Re:Kann man Laub verkoken?
Verfasst: 22. Jul 2013, 00:41
ach, wartet gerade noch, ich brauch noch was zu trinken.
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zu dieser 1. Antwort in diesem thread, die völlig nüchtern und ganz sachkundig auf die Frage einging, hier noch die Hintergrundinformation.Hydrothermale Karbonisierung"Der Prozess, der die in der Natur in 50.000 bis 50 Millionen Jahren ablaufende Braunkohle-Entstehung („Inkohlung“) innerhalb weniger Stunden technisch nachahmt, wurde von Friedrich Bergius erforscht und erstmals im Jahre 1913 beschrieben."Dafür brauch man ein Druckgefäß, Wasser und irgendwas um das Ding aufzuheizen. Das Verfahren verlangt also einen gewissen Aufwand und sprengt sicher den Rahmen einer normalen Gartenanlage. Um so eine Anlage dann zu optimieren wird man gewisse Experimentierfreude und Zeit mitbringen müssen. Das geht nicht im Dampfentsafter. "Das große Problem bei der Herstellung von Synthesegas aus Biomasse ist die Teerbildung"man kann Laub ganz hervorragend vertorfen und nach ein paar Jahrtausenden Vertorfung karbonisiert das Zeug.![]()
Hi Schwarzer Daumen, guten Morgen! An Deiner Stelle hätte ich einfach Deinen treuen Rasenmäher genommen (wie netrag schrieb), ihm auf die max. Höhe gestellt und im Herbst die komplette Fläche immer wieder, regelmäßig befahren und ab damit auf die Beete oder wo auch immer Du den Laub brauchst!Das, was Gartenplaner schreibt ...Wenn ich einen Leisehäcksler für Laub finde, wäre das eine interessante Option.
... praktiziere ich hier schon lange. So zerschreddertes Laub bildet keine zusammengeklebte Schicht, die Kubikmeter werden schon im Herbst, nach dem "Mähen" weniger und im Frühling erst recht, weil alles tatsächlich wesentlich schneller verrottet. Ich streue auf die ± 10cm dicke Laubschnitt-Schicht zuerst immer ein bisschen Erde (nicht mal abdeckend, Hauptsache ein bisschen beschweren.) und später, nach dem Gehölze-Schnitt, auch den Häckslergut.Hast Du immer noch zu viel davon, dann lohnt sich definitiv die Kompostierung in dem Drahtkäfig (müsste reichen, weil der Volumen auch viel kleiner) oder unter Laubnetzen.Dadurch wird die Oberfläche viel größer, die harte Struktur zerstört und somit wahrscheinlich die Kompostierung erheblich beschleunigt - könnte ich mir zumindest vorstellen
Wie geschrieben, die Verrottung wird schneller gehen, wenn das Laub zerkleinert ist,es gibt aber eine weitere Möglichkeit, das Ganze zu beschleunigen. Man nehme:1L lauwarmes Wasser, 1 Würfel Hefe, 1 Kg Zucker. Zucker und Hefe im Wasser auflösen (oder in zwei Pet-Flaschen verteilen und Hantle-Übungen machen), in einer 10L Gießkanne geben, mit Wasser nachfüllen, rühren und ab auf den Komposthaufen im Frühling. Die Zeit wird auf (nicht "um") ca. 1/3 gekürzt.Einen Käfig aus 5 x 1 m Drahtgeflecht habe ich gebaut. Aber der wird im Herbst so voll, dass er leer sein muss, wenn der nächste Herbst kommt. Genau das schaffe ich aber nicht ganz.
klingst du hier jedenfalls nichtja, ich experimentiere immer was das Zeug hält!![]()
Moin ebenfalls,o.k. dann habe ich es offensichtlich (... und kein Wunderden Rasenmäher HABE ich zum Laubsammeln verwendet. Es ist trotzdem zu viel Laub.
1.War es komplett verrottet? 2. Wie viel ist das "immer noch zu viel"? Das Doppelte, das Dreifache? Ich frage so, um mir die Dimensionen leichter vorzustellen.Obwohl ich das Laub in dem Drahtgeflecht heftig verdichtet habe (das bis zum Frühjahr auch gut verrottet ist) und über einen Kubikmeter Laub über die Biotonne entsorgt habe, ist immer noch zu viel Laub da.
Das war nur falls es, obwohl