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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 23. Sep 2004, 17:37
von Nina
Was soll ich nur tun? Tipps?
;D

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 23. Sep 2004, 17:48
von Eva
Drei Unkräuter bekämpfe ich bei mir konsequent: Zaunwinden, Efeu und diese komischen Buntnesseln. Die beiden letztgenannten hegt und pflegt mein Nachbar auf seiner Seite der Hecke als Bodendecker im Schatten. Bei mir schicken sie sich an (auf der sonnigen Seite der Hecke) die Rabatte zu übernehmen und müssen wirklich konsequent in die Hecke zurückverwiesen werden. Die ranken auch so energisch, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Sperre was helfen würde :-\Sonst sind überwiegend dieser kleine gelbe Klee und Wolfsmilch lästig. Aber die werden halt ab und zu gezupft. Und eine Ecke mit energisch Ausläufer treibendem Rotklee - da werden wohl mal Kartoffeln rein kommen, damit da Ruhe wird, hat bei den Quecken auch recht gut geholfen.

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 23. Sep 2004, 18:14
von Feder
Na, der Wunsch nach Giersch ist doch wirklich alternativ. ;)Bei mir erobert die Zaunwinde zunehmend das Spargelbeet, das ist nicht besonders lustig.Dann liebe ich noch diesen kleinen Klee im Gemüsegarten, der seine Samen meterweit spritzt, wenn man ihn nicht rechtzeit erwischt. >:(Im Gemüsegarten ist man schon besser beraten, wenn man vor dem Aussamen zum Jäten kommt, aber insgesamt sollte man das wohl nicht zu eng sehen, auf alle Fälle lieber Unkraut oder wie immer man das nennt ,als Gift im Garten. Gärtner sind einfach verschieden, wie überall gibt es auch hier lockere Typen und Pedanten. Die Natur ist jedenfalls nie pedantisch, sie gedeiht einfach nach Möglichkeit. Und ich denke, ein Gärtner sollte von der Natur lernen.

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 23. Sep 2004, 18:59
von Ceres
Drei Unkräuter bekämpfe ich bei mir konsequent: Zaunwinden, Efeu und diese komischen Buntnesseln. Die beiden letztgenannten hegt und pflegt mein Nachbar auf seiner Seite der Hecke als Bodendecker im Schatten. Bei mir schicken sie sich an (auf der sonnigen Seite der Hecke) die Rabatte zu übernehmen und müssen wirklich konsequent in die Hecke zurückverwiesen werden. Die ranken auch so energisch, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Sperre was helfen würde :-\
Vielleicht sollte ich nächstes Jahr zwischen meinen Giersch und die Brennesseln ein paar Buntnesseln setzen? Sind dies die ganz einfachen, die es in jedem Garten-Center gibt? Ich dachte immer, diese wären nicht winterhart.Minze wäre vielleicht auch eine ganz gute Gierschbekämpfung, die riecht wenigstens gut

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 23. Sep 2004, 19:45
von sonnenschein
Also, zwischen, in und neben Giersch wächst ja wenigstens noch was.Gegen Maiglöckchen hat NICHTS eine Chance.Also kommen in meiner not-wanted-Liste Maiglöckchen vor Giersch. Auch wilde Erdbeeren stehen noch weit davor und natürlich auch bei mir Winde.Ich habe es aber noch nie so betrachtet, daß diese gut gedeihenden Pflanzen anzeigen, daß ich immer noch nicht genug Pflanzen im Garten habe. Bei der Menge an unerwünschten Pflanzen (politickel korrekt genuch?) habe ich ja völlig unerwartete Ressourcen übersehen :o.Wo sind die ganzen Gartenkataloge? Wann ist die nächste Raritätenbörse?

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 24. Sep 2004, 01:01
von Querkopf
Hallo, Sonnenschein,
Also, zwischen, in und neben Giersch wächst ja wenigstens noch was.
also, mein Giersch duldet nix zwischen, in & neben sich. Er will solo sein, Punkt. Was sonst noch da ist, wird erwürgt - von wegen "Pflanzengesellschaft" oder "fröhliche Symbiose" >:(!
Gegen Maiglöckchen hat NICHTS eine Chance.
Nö, kann ich nicht bestätigen. In meiner Spezial-Ecke stecken mittendrin - in den Maiglöckchen, wohlgemerkt! - ein paar Hostas plus Phlox plus üppiges Geranium magnificum plus diverse Zwiebelblumen, die jährlich mehr werden, plus (leider nicht totzukriegende) Bambus-Ausläufer plus Vinca minor plus Cerastium tomentosum plus eine kleine Trauerbirke. Chaos-Bepflanzung der Garten-Vorgänger; lasse ich in Ruhe (mangels Zeit), so lange die Balance nicht kippt - und danach sieht's seit Jahren nicht aus.
sonnenschein hat geschrieben:Ich habe es aber noch nie so betrachtet, daß diese gut gedeihenden Pflanzen anzeigen, daß ich immer noch nicht genug Pflanzen im Garten habe. Bei der Menge an unerwünschten Pflanzen (politickel korrekt genuch?) habe ich ja völlig unerwartete Ressourcen übersehen :o.
Jau, solche Ressourcen entdecke ich just ;D und amüsiere mich königlich. Seit Sommer 2003 war's bei uns nix mit ernsthaftem (Wurzel-)Jäten: Dürre - und dann bäckt unser Garten-Lehm trotz jahrelanger Kompost-Zugabe so fest zusammen, dass man kaum Werkzeug reinkriegt. Jetzt ist's endlich mal feucht, ich hab zudem Urlaub :). Und wenn dann plötzlich quadratmeterweise unerwünschtes Wildgrün verschwindet und sich unerwartet Platz auftut für zwei, drei Sträucher und vier, fünf, sechs Stauden, die ich mir immer schon gewünscht habe - Herz, was willst du mehr :D? -, nehme ich die muskelkaterträchtige Bückerei billigend in Kauf ;)... Aber nochmal ohne Joke: Wo ich ausreichend Unterpflanzung gesetzt habe, gibt's trotz erzwungener Vernachlässigung kein "Unkraut"problem (Einjährige sind keins, die sind höchstens lästig). Fies ist's nur da, wo ich die Wuchskraft von Bodendeckern überschätzt habe. So gesehen, lerne ich vom "Un"kraut zurzeit unschätzbar viel.Schöne GrüßeQuerkopf

