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Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 13. Apr 2010, 19:35
von nicoffset
Symphytum grandiflorum - ist Beinwell.L.G.
Meiner heisst aber "officinalis" ...Ist kein Kaukasus-Ding oder so.Oder?Ergänzung: Nebst Kräutern und Bauern/Klostergartenpflanzen gehen auch "traditionelle", also solche mit einer besonderen Geschichte in unseren Breitengraden.

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 13. Apr 2010, 20:05
von Treasure-Jo
Der sog. "echte" heimische Beinwell (Heilpflanze) heißt in der Tat Symphytum officinale (bildet keine Ausläufer). Der wächst an feuchten, teilweise nassen Stellen, feuchte Wiesen, Bachränder etc., Stickstoffanzeiger.Symphytum grandiflorum, Kaukasus- oder kleiner Beinwell (bildet Ausläufer) wächst am Gehölzrand an trockenen-feuchten Stellen im Halbschatten unter Gehölzen oder Gehölzrand. (verträgt einmal eingewachsen Trockenheit, geschützt von Mittagsonne im Halbschatten von Gehölzen , wie in meinem Garten, da wuchert sie fast schon; Trockenheit und sonniger Standort wird allerdings nicht vertragen)es gibt auch eine sehr schöne gelb-grün-panschierte Sorte (Symphytum grandiflorum 'Goldsmith') , die wenig(er) wuchert. Außerdem gibt es einige blaublühende Sorten...

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 13. Apr 2010, 20:08
von nicoffset
Hat denn der Kaukasus-Beinwell auch dieselben Vorzüge? Ich denk da in erster Linie an Kali. Aus meinem officinale/is (ich bin mir nie sicher wegen der Endung ... offensichtlich ist es hier -e) mach ich gerne Jauche, die mögen Tomaten und Co. sehr gerne. Ein Jauchenspender-Quartier würde mir schon gefallen ...

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 13. Apr 2010, 20:14
von Treasure-Jo
Hat denn der Kaukasus-Beinwell auch dieselben Vorzüge? Ich denk da in erster Linie an Kali. Aus meinem officinale/is (ich bin mir nie sicher wegen der Endung ... offensichtlich ist es hier -e) mach ich gerne Jauche, die mögen Tomaten und Co. sehr gerne. Ein Jauchenspender-Quartier würde mir schon gefallen ...
Stickstoffanzeiger heißt, dass diese Pflanzen bevorzugt an stickstoffreichen Standorten wachsen (z.B. auch die Brennessel), mehr kann ich dazu leider nicht sagen.

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 13. Apr 2010, 20:18
von nicoffset
Schade, auf deine Antwort hätte ich gewettet. ;) Nun, Brennesseljauche ist N-betont. Beinwell hat den Vorzug, als Jauche vornehmlich ein guter Kali-Liferant zu sein.

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 24. Mai 2010, 22:20
von Treasure-Jo
....nochmal zu dieser Tannen-Geschichte (na eigentlich Fichte!):Ich habe jetzt selbst so einen Fall, wo eine Bepflanzung unter einer Fichte gewünscht wäre. Ich würde ca. 10 -15 cm Erde aufbringen (nicht auf die komplette Baumscheibe, nur auf die halbe..) und in diese Erdschicht geeignete Stauden pflanzen. Dann kollidierte man nicht unmittelbar mit den Fichtenwurzeln. Spricht etwas dagegen?

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 25. Mai 2010, 11:13
von Treasure-Jo
Hallo,....gibt es hier noch einen "Fichten-Unterpflanzer-Spezialisten" ?GrußJo

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 25. Mai 2010, 11:21
von fars
Spezialist wäre der falsche Ausdruck: Dilettant wäre eher angebracht.Nachbars Fichte ist sehr raumgreifend und bereitet Pflanzprobleme. In unserem Garten wachsen innerhalb der Wurzelscheibe dieser Fichte recht zufriedenstellend: Wurmfarn, Astilben, Funkien, diverse Glockenblumen, Helleborus und Rhodotypos scandens, welchen ich besonders empfehlen kann.

