schon, nur der kann ihn erkennen, der wirklich hier Land hat, auf dem er gärtnert und mit offenen Augen unterwegs ist und überall sieht wie die Vegetation leidet. Und die vom Land abhängigen erst recht.

Re: So viel kann doch keiner gießen... kein Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 00:16
von pearl
Waldmeisterin hat geschrieben: 19. Jul 2018, 00:06
es ist halt mal wieder so, dass hier mal wieder keiner eine rechte Ahnung hat :P



:-* wir nördlich der Alpen sind einfach Ignoranten, vor allem so Leute wie Meteorologen, wie Sven Plöger, und die Feuerwehr erst! Die fahren fake Einsätze. Nur weil da ein paar Felder in Flammen aufgehen, weil sie sich selber entzünden, - Kikifax!

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 00:21
von thuja thujon
Heutzutage hat ja nicht mal der Weizen mehr Ahnung. Hat sich vielleicht auch versprochen. :-X
Weichweizen, schon klar, einfach abbrennen wenns drauf ankommt. Nix mehr los hier... Alles Lutscher.

Re: So viel kann doch keiner gießen... kein Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 00:37
von pearl
dumm wie Brot!

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 06:51
von RosaRot
Hier lief offensichtlich eine Laus über gleich mehrere Lebern.

Die Sonne war's nicht, die strahlt wie immer vom blauen Himmel, dazu windet es und ich gehe noch vor dem Frühstück eine Runde gießen.
Gestern aß ich übrigens Dörrpflaumen direkt vom Baum. Nicht schlecht, eine durchaus neue Erfahrung.

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 07:30
von Staudo
Mein Tag beginnt 7 Uhr mit dem Anschalten von Beregnungen und endet 22 Uhr mit dem Anschalten von Beregnungen. Wenn sich irgendwo unbemerkt eine Düse zusetzt, gibt es innerhalb von 24 Stunden Material für Kompost. Unser Bauer war ruckzuck mit der Getreideernte fertig, füttert seinen auf der Weide stehenden Kühen Heu und macht sich, was die Maisernte angeht, wenig Illusionen.

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 08:43
von Harzgärtnerin
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00
Bei uns wird darüber nich gejammert, weil man es gewohnt ist.
...
das Gejammer über die Dürre wiederholt sich regelmäßig - ich bin schon gespannt, wann aus dem passiven Jammern aktives Problemlösen wird.



Ich will in diesem Faden aber einfach mal jammern! ;D ;D ;D
"Problemlösen" mach ich den ganzen Tag...

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 09:18
von MarkusG
Ich jammere auch gerne - wenn's passt! ;D


Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 11:25
von pearl
Staudo hat geschrieben: 19. Jul 2018, 07:30
Mein Tag beginnt 7 Uhr mit dem Anschalten von Beregnungen und endet 22 Uhr mit dem Anschalten von Beregnungen. Wenn sich irgendwo unbemerkt eine Düse zusetzt, gibt es innerhalb von 24 Stunden Material für Kompost. Unser Bauer war ruckzuck mit der Getreideernte fertig, füttert seinen auf der Weide stehenden Kühen Heu und macht sich, was die Maisernte angeht, wenig Illusionen.


das ist bitter!

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 20:20
von Mottischa
Das ist hier nicht anders, die Viehhalter müssen zufüttern - es ist alles braun :-[ Dauernd brennen Wald, Felder und die Heide - die Feuerwehr rückt alle Naselang aus und die Feuerwehrleute sind fertig :-\ Felder werden schon lange nicht mehr wirklich bewässert - der Wasserverband gibt wohl sehr wenig Genehmigungen aus. Die Böden sind vollkommen vertrocknet, weil wir hier auch viel Sandboden haben - Lehmboden ist knüppelhart.