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 24. Sep 2004, 14:20
von Hortulanus
Die Natur ist jedenfalls nie pedantisch, sie gedeiht einfach nach Möglichkeit. Und ich denke, ein Gärtner sollte von der Natur lernen.
Und ob die Natur pedantisch sein kann. Warum wohl gibt es endemische Pflanzen? Warum gedeihen bestimmte Pflanzen nur auf bestimmten Böden oder nur unter bestimmten Voraussetzungen? Was du vermutlich meinst, Feder, ist der uralte physikalische Grundsatz "Natura abhorret vacuum". Das aber kann ein "unkrautfreier" Ziergarten auch bieten. Wie Sonnenschein schon schreibt, die Anwesenheit von Unkräutern ist nur ein Beweis dafür, dass der Gärtner immer noch zu wenig Zierpflanzen in seinen Garten gesetzt hat.Ein unkrautzupfender Gärtner arbeitet nicht gegen die Natur, er nutz sie nur anders.

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 24. Sep 2004, 15:04
von kat
Es gibt Unkraut, Unsinn, Unwörter un so weiter.Genau genommen ist der Begriff Unkraut falsch, weil ein Unkraut kein Kraut ist.Ich habe mich derzeit für Schnellkräuter entschieden,
Eine wirklich interessante Diskussion.Wie wärs mit: unerwünschte Kräuter?Das wär dann ja wortwörtlich.Unerwünschte Kräuter wären für mich danach auch selbstausgesäter Feldsalat o.ä. in der Zierpflanzen-Rabatte.Und ober-unerwünscht ist immer noch Ackerschachtelhalm, Winde u.Co.Im Grossen und Ganzen gehe ich mit Hortulanus einig. Alles was in meinen sorgsam geplanten Beeten die Komposition stört = unerwünscht aber oft aus Faulheit u. mangelnder Zeit geduldet.Kat

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 24. Sep 2004, 17:45
von Feder
Warum gedeihen bestimmte Pflanzen nur auf bestimmten Böden oder nur unter bestimmten Voraussetzungen?
Weil sie bestimmte Bedürfnisse haben. So gesehen hast du recht, auch der "pedantische" Gärtner hat bestimmte Bedürfnisse. ;DEs muss jeder nach seiner Fasson glücklich werden.Ich liebe Blumen, die sich selbst aussäen und verbreiten. Im Frühjahr alles voll mit Vergissmeinicht, dann Akeleien, Ringelblumen, Sonnenblumen, Astern...Gibt Blumensträusse, Tee und Vogelfutter, und das ganz von selbst, sozusagen Blumenunkraut. ;)

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 24. Sep 2004, 18:01
von Silvia
Richtig schöne Blumenwiesen entstehen nur dann, wenn ein Stück Land gepflegt wird. Ansonsten wird es in unserer Gegend früher oder später verwalden. Dieses wurde uns an einer Versuchsreihe sehr anschaulich bei der Führung im Neuen Botanischen Garten von Dr. Callauch erklärt. Auch Blumenwiesen enstehen also durch Selektion des Menschen. Dann selektiere ich doch so, dass ich auch das behalte, was mir gefällt. ;)LG Silvia

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 24. Sep 2004, 18:09
von Hortulanus
Dir ist uneingeschränkt zuzustimmen, Feder.Ich wehre mich nur gegen die offenen Spitzen oder die unterschwellige Stimmungsmache - wie sie hier durch manche Beiträge durchschimmert - gegen die "ordentlichen" Gärtner.Jeder Garten ist ein Kunstprodukt und jeder Gärtner mag diese Kunst so ausüben, wie er kann oder wie es ihm gefällt. Nur wenn er sich oder andere schädigt, ist Kritik geboten.

Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 24. Sep 2004, 18:10
von Eva
Vielleicht sollte ich nächstes Jahr zwischen meinen Giersch und die Brennesseln ein paar Buntnesseln setzen? Sind dies die ganz einfachen, die es in jedem Garten-Center gibt? Ich dachte immer, diese wären nicht winterhart.
Sorry Ceres, was ich meinte heißt nicht Buntnessel sondern Goldnessel und ist eher ein arges Unkraut - aber das sind ja viele Bodendecker. Ich mag es gar nicht, denn es hat die Tendenz aus Gärten auszubrechen und feuchte Waldböden zu überwuchern. Bild auf: http://staff-www.uni-marburg.de/~pharmb ... nessel.jpg[/img]

Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 4. Apr 2020, 09:36
von MarkusG
Hallo zusammen,
Bislang war unser Garten gierschfrei und sollte es bleiben. Ich habe aber was entdeckt, das ich nicht kenne und es ähnelt Bildern von Giersch. Auch wächst es sehr stark. Könnt Ihr mir sagen, ob es Giersch ist?

Bild

Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 4. Apr 2020, 09:40
von Hausgeist
Giersch ganz sicher nicht. Ist das evtl. Smirnium perfoliatum?

Re: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?

Verfasst: 4. Apr 2020, 09:42
von thuja thujon
Die Klette und Gundermann würde ich auf jeden Fall entfernen.