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Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 22:09
von freiburgbalkon
Frage an die Fachleute: Spricht etwas gegen
Redouté von Austin? Wird vielleicht zu groß? Könnte man die mit Schnitt kleiner halten?
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 22:12
von Piemont
Ich würde nicht die J. Cartier empfehlen. Bei uns ist sie sehr straff aufrecht wachsend, nicht sehr gefällig und bildet Matschköpfe im Regen. Für ein Grab finde ich die Leonardo gar nicht so schlecht. Die Blüten sind regen und sonnen unempfindlich und das Laub gesund.

Wir haben auf einem Grab eine S. Perpetual. Das ist ein großer schöner Strauch, aber viel mehr paßt dann auch nicht aufs Grab. Wenn die Farbe gefällt, würde ich noch Rose de Resht empfehlen. Ein schöner Strauch ist auch in Einzelposition F. Pichard, man muß die Zweifarbigkeit aber mögen

. @ freiburgbalkon: Die engl. Rosen brauchen schon etwas mehr Pflege, da wäre ich vorsichtig.Viele Grüße, Piemont.
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 22:15
von Marion
Hoffentlich fält dann nicht die 'Jacques Cartier' weg, denn zu der tendiere ich momentan.
Ich habe die Einordnung von JC als "Blütenblattschleuder" doch nicht verstanden. Und Querkopf is nich da.

Schreib ihr doch kurz ne PM, vielleicht kommt sie schnell mal rübber.Schon spannend, Jacques Cartier auf einem Grab wäre wunderschön.
Aber einmal Sommerschnitt ist schon drin.
Ohne indiskret sein zu wollen: Wie oft kommst du oder jemand anderes denn zu dem Grab? Wenn die Rose immer schön aussehen soll, dürfte das schon öfter wie 1x im Sommer sein.

So spätestens alle 7-10 Tage würde ich die schon mal etwas betütteln und eben das Verblühte wegschneiden.

Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 22:16
von Marion
Jacques Cartier "Matschköpfe"

Das irritiiert mich jetzt.

Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 22:21
von Querkopf
Hallo, Marion,
Nachtrag, um Marions Skala aufzugreifen: JC passt mit Sommerschnitt für 1-2, ohne für 3-10

.
Querkopf, das verstehe ich nicht.
sorry, da hab' ich mich wohl unklar ausgedrückt

. Mit "Sommerschnitt" meine ich im speziellen Fall, während der Hochblüte (ca. 4-6 Wochen) einmal oder - je nach Witterung - vielleicht auch zwei Mal pro Woche Welkes auszuputzen. Wenn man das tut, passt 'Jacques Cartier' auch für Superpingel

. Lässt man das Ausputzen im Juni/ Juli bleiben oder macht's nur alle zehn Tage, dann passt sie für Gärtnertypen von Halbpingel bis Vollchaot

- insofern passt sie eigentlich zu allen

. (Das meint eine, die bei Rosen liebend gerne zum 2-3-Typus zählen würde, aus Zeitnot aber meist in der 6-8-Liga landet

.)@Ebbie: Wenn Hochstamm-Staksbeine nicht das Richtige sind, könnte "Fußstamm"/ "Zwergstamm" eventuell noch eine Alternative zur klassischen Buschrose sein: Veredlungen auf 40 oder 50 cm Höhe, je nach Rosenschule.
Hier zum Beispiel sind's 50 cm. Braucht allerdings, ebenso wie ein Hochstamm, lebenslang einen stützenden Pfahl. Wuchs und Pflege-(=Schnitt-)Bedürftigkeit der rosigen Krone dürften ebenso aussehen wie beim Hochstamm, doch dazu kann ich mangels Stammrosen-Erfahrung nix sagen. (Ruf doch einfach mal Rosenschuler an und bitte um Rat! Bei Schultheis habe ich damit beste Erfahrungen gemacht - Christian Schultheis, der Chef, ist kompetent und freundlich.)@Piemont: 'Stanwell Perpetual' ist bei mir eine Riesin, die ich nur durch ständige Notwehrschnitte auf ca. 2 x 2m halten kann. Und 'Ferdinand Pichard', die ich auch sehr mag, war hier über Jahre kümmerlich, hat sich inzwischen bekrabbelt, ist aber nach wie vor sehr staksig und sehr schlecht verzweigt. Tja, so verschieden können Rosen-Erfahrungen sein

