Re:Pappelurwald
Verfasst: 31. Aug 2008, 10:37
Außerdem saugen die Wurzeln das Wasser wie nichts aus dem Boden. Das Land ist staubtrocken!!Darin bestand das eigentliche Problem für Dich und Deine Nachbarn, solange der Baum in der Lage war, viel Wasser zu verdunsten. Unser Statiker warnte ausdrücklich vor der Anpflanzung von Pappeln in der Nähe von Gebäuden. Seine Argumentation: Das Fundament von Gebäuden "schwimmt" auf einem wasserhaltigen Untergrund. Alle statischen Berechnungen gehen davon aus, dass der Wassergehalt dieses Untergrundes auch in den nächsten Jahrzehnten etwa konstant bleibt. Eine ausgewachsene Pappel verdunstet jedoch (je nach Größe) TÄGLICH bis zu 400 Liter Wasser. Damit "schrumpft" der wasserhaltige Untergrund der Bauwerke, was zu Veränderungen der Statik führt, die im Extremfall die Existenz von Gebäuden gefährden können. Aber Eure einsame Aktion würde wenig nutzen. Bei Abwägung von Gefahren und Nutzen sollte selbst mit dem Nachbarn ein gemeinsames Vorgehen möglich sein. Wesentlich ist dabei, dass die verbliebenen Wurzeln von den Blättern keine weitere Nahrung erhalten.Das kann durch langfristiges Abdecken mit schwarzer Folie erfolgen (so habe ich erfolgreich Ackerwinde bekämpft). Aber im beschriebenen Fall würde ich mich auch mit Roundup bewaffnen, das über die Blätter hinweg bis in die Wurzeln wirkt. Das Mittel wird von Bodenbakterien relativ rasch abgebaut. Das könnte auch der Nachbar verwenden, weil nach kurzer Einwirkungszeit eine Neueinsaat von Rasen in den gar nicht oder nur oberflächlich bearbeitete Boden möglich ist.