Seite 3 von 3
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 12:03
von Jay
@ Jay : Aber konventionell...oder "Bio" ? Klar, das "Geschäftsmodell" von meinem Chef ist nicht übertragbar auf einen Landwirtschaftsbetrieb mit 100ha aufwärts...bei uns gibt es viel Handarbeit, nicht die neuste Technik...Aber es leben davon immerhin schon 3 Generationen, diese werden auch bis heute alle davon satt, inkl. Angestellter. Die Selbstversorgung aus dem laufenden Betrieb herraus ist natürlcih ein klarer Pluspunkt für einen so kleinen Betrieb. Und natürlich die beste Qualitätskontrolle

Das ist ein konventioneller Betrieb, denn für Bio musst du zertifiziert sein und das sind die nicht. Immer größere Flächen bedeuten aber auch mehr Fahrstrecke für die großen Maschinen wie Pflug oder ähnliches, denn so einfach ist es nicht mehr, Flächen direkt in der Nähe zu kaufen oder zu pachten.
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 12:06
von Jay
In den USA gibt es immer mehr Kleinst-Gemüsebetriebe, die essfertig zerkleinerte Salate usw. in Portionen verpackt über mehrere lokale Geschäfte verkaufen. Die fahren 1, 2 mal am Tag die Läden ab und frischen die Regale auf. Ich vermute, dass wäre auch in D eine Chance für manchen. Edeka etc. sind solchen Konzepten gar nicht abgeneigt. Bei uns gibt es z.B. einen Anbieter von Bauernhofeis, der einen Teil seiner Produktionüber Edekaläden vermarktet. Die Spanne liegt halt in der Aufbereitung und im Verkauf. Wenn man dann noch mit lokaler Erzeugung (muss garn icht Bio sein) und absoluter Frische werben kann, ist das sicher kein Nachteil.Die Von Jay angesprochene Reportage über den Melonenbauer habe ich auch gesehen. Schon beindruckend. Die Vermarktung hat der schwer im Griff. Ist aber auch ein ideales Sommerklima dort. Das eröffnet einige Möglichkeiten, die andere Standorte nicht haben.
Das Konzept gibt es bei uns teilweise schon, aber ist noch in den Kinderschuhen. Hauptsächlich mit Eier wird das gemacht, also die Bauern füllen, ich denke es ist Edeka, die Bestände täglich frisch auf. Mit Gemüse ist mir das aber noch nicht bekannt.
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 12:37
von Wiesentheo
Ist nur zu hoffen,das das Prinzip in den USA bleibt.
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 12:46
von Jay
Denke schon, dass das Prinzip erhalten bleibt, denn frischer und mehr Qualität geht nicht, von daher denke ich schon, dass sich das Konzept auch bei uns durchsetzen wird.
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 12:50
von Wiesentheo
Dann viel Spaß.
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 13:00
von MartinK
Ich weiß nicht, von welchem System ihr da gerade redet, aber das mit den Leuten, die sich ihre Gemüsegärten im Lohn bewirtschaften lassen, finde ich ja wirklich irre. Vielleicht, wenn Leute zu alt oder krank sind, aber ein paar Erbsen zu legen oder ne Paprikapflanze zu setzen sollte doch nun wirklich kein Problem für normale Menschen sein.Gruß Martin
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 13:16
von Jay
Ich hab von diesem hier geredet:
In den USA gibt es immer mehr Kleinst-Gemüsebetriebe, die essfertig zerkleinerte Salate usw. in Portionen verpackt über mehrere lokale Geschäfte verkaufen. Die fahren 1, 2 mal am Tag die Läden ab und frischen die Regale auf.
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 13:16
von Staudo
Wenn, wie bei vielen Gartenpurlern, der Gemüsegarten zum Statussymbol wird, man aber keine Lust auf dreckige Hände hat, kann man sich natürlich einen bezahlten Gemüsegärtner holen. Letzlich ist es doch egal, ob man den Gemüsegärtner beim Produkt des Bauern mitbezahlt und nur das fertige Gemüse kauft oder den eigenen Garten zur Verfügung stellt. Es wird nur deutlich teurer.In meinen Gemüsegarten darf nicht mal Madame.
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 13:17
von Staudo
In den USA gibt es immer mehr Kleinst-Gemüsebetriebe, die essfertig zerkleinerte Salate usw. in Portionen verpackt über mehrere lokale Geschäfte verkaufen. Die fahren 1, 2 mal am Tag die Läden ab und frischen die Regale auf.
Ob diese Kutscherei noch umweltfreundlich ist?
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 13:17
von MartinK
Es wird nur deutlich teurer.
Eben drum

Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 13:18
von Staudo
Ein Auto als Statussymbol ist noch teurer.
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 13:24
von Jay
Es wird nur deutlich teurer.
Eben drum

Bei diesem System auf jeden Fall. Aber ältere Leute die Spaß am Garten haben, aber selber nix mehr machen können ist das eine gute Sache.
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 14:12
von Manfred
Als ob die Unterschiede zwischen Gemüsegarten und Staudengarten oder Rasen so gewaltig wären. Wieso soll es bei ersterem abwegig sein, einen Profi zu holen, wärend die beiden anderen tausende kleine und große Gartenbaufirmen ernähren?Und zum Salat: Kühltheken mit fertigen Salaten gibt es doch inzwischen in den meisten größeren Läden. Wieso sollte man dieses Geschäft einigen wenigen Großbetrieben überlassen?
Re:Gemüsebauer
Verfasst: 25. Mär 2009, 21:19
von frida
Vor 150 oder 100 Jahren hatte wohlhabende bürgerliche Familien auch einen angestellten Gärtner, und der hat nicht nur an den Rosen rumgeschnippelt.Das Problem sehe ich darin, dass das Ganze Ausdruck einer ziemlich weit geöffneten sozialen Schere ist. Da sind eben die sehr wohlhabenden Leute, für die Menschen mit ergänzender Sozialhilfe oder mit Mehrfachjobs das Bio-Gemüse anbauen, das sie sich selbst nicht leisten könnten (wenn es denn nicht "abfallen" würde).