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Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 12. Mai 2010, 22:33
von partisanengärtner
Diese Kleiderhaken haben den Nachteil das die Wunde sehr lang offen bleibt. Schneiden ist immer ein Risiko, denn da können sich dann Pilzsporen in den Wunden festsetzen, man kann Krankheiten (Pilz, Bakterien Viren etc. mit dem Schneidewerkzeug übertragen.Deshalb ist es nicht falsch sich vorher Gedanken zu machen. Bücher zu lesen hilft sicher auch. Vorbilder gibt es leider mehr schlechte als gute. Jeder der schon mal einen Baum verhunzt hat ist ja schon ein Könner.

Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 12. Mai 2010, 22:52
von Bergfeige
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 13. Mai 2010, 04:56
von partisanengärtner
Wenn irgend ein Viech so einen Baum abweidete ist das wohl in Vormenschlichen Zeiten wohl eher häufiger gewesen, da mußte er durch. War bestimmt kein Anblick für schöner wohnen :-XElefanten und andere Großtiere sind ja nicht zimperlich, da wird ja schon mal eher was komposttaugliches zurück gelassen. (Die gab es ja auch in Apfelgebieten bevor der Megajäger sie weitgehend ausgerottet hat).Ob das allerdings Kunst ist?????Den liegenden Baum find ich auch klasse versuch ich mal so partisanenmäßig.
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 13. Mai 2010, 10:05
von Bergfeige
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 13. Mai 2010, 11:17
von freitagsfish
Kunst als Ausdruck eigener Vorstellungen.
naja.wer die absolute unterwerfung der natur bevorzugt, der soll sich doch an laufenden kilometern schnitthecke austoben. oder hunde abrichten. oder fünfstöckige torten backen. dämme bauen. sowas.
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 13. Mai 2010, 12:17
von Bergfeige
aber Bäume beißen nicht, wenn sie falsch behandelt werden...
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 13. Mai 2010, 12:32
von frida
In unserer Anlage gab es mal einen Gärtner, der seine Apfelbäume wie Kopfweiden geschnitten hat und sich wunderte, dass sie nicht tragen "dabei schneide ich sie doch regelmäßig"

- ichhabe versucht, ein bisschen was zu erklären zu Fruchtholz etc., baer es war hoffnungslos. Der Baum tat mir furchtbar leid - wer weiß denn schon, ob es ihm nicht doch auf eine Weise weh tut. Jetzt sind andere Leute auf dem Grundstück und er darf etwas mehr austreiben.
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 13. Mai 2010, 14:24
von Trullala
Wir hatten letztes Jahr einen Fachmann zum Apfelbäume schneiden engagiert. Er kam, legte los und wir gingen arbeiten. Als wir später dann die Bäume sahen, traf uns fast der Schlag, die sahen genauso aus wie die auf den Fotos hier im Thread. Mittlerweile, mit den einjährigen Trieben, sehen sie aus wie Formschnitte. ::)Wie kriegt man das denn wieder hin? Erstmal ein paar Jahre in Ruhe lassen?
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 13. Mai 2010, 23:17
von partisanengärtner
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 17. Mai 2010, 09:02
von Zuccalmaglio
die bilder von axel und frida tun weh, auch wenn sie leider eher die Regel als die Ausnahme in Deutschlands Gärten darstellen.Die eine oder andere individuelle Schnittvariation ist kein Beinbruch. Es muß nicht alles 100 %ig nach Lehrbuch geschehen. Das nimmt auch kein Baum richtig krumm. Aber es sollte sich doch immer nach den beiden Kriterien Gesundheit und Ertrag ausrichten. Wobei ich auch der Meinung bin, dass die in der Literatur beschriebenen Schnittstrukturen ästhetischer sind als die in den vorhergehenden Fotos gezeigten Bäume. Das ist aber Nebensache.
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 20. Mai 2010, 18:32
von avz
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 20. Mai 2010, 19:05
von Bergfeige
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Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 20. Mai 2010, 22:02
von Re-Mark
ist es nicht sehr eingeengt gedacht, wenn der Schnitt nur nach Gesundheit und Ertrag ausgerichtet ist? Fast schon Ausbeutung?
In der hier betonten Kombination mit Gesundheit ist das nicht eingeengt und ganz sicher keine Ausbeutung.
Echte Gärtnerkonkurrenz, wer hat die besten Äpfel nach Euronorm?
Es geht hier um die Bäume. Aber es gibt eine gewisse Korrellation zwischen gesunden Bäumen und gesunden Früchten, das hat nichts mit Normen zu tun.
Vielleicht hat der Baum Spaß an der Gestaltung? Wer weiß es? Vielleicht mag er seinen Besitzer? Vielleicht freut sich der Baum, dass er mal nicht so viele Früchte tragen muss.
Und vielleicht ist das Gegenteil der Fall? Solche Gaga-Fragen bringen bringen nichts.
Was machen die Engländer für verrückte Baum-, Strauch- und Heckenschnitte? Und die werden bewundert oder toleriert. Warum schneiden wir Obstbäume nicht in Entenform? Sie könnten wunderbare Früchte tragen.Freuen wir uns doch, dass das preußische Gleichmaß verschwindet. Ich freue mich an der verrückten Vielfalt.
Du verwechselst das Ergebnis von Ignoranz und Gleichgültigkeit mit Kunst.Grüße,Robert
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 20. Mai 2010, 22:06
von A-String
Hallo Bergfeige, na also ich weiß nicht, gerade die gezeigten Exemplare sehen doch arg (preußisch) zurechtgestutzt aus. Ich würde es ja verstehen, wenn jemand das Schneiden gänzlich ablehnen würde - und dann mit dem Schattenobst und noch mehr Schorf und Pilzen zurechtkäme. Aber so wie hier schneiden doch meist die korrektesten Deutschen, natürlich mit gehöriger Unkenntnis und Ignoranz, beharrlich glaubend, den besten aller Schnitte hervorzuzaubern. Deine verrückte Vielfalt ist für mich eher ein Tränenmeer. Ich mag ungeschnittene Bäume in der Natur, Öschberg-Palmer-Bäume, und Spaliere an der Hauswand und Hecke. Fange ich mal einen Fisch, schuppe ihn und wirf ihn zurück ins Wasser - vielleicht freut er sich darüber - oder warst Du nur zynisch? Kunst definiert sich sicher nicht nach dem Protagonisten, der sich genötigt fühlt, sein Elaborat als solche bezeichnen zu müssen.
Re:Verunstaltete Obstbäume
Verfasst: 20. Mai 2010, 22:45
von Bergfeige
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