...Schöne GrüßeQuerkopf
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 22:26
von Marion
Die Rose de Resht könnte man durchaus noch im Hinterkopf behalten, gute Idee.Die hätte alle Kriterien ... wird die groß genug?
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 22:28
von freiburgbalkon
Ich hätte jetzt auch nicht eine x-beliebige Austin empfohlen, aber Rapha sagte mal, daß die Redouté ein sehr unempfindliches Teil ist, das in einem Minikübel, weil vergessen auszupflanzen oder so, wie blöd geblüht hat und gesund war. Rapha, hab ich das recht in Erinnerung?
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 22:44
von Querkopf
Hallo, Marion,
... Die Rose de Resht könnte man durchaus noch im Hinterkopf behalten, gute Idee. Die hätte alle Kriterien ...
'Rose de Resht' ist robust und schön - aber
rosa ist sie definitiv nicht (siehe Eingangspost)

.Schöne GrüßeQuerkopf
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 23:10
von Marion
Hatte
ich die erstmals erwähnt? Siehste, ich war's nicht, und dann sah ich sie halt so vor mir ...

Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 23:29
von Querkopf
Hallo, Marion,
...ist JC selbstreinigend?
pardon, übersehen: Nein, ist sie nicht. Welke Blütenblätter werden braun und bleiben lange an der Pflanze hängen. Wenn jedoch Berührungen oder Wind überreife, aber noch nicht dürre Blüten in Bewegung bringen, gibt's rosa Schnee. "Matschbälle" kenne ich von JC nicht; aber wir haben hier auch Weinbauklima (=viel Sonne), und von den ca. 850 Litern Niederschlag pro Quadratmeter, die im Jahresdurchschnitt fallen, kommt das meiste im Winter runter oder als kurzheftiger Gewitter-Starkregen im August, also nicht in der Hauptblütezeit. In Gegenden mit weniger Sonne und anderer Niederschlagsverteilung sieht das womöglich anders aus. Fürs Grab meiner Eltern habe ich übrigens auch grad Rosen gesucht. Keine Solitäre freilich, sondern echte Zwerge, die sich als Dreiergrüppchen in eine sonnige Kleingehölz-Stauden-Pflanzung auf sandigem Boden einfügen sollen. Ich habe - ohne Erfahrungswerte, quasi auf Risiko -
'Red Rascal' und
'Petit Canard' gewählt. Gepflanzt wird im Frühjahr; ob die Wahl was taugt, werde ich also frühestens im Sommer wissen, wahrscheinlicher erst nächstes Jahr.Zur 'Rose de Resht':

...Schöne GrüßeQuerkopf
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 23:46
von Tilia
Bin nicht Raphaela, aber weil Freiburgbalkon sie erwähnte... ;)Redoute kann ich nur empfehlen, was mir sonst bei Austinrosen schwer fällt. Sie wird ungefähr 1,20 m hoch, bildet einen kompakten Strauch und ist nach kurzen Pausen immer wieder übersät mit zartrosa Blüten, die einen ganz feinen Duft haben. Was den Standort angeht, scheint sie nicht empfindlich und fehlendes Ausputzen hemmt ihre Blühfreudigkeit nicht wesentlich.
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 6. Feb 2008, 23:57
von Tilia
Hab jetzt nur alles mehr oder weniger überflogen, Ebbie. Ist vielleicht aber eine Entscheidungshilfe, denn Jaques Cartier hat ein wunderschönes Rosa, könnte aber eventuell doch zu hoch werden für das, was du möchtest, denn hier schafft die Rose locker 1,80 m und macht sich ziemlich breit.

Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 7. Feb 2008, 01:18
von rorobonn †
das bild von der redoute lässt einen ja schwach werden: ist ja wunderbar dieser feine farbton!!!!!!!!!!!!
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 7. Feb 2008, 07:19
von freiburgbalkon
Mir ist noch eine eingefallen:
The Queen Elisabeth RoseAufrecht und schmal war ja gewünscht, aber ich fürchte, das sieht bei der bei einer Pflanze nach nichts aus. Vielleicht als Dreigrüppchen? Wenn es dann nicht wieder zuviel wird...
Re:Rose für Grabbepflanzung
Verfasst: 7. Feb 2008, 07:23
von Amelia
Mir ist noch eine eingefallen:
The Queen Elisabeth RoseAufrecht und schmal war ja gewünscht, aber ich fürchte, das sieht bei der bei einer Pflanze nach nichts aus. Vielleicht als Dreigrüppchen? Wenn es dann nicht wieder zuviel wird...
Die steht bei mir im Vorgarten auf sehr schlechtem Boden und ist über 2 m hoch

. Bei HMF ist sie mit 305 cm angegeben. Ich denke mal, ein kleiner Busch würde auf einem solchen Grab viel besser aussehen

.