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 25. Mai 2010, 11:25
von Treasure-Jo
...na, stell Dein Licht nicht unter den Scheffel !!! Danke für die wertvollen Tipps! Hast Du schon mal die Baumscheibe mit Erde aufgefüllt, oder geht das auch so?P.S.: Ich muss gestehen, Rhodotypos scandens kannte ich noch nicht. Habe gerade mal gegoogelt, sieht toll aus. Was gilt es zu beachten bei diesem Strauch?

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 25. Mai 2010, 11:39
von fars
Der Strauch ist völlig problem- und anspruchslos. Er verträgt tiefen Schatten (wirkt er m.E. am besten) und vor allem Bodentrockenheit.Nein, ich habe nichts aufgefüllt, allerdings die Pflanzlöcher sehr großzügig bemessen, alle Fichtenwurzeln entfernt, die später aber wieder einwanderten, und den Boden tief aufgelockert. So hatten die Pflanzen mindestens eine Vegetationsperiode Zeit, sich einzuwurzeln.Bei länger anhaltender Trockenheit muss ich allerdings etwas wässern. Das muss ich in anderen Gartenteilen aber auch.

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 25. Mai 2010, 11:40
von Treasure-Jo
...danke, das hört sich sehr gut an.Es gibt ja sogar einen Rhodotypos scandens - Thread hier im Forum.

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 26. Mai 2010, 18:12
von Treasure-Jo
Spezialist wäre der falsche Ausdruck: Dilettant wäre eher angebracht.Nachbars Fichte ist sehr raumgreifend und bereitet Pflanzprobleme. In unserem Garten wachsen innerhalb der Wurzelscheibe dieser Fichte recht zufriedenstellend: Wurmfarn, Astilben, Funkien, diverse Glockenblumen, Helleborus und Rhodotypos scandens, welchen ich besonders empfehlen kann.
...könnte Brunnera funktionieren (mit gelegentlichem Wässern)? Ich denke da an die schönen aufhellenden weiß-panaschierten Sorten...

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 26. Mai 2010, 18:27
von fars
Klappt hervorragend.Auch Fingerhut nicht vergessen!

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 26. Mai 2010, 18:42
von Treasure-Jo
Klappt hervorragend.Auch Fingerhut nicht vergessen!
na bestens. Danke !

Re:Bepflanzung unter Tanne

Verfasst: 26. Mai 2010, 18:50
von Querkopf
Hallo, Treasure-Jo,Fars' Tipp mit Rhodotypos scandens kann ich nur bestätigen. Steht bei mir im Wurzelbereich einer Omorikafichte, so nah am Baum, dass dessen äußerste/ unterste Äste dem Strauch quasi die Hand auf die Schulter legen ;). Rh. sc. lässt sich von der Fichtennachbarin kein bisschen beeindrucken, wächst und gedeiht.Was auch gut funktioniert und Pflanzaufwand erspart, weil's viel Fläche füllt: Clematis jouiniana (bei mir ist's 'Praecox'). Direkt unter den Baum gesetzt, wächst sie dem Licht entgegen, also unterm Baum hervor. Sie deckt dabei locker 2-4 Quadratmeter zu und blüht auch noch schön. Ebenfalls trockenheits- und wurzeldruckverträglich genug für einen solchen Fleck scheint Geranium nodosum. Salomonssiegel (testhalber dorthin gesetzt, waren Überschusspflanzen - keine Ahnung, welche Sorte, was Kleineres mit hell gerändertem Laub) kommt ebenfalls zurecht. Ich habe keine Riesenpflanzlöcher gebuddelt, sondern den Oberflächenwurzelfilz nur kleinräumig mit dem Erdbohrer durchtrennt (er ist längst wieder da). Extra-Erde gibt's höchstens halbzentimeterweise und auch das nur alle zwei, drei Jahre, wenn ich mal Kompost übrig habe. Hilft den Pflanzen unterm Baum eh nur wenig: Wenn Fichtenwurzeln Futter wittern, wachsen sie auch gerne mal nach oben ::). Schöne GrüßeQuerkopfP.S. Gewässert wird dort nie.