Ich kann nur schauen dass meine Pflanzen irgendwie durchkommen, da sie - wie ich bereits erwähnte - alle dieses Jahr neu gepflanzt wurden. Eine Nachlässigkeit, dann hab ich auch Trockendeko. Ich mag den Sommer, aber ich mag auch Regen in Maßen :(

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 20:32
von Jule69
Ich will auch nicht jammern, nur so viel...ich bin abends in der Tat 1 1/2 Stunden mit dem Schlauch unterwegs...Mein Garten ist echt nicht groß, aber ich sehe es nicht ein, Pflanzen zu verlieren, die ich seit Jahren habe und liebe. Selbst ausgepflanzte Kamelien, die seit Jahren in den Beeten stehen und nie besondere Zuwendung brauchten, kriegen jetzt gelbe Blätter, da muss ich einfach ran...
Wir hier sind inzwischen in der roten Zone bezüglich Brandgefahr. Ständig läuft die Sirene, schon gruselig...Wenn ich morgens mit der Bahn in die Stadt fahre, sehe ich Bilder, die ich nicht wirklich sehen möchte...überall alles verbrannt, die Bäume werfen ihre Rinde großflächig ab, es ist schon ein Trauerspiel. Ich bin eigentlich wirklich ein Sonnenmensch, wenn es nur wenigstens nachts mal regnen würde, wäre es ok, aber so....
Unser angekündigter Regen ist wieder mal weggerechnet worden...und nächste Woche sollen wir 35 Grad kriegen...Da werd ich mir wohl Urlaub nehmen müssen, um ausreichend gießen zu können...

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 20:32
von hymenocallis
agar hat geschrieben: 18. Jul 2018, 23:55
hemerocallis hat geschrieben: 18. Jul 2018, 21:59
Ich war jetzt gerade im Norden - in einem der hier bejammerten Dürregebiete

Wenn ich Deine Posts richtig lese kultivierst Du ohnehin viele Pflanzen im Topf
Für Weidetierhalter ist Dein Beitrag nur zynisch, hier müssen einige Schäfer aufgeben . Während wir in den letzten Jahren noch Schafe in Pension hatten reichen die Weiden in diesem Jahr nicht mal für die eigenen.


Wer den Klimawandel ignoriert, scheitert - unerheblich, ob er Weidetiere hält oder Felder bestellt oder Obstkulturen hat.
Übrigens: Auch im extrem heißen und trockenen Griechenland oder Spanien gibt es Schäfer - die haben sich angepaßt.

PS: Wenn ich dann von den regionalen Bauern im Norden Deutschlands erzählt bekomme, daß die Ernten (Mais) nicht gegessen oder verfüttert sondern an die Biogas-Anlage geliefert werden, hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 20:36
von hymenocallis
Waldmeisterin hat geschrieben: 19. Jul 2018, 00:06
es ist halt mal wieder so, dass hier mal wieder keiner eine rechte Ahnung hat :P
Offensichtlich haben die im Norden, also die Deutschen, mal wieder nicht gemerkt, dass Weizenanbau (Noternten), Obstanbau (bei mir liegen Äppel und Zwetschgen vertrocknet am Boden) oder eben Schafhaltung in unseren Breiten nur von Verbohrtheit und Unflexibilität im Denken herrührt :-[
Und überhaupt, was soll das Gejammer! Wenn man sich abends eine Jacke anziehen muss, kann das doch alles gar nicht so schlimm sein :-\


Stell Dir vor - es gibt auch Obstkulturen in deutlich heißerem und regenärmerem Klima (häufig schmeckt das Zeug von dort auch noch besser) - und ob Du es glaubst oder nicht - dort werden die Obstbäume bewässert.
Warum sollte das in Deutschland technisch unmöglich sein?

Re: So viel kann doch keiner gießen... Dürregejammer

Verfasst: 19. Jul 2018, 20:37
von cornishsnow
@ Jule

Platanen werfen jetzt ihre äußere Rinde ab, sieht zwar etwas erschreckend aus, ist aber völlig normal. Falls es Platanen waren... ;)