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Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 19:50
von paladar
Hallo zusammen, interessante Beiträge zum Thema Araukarie. Leider schon 4 Jahre alt, ich hoffe es ist noch jemand erreichbar :-)Könnte mir jemand sagen1. ob ich mit Samen aus Chile ziehen kann und ab wann man sie ins Freie setzen kann?2. Wo man in Deutschland oder der Schweiz ca 2 Meter grosse Bäume kaufen kann?Liebe GrüssePaladar

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 20:07
von Sammler
Zu 1 : Ja sicher kannst du Samen aus Chile ziehen. Kannst bei chileflora z.B. bestellenZu 2: 2m große Bäume werden seeeeehr teuer sein und wenn der z.B. erfriert o.ä. ist das Geld weg, ich würde es mir überlegen

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 20:52
von wollemia
Könnte mir jemand sagen1. ob ich mit Samen aus Chile ziehen kann und ab wann man sie ins Freie setzen kann?
Versuche herauszufinden, woher das Saatgut genau stammt: aus der Küstenkordillere oder aus den Anden. Saatgut aus den Anden, nahe der argentinischen Grenze, ergibt Pflanzen, die unserem Klima besser standhalten als Abkömmlinge von Pflanzen der milderen Küstenkordillere.Ins Freie setzen kann man schon recht junge Pflanzen. Ob die sich gut entwickeln, hängt vom Standort und dem Kleinklima ab, siehe ein paar Posts zurück.Und natürlich davon, in welcher Gegend Deutschlands du sie pflanzen möchtest: Chancen bestehen nur in den wintermilden Teilen (Zone 7a dürfte knapp sein, 7b und 8 ist besser). Im Osten Deutschlands und in den meisten Teilen Bayerns wird das nichts werden.

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 21:31
von Danilo
Und natürlich davon, in welcher Gegend Deutschlands du sie pflanzen möchtest: Chancen bestehen nur in den wintermilden Teilen (Zone 7a dürfte knapp sein, 7b und 8 ist besser). Im Osten Deutschlands und in den meisten Teilen Bayerns wird das nichts werden.
Ein landläufiger Irrtum ;)Araucaria araucana steht hier praktisch in jedem zweiten Vorgarten. Die Pflanzen sind absolut frosthart und gedeihen hier teilweise seit Jahrzehnten. Ich hatte hier schon öfter meine Vermutung dargelegt: Das hohe Aufkommen in meiner Umgebung liegt vielleicht darin begründet, daß zu DDR-Zeiten eine große Anzahl von Setzlingen als "sozialistisches Brudergeschenk" aus dem damals politisch ähnlich getakteten Südamerika in die DDR kam und so ihren Weg in viele Gärten fand.Nicht nur wegen ihrer hier zu starken Präsenz, auch weil sie inzwischen massiv in den örtlichen Baumärkten Einzug hält, hege ich mittlerweile schon eine gewisse Abneigung gegen diese Pflanze und versteh nicht, warum sie noch immer als begehrenswerte Seltenheit angesehen wird...

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 21:37
von wollemia
Das wusste ich nicht, danke für die Info!D. h., auch die letzten beiden Winter haben keine nennenswerten Schäden angerichtet?Im ehemaligen Garten meiner Eltern steht ein 1978 gepflanztes Exemplar. Es hat den Schneewinter 1979 (mit leichten Schäden) und die kalten Winter Mitte der 80er und den letzten Winter völlig unbeschadet überstanden.Allerdings in Schleswig-Holstein und nicht in Ostdeutschland.

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 21:48
von Danilo
D. h., auch die letzten beiden Winter haben keine nennenswerten Schäden angerichtet?
Nein, nicht den geringsten. Die Bäume sind völlig gesund. Einige profitieren sicher von Gebäudenähe und Beschattung durch andere Bäume, aber es gibt auch freistehende Exemplare, die scheinbar auch die Wintersonne gut wegstecken.Viele sind deutlich über 3m hoch und schon Jahrzehnte an Ort und Stelle.

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 22:25
von wollemia
Viele sind deutlich über 3m hoch und schon Jahrzehnte an Ort und Stelle.
Demnach ist der Zuwachs eher bescheiden. Was ja kein Nachteil ist.P.S. Hast du mal drauf geachtet, ob die Bäume Zapfen und Samen ansetzen? Wenn die so häuffig gepflanzt werden, sollten ja hier und da vielleicht Männchen und Weibchen nicht zu weit auseinander stehen.

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 22:29
von Sammler
In meiner Nähe steht ein Exemplar doch sonst NIRGENDS. Die Araukarie hatte zwei Zapfen als ich sie im Sommer sah

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 22:32
von Danilo
Demnach ist der Zuwachs eher bescheiden. Was ja kein Nachteil ist.
Naja, eine 30m hohe Esche misst ja ebenfalls deutlich über 3m. ;D Die Höhen sind aus dem Gedächtnis schwer zu schätzen. Auch auf Samenansatz hab ich noch nie geachtet. Bei Gelegenheit muß ich die Bäume mal genau begutachten. Hab ich wohl wegen besagter Abneigung bisher versäumt. ;)

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 22:36
von wollemia
Die Höhen sind aus dem Gedächtnis schwer zu schätzen.
Hochklettern und nachmessen ist ja auch nicht so empfehlenswert (daher übrigens der englische Name "Monkey Puzzle Tree").Aber 3m oder 30 m kann man wohl nicht verwechseln.Ja, achte mal auf Saat, es würd mich wirklich interessieren. In einem älteren Gehölzbuch aus DDR-Zeiten steht (Eiselt/Schröder) steht: "Auch in Mitteleuropa geerntetes Saatgut ist keimfähig." Das wäre dann meine nächste Frage. ;)

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 22:42
von Danilo
In einem älteren Gehölzbuch aus DDR-Zeiten steht (Eiselt/Schröder) steht: "Auch in Mitteleuropa geerntetes Saatgut ist keimfähig." Das wäre dann meine nächste Frage. ;)
Da allein in meiner Straße schon etliche Exemplare in den Vorgärten stehen, komme ich sicher leicht an ein paar Zapfen, soweit vorhanden. Nur was mach ich dann im Erfolgsfall mit einer ganzen Palette voll von dem Zeugs... ::) ;)

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 22:44
von wollemia
OT: An Baumärkte verkaufen. ;)Ich wär an Saat sehr interessiert.

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 23. Sep 2010, 22:48
von Sammler
Ich könnte auch nachschauen wie die Zapfen jetzt aussehen. Vieleicht ist das Exemplar ja monözisch. ??? Ich glaube du würdest da eine Menge Abnehmer finden. Keimfähiges Saatgut aus Deutschland ist ja deswegen noch interessanter weil die Nachkommen von diesem Baum schon an das "unsere" Klima vollkommen angepasst sind. Wenn du wirklich genug findest wäre ich auch an etwas interessiert :)

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 24. Sep 2010, 19:44
von raiSCH
Zur Winterhärte in Bayern: Mein Exemplar steht seit 3 Jahren und ist jetzt knapp 2 m hoch bei jährlichem Zuwachs von ca. 40 - 50 cm in jeder Richtung; Schnee und Kälte machen der Araukarie nichts aus.

Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne

Verfasst: 24. Sep 2010, 21:13
von Cryptomeria
...kann ich nur zustimmen. das Einzige ist die Februarsonne bei gefrorenen Boden.Hier wird es problematisch oder beschatten bei frisch gepflanzten Araucarien.Viele GrüßeWolfgang