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Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 14:19
von Staudo
Wenn die Mulchsschicht dick genug ist (ca. 10 cm) reicht es den Topfballen so in die Mulchschicht zu setzen, dass er nach unten Kontakt zum Mutterboden hat. Die Wurzeln suchen sich ihren Weg.

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 14:36
von philippus
H. Hügin (von der gleichnamigen Gärtnerei) berichtete, dass Kies als Substrat und Mulch verwendet wird (in diesem Fall Kies 0-16). Er bringt eine 30 cm hohe Kiesschicht auf und pflanzt in dieses Substrat. Kein zusätzlicher Mulch erfoderlich. Dieses Substrat ist natürlich nur für trockenheitsverträgliche Stauden geeignet.
Hallo,könntest du Stauden nennen, welche mit einem derart mageren Substrat und lediglich 30 cm auskommen?Gruß

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 14:48
von Treasure-Jo
ich hätte noch ein paar Fragen dazu:wenn eine Mulchschicht aus mineralischem Material von 7 oder 8 cm aufgeschüttet wird, dann ist ja bei einer jüngeren Pflanze schon ein guter Teil davon in der Mulchschicht tief drinnen, da ja die Pflanze im Substrat unter der Mulchschicht gepflanzt wird. Oder sollte man den Ballen etwas aus der Erde herausragen lassen?Das muss man nicht. Die Pflanzen schaffen es nhezu alle, die Mulchschicht zu durchdringen. Nur ganz "zarte" Stauden nicht zuschütten; etwas dünner mulchen, bzw. im Zweifelsfall den Ballen ca. 2 cm über der Bodenfläche herausragen lassen.Des Weiteren wäre ich noch Mal für Tipps dankbar, wie denn das gut drainierende Substrat unterhalb der Kiesschicht genau aussehen sollte (Mischungsverhältnis, welcher Anteil Kies, Steine oder Sand). Die Nährstoffversorgung sollte ja auch gewährleistet sein.Wenn H. Hügin wie berichtet direkt in eine 30 cm reine Kiesschicht pflanzt, muss dann regelmäßig gedüngt werden?Es muss nicht (!) gedüngt werden. Lediglich die Zwiebelpflanzen (bei Wildcrocussen nicht erforderlich) sollten alle ca. 1-2 Jahre gezielt mit Nährstoffen (mineralischer Dünger) versorgt werden.Das Mishungsverhältnis Mutterboden mit Sand oder Splitt hängt von der Art der Pflanzung ab; hier einige Beispiele:Steppenheide oder Steppenpflanzung: kann in reinen Schotter (0-30mm) erfolgen; ggf. zur Nährstoffversorgung ca. 5-10% reifen Kompost zugeben.Sandboden: keine weitere Maßnahme erforderlich; Lehmboden: mit ca. 30 % Sand vermischen (untergraben, einfräsen); ich mache das so: 10 cm Sanschicht auftragen, dann gründlich einfräsen.Freiflächenpflanzung:Bei sandigem Gartenboden keine weitere Erhöhung der Durchlässigkeit erfoderlichLehmboden: ca. 20% Sand einmischenIn meinem Fall geht es um div. Lavandula angustifolia-Sorten, Santolina lindavica, Cistus albidus, Helianthemum, Rosmarinus officinalis und eventuell ein paar Gräser (Festuca glauca), also sehr trockenheitsliebende Pflanzen die mit relativ wenigen Nährstoffen auskommen und auch mit Kalk keine Probleme haben. Diese Pflanzen habe ich einem Beet auf Sandboden. Diesen Sandboden habe ich nicht weiter verbessert. Als Mulch habe ich ca. 7 cm Schoter 0-30mm verwendet. Der Mulch vermischt sich mit der Zeit mit dem Oberboden, was gewollt ist. Nahezu keine Unkräuter, kein Problem mit Winterstaunässe...; ich habe hier keinen Kompost zugegeben.In einem Garten mit schwerem Lehmboden habe ich den lehmigen Oberboden gegen ein selbstgemischtes Substrat ausgetauscht: 20-30% Lehmboden (aus dem Original-Oberboden, dann ca. 70-80% Rest Sand (ohne Feinanteile) oder Kies (0-30) oder Schotter 0-30; kein Kompost

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 14:57
von Treasure-Jo
H. Hügin (von der gleichnamigen Gärtnerei) berichtete, dass Kies als Substrat und Mulch verwendet wird (in diesem Fall Kies 0-16). Er bringt eine 30 cm hohe Kiesschicht auf und pflanzt in dieses Substrat. Kein zusätzlicher Mulch erfoderlich. Dieses Substrat ist natürlich nur für trockenheitsverträgliche Stauden geeignet.
Hallo,könntest du Stauden nennen, welche mit einem derart mageren Substrat und lediglich 30 cm auskommen?Gruß
Die 30 cm Kiesschicht ersetzen 30 cm Oberboden. Die Pflanzen wurzeln letztlich ducrh die Kiesschicht in den tieferen ursprünglichen Boden, was erwünscht ist. Wichtig ist die Durchlässigkeit der oberen Schicht. Der untere Boden darf aber nicht völlig wasserundurchlässig sein (wie bei Tonböden), sonst gibt es Staunässe.

