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Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 10:46
von toto
Hallo Daniel,das mag alles stimmen und die Kontrollen sind sicher schärfer geworden. Ich wollte auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - nur einfach darauf hinweisen, daß sehr viel in den Boden/auf den Boden gebracht wird - an reiner Chemie.Und die gehört m.E. einfach nicht dahin, mit welcher Begründung auch immer.Ich bin kein Chemiker - allerdings habe ich Augen im Kopf. Vor ca. 15 Jahren flogen die Düngerkugeln ( oder was weiß ich, was das war... ) aufs Grundstück in hohem Bogen, die Herbstpflaumen hatten ( die stehen am Grundstücksrand ) eine recht merkwürdige platte Form, reiften nicht und sahen wirklich exotisch eklig aus. Ich dachte damals, es läge am alten Baum.Nö - lag es nicht.Seitdem wird von den Landwirten nur noch bis etwa 20 m Abstand vom Grundstück gedüngt ect. Seitdem gibt es auch wieder normale Pflaumen von diesem uralten Baum.Und im Übrigen steht es doch jedem frei, was er auf sein Grundstück bringt. Ich möchte halt keinen Dünger auf dem Boden hier. Und es funktioniert.
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:03
von Zuccalmaglio
In einem vorhergehenden Post wurde als Alternative z.B. Pferdemistempfohlen. Schön und gut.Aber der ist natürlich i.d.R. auch auf Äckern gewachsen, die herkömmlich gedüngt wurden und insofern auch mit Uran angereichert sein dürften. Ich vermute (wissen tue ich es nicht), daß über die Futteraufnahme von diesen Äckern (Stroh, Hafer, Heu etc.) ein Teil der Verunreinigungen, z.B. Uran, auch im (Pferde)mist wieder ankommt.
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:05
von hymenocallis
Hier funktioniert es - der Beweis ist der Rasen selbst, und der ist sattgrün und kräftig, mehr als mir lieb ist. Es mag ja vielleicht auch am Boden liegen. Ich dünge Rasen nicht... auch aus dem Grund, weil unsere Hunde gelegentlich buddeln oder Graswurzeln fressen.
Geh ruhig davon aus, daß Du damit Glück hast und Deine Erfahrung nicht übertragbar ist. In der Regel funktioniert es leider nicht (deswegen gibt es ja so viele Threads in so vielen Foren über Rasenprobleme). Wir haben durchlässigen Boden und wenig Niederschlag, meine Mutter hat Lehmboden und vergleichsweise viel Niederschlag - weder dort noch hier klappt es, wie Du es beschreibst.LG
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:06
von Daniel - reloaded
Was du bezüglich der pflaumen schreibst, klingt das aber eher nach der Narrentaschenkrankheit als nach irgendeinem Schaden durch Dünger oder PSM. Kein mir bekannter Dünger hat solche Nebenwirkungen und selbst hohe Stickstoffdosen verhindern nicht die Reife der Früchte (sie verzögern sie allenfalls) oder führen gar zu Verformungen. Denkbar wäre eine erhöhte Anfälligkeit gegen den Pilz durch die ungewohnte (hohe?) Stickstoffgabe.Auch kein PSM (ich denke vor Allem an Herbizide) verursacht solche Symptome ohne dass das Laub in Mitleidenschaft gezogen würde (Verkrüppelungen, Chlorosen; Clomazone wäre ein bekannt-berüchtigter Wirkstoff im Rapsanbau).In den Boden gelangen übrigens an PSM vor Allem die Vorauflaufherbizide, die da ja auch hinsollen. Von dem Rest der Mittel gelangt nur ein sehr kleiner teil überhaupt auf den Boden. In der Landwirtschaft werden, abhängig von Mittel, Kultur und zu bekämpfenden Schaderreger, nur 100 bis 400 Liter wasser je ha eingesetzt, abtropfen ist da nicht. Und der Rest wird in den allermeisten Fällen, gute fachliche Praxis vorausgesetzt, regenfest an die Wachsschicht gebunden oder von der pflanze aufgenommen.Der Wunsch nach chemiefreien Produkten ist wohl nachvollziehbar, aber auf Grund der von den Verbrauchern selbst gestellten Anforderungen an die produkte und preise auch ein frommer....Liebe grüsse,Daniel
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:08
von hymenocallis
Ich möchte halt keinen Dünger auf dem Boden hier. Und es funktioniert.
Das gefällt mir.Ich möchte auch keinen Dünger auf dem Boden hier. Der ist nämlich teuer und das düngen kostet Zeit. Und ich hätte natürlich auch gerne, daß es funktiniert - kommst Du mal zu mir zaubern?LG
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:09
von Zuccalmaglio
Das mit der Narrentaschenkrankheit ist eine ziemlich wahrscheinliche Annahme.
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:10
von uliginosa
Einerseits ja - auch Wiesen werden ja gedüngt, wenn auch meist v.a. mit Stickstoff.Aber andererseits muss Mist für die Düngung nicht extra hergestellt werden - verbraucht also weder zusätzliche Energie noch Rohstoffe. Und v.a. verursacht Mist, der nicht als Dünger genutzt wird, wieder Überdüngungsprobleme bei der Lagerung. Aber das ist natürlich haarscharf am Thema vorbei.Edit: bezieht sich auf Antwort 31.
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:15
von toto
Denkbar wäre eine erhöhte Anfälligkeit gegen den Pilz durch die ungewohnte (hohe?) Stickstoffgabe.
Ja, das war es wohl. Denn seither hatte dieser Baum nie wieder irgendwelche "Krankheiten", wenngleich es ein uralter Baum ist... der mal viel, mal wenig trägt, aber gesund.Vielleicht sind es die verschiedenen Ansprüche, die verschiedene Menschen an ihre Rasen haben. Ich glaube nicht, daß wir hier "besonderes" Glück haben.
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:33
von toto
Dies ist z.B. eine Stelle, die ich vor knapp 3 Wochen gepflastert habe, also Graben ausgehoben ect.Nicht neu gesät, nur stehen gelassen, vorgestern das erste mal gemäht ( 5 cm ).... für mich ein normaler Herbstrasen. Warum sollte man da düngen ???Dies Bild nur, um verschiedene Ansprüche klar zu stellen. Manch einer wird sagen - der Rasen ist zu mager, zu hoch, nicht dicht genug oder dgl.Es ist ein Nutzrasen ( keine Unkrautwiese )... sowie auch das folgende Bild.Düngen würde für mich bedeuten: noch mehr mähen... na schönen Dank auch.(PS: Bildeinstellung geht zur Zeit nicht, Serverplatz voll, selbst 3 kb haben keinen Platz...

)
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:37
von cornishsnow
Hallo Toto, Bilder einstellen geht im Moment nur über die Galerie, wir haben leider ein Serverproblem.

;)LG., Oliver
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:39
von toto
Hallo Toto, Bilder einstellen geht im Moment nur über die Galerie, wir haben leider ein Serverproblem.

;)LG., Oliver
Leider geht auch meine Galerie nicht mehr

Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:41
von toto
ein anderer Versuch, der funktioniert jetzt, gehört zu #38:


Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:54
von Daniel - reloaded
Naja, wenn du da noch irgendwelchen Dünger draufschmeissen würdest müsstest du auch noch einen Tritt in den Allerwertesten dazu haben...

:DTrotzdem dürfte so ein Rasen ohne jegliche zusätzliche Düngung die absolute Ausnahme sein und ich habe ehrlich gesagt auch keine vernünftige Erklärung dafür wie das klappt.Was hast du denn für einen Boden?
Und wir driften gerade kilometerweit vom Thema ab....
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 11:58
von hymenocallis
Naja, wenn du da noch irgendwelchen Dünger draufschmeissen würdest müsstest du auch noch einen Tritt in den Allerwertesten dazu haben...
Trotzdem dürfte so ein Rasen ohne jegliche zusätzliche Düngung die absolute Ausnahme sein und ich habe ehrlich gesagt auch keine vernünftige Erklärung dafür wie das klappt.Was hast du denn für einen Boden?
Und wir driften gerade kilometerweit vom Thema ab....
Ich bin ganz Deiner Meinung. Vielleicht war dort früher mal ein riesige Misthaufen eines Viehzuchtbetriebes? ???LG
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Verfasst: 15. Sep 2011, 12:04
von Staudo
Ich habe Antwort von einem professoralen Radiopharmazeuten. Das ist jemand, der sich mit radiokativ wirksamen Medikamenten beschäftigt. Wer vor einer MRT ein Kontrastmittel gespritzt bekommt, hat so etwas im Körper.Er meint, Uran wäre allgegenwärtig. Besonders stark ist es in Gesteinen vertreten. (Insofern wäre mal interessant den Urangehalt von Urgesteinsmehl zu untersuchen.) Phosphatdünger ohne Uran sind kaum denkbar. Ebenso dürften in Phosphatdüngern allerlei andere Schwermetalle zu finden sein. Man muss nur danach suchen. Uran ist kaum pflanzenverfügbar und wird deshalb den Weg aus dem Blaukörnchen ins Rosenköhlchen nur molekülweise schaffen. Schlussendlich lebt der Mensch seit Millionen von Jahren mit natürlichem Uran friedlich zusammen. Und auch dort, wo der natürliche Urangehalt im Boden extrem hoch ist, sind keine epidemologischen Auffälligkeiten aufgetreten.Den nachgewiesenen Uranmengen im Trinkwasser misst er keinerlei Bedeutung bei.