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 15:00
von Treasure-Jo
Die folgenden Pflanzen wachsen bei mir an solchen sandigen oder schottrigen Substraten (ohne Kompost):Siehe angehängte Liste (bei Bedarf eine Excelliste mit det. Beschreibung erhältlich)

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 23:21
von philippus
In einem Garten mit schwerem Lehmboden habe ich den lehmigen Oberboden gegen ein selbstgemischtes Substrat ausgetauscht: 20-30% Lehmboden (aus dem Original-Oberboden, dann ca. 70-80% Rest Sand (ohne Feinanteile) oder Kies (0-30) oder Schotter 0-30; kein Kompost[/b]
Vielen Dank für diese Details. Wie tief hast du hier in den Lehmboden eingegriffen bzw. bis in welcher Tiefe sollte die Erde gut durchlässig sein? Ich habe keine Ahnung wie tief die genannten Pflanzen wurzeln können. Jedenfalls werde ich das so ähnlich machen! :)Grüße

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 23:43
von Treasure-Jo
Idealerweise sollte der Lehmboden ca. 20-30cm aufgelockert und mit Sand (oder Kies/Schotter 0-30mm) durchlässiger gemacht werden, um so weniger besteht die Gefahr durch Ausfälle bei Winternässe!Um so rauher und nasser der Winter, um so durchlässiger sollte das Substrat sein. Die Pflanzen wurzeln mit der Zeit tief in den Lehmboden hinein. Das ist auch gut so. Wichtig ist aber, das vor allem der obere Wurzelbereich dräniert wird.Bild

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 2. Apr 2011, 15:18
von philippus
@ Treasure-JoSehr schöne Komposition. Kannst du mir verraten, um welche Gräser es sich in der Mitte handelt?Ich werde die Erde bei mir so wie du es beschrieben hast aufbessern.Grüße

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 2. Apr 2011, 21:30
von Treasure-Jo
Bei dem Gras handelt es sich um Nassella (syn. Stipa) tenuissima. Es sät sich in dieser Fläche sehr stark aus. Ich finde es dennoch sehr umgänglich. (Winterhärte auf durchlässigem Substrat sehr gut. Kein Rückschnitt! Nur auskämmen.) Weitere empfehlenswerte, ähnliche Steppen-Gräser: Stipa pennata, Stipa pulcherrima forma nudicostata (auch als Stipa barbata im Handel)Ganz im Hintergrund rechts oben ist noch ein Helictotrichon sempervirens zu erkennen.

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 28. Apr 2011, 08:54
von oile
Ich habe noch eine Frage an pearl (vielleicht hast Du dazu ja schon geschrieben, aber ich finde es nicht): Bedeckt der Split bei Dir die Rhizome der Iris oder müssen die freibleiben? Bei schon bepflanzten und anschließend gemulchten Beeten finde ich das schwierig.

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 28. Apr 2011, 09:24
von Treasure-Jo
Die Iris-Rhizome sollten so oder so abgedeckt sein; eine Abdeckung mit Splitt ist in jedem Fall ok

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 28. Apr 2011, 09:25
von RosaRot
Irisrhizome abgedeckt? Eigentlich wollen die in der Sonnen braten, zumindest zur Hälfte.Was stimmt den nun?

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 28. Apr 2011, 09:27
von Treasure-Jo
...da sind die Iris-Züchter von Cayeux anderer Meinung!

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 28. Apr 2011, 09:29
von RosaRot
Na, ich bleibe bei der Sonne-Brat-Variante. Damit habe ich hier gute Erfahrungen gemacht. Cayeux ist weiter südlich, da mag es anders sein.Wie halten die denn ihre Iris nun genau? Wie tief, wie abgedeckt? Foto?

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 28. Apr 2011, 09:51
von hymenocallis
Na, ich bleibe bei der Sonne-Brat-Variante. Damit habe ich hier gute Erfahrungen gemacht. Cayeux ist weiter südlich, da mag es anders sein.Wie halten die denn ihre Iris nun genau? Wie tief, wie abgedeckt? Foto?
Würde mich auch interessieren.Meine Irisse braten auch im Kies - Rhizome an der Oberfläche, nur eine dünne Abdeckung seitlich und vermehren sich gut/blühen überreich. Die wachsenden Rhizome verdrängen den Kies und liegen freiwillig oben drauf. Ich bezweifle mal, daß die auf Dauer drunter bleiben würden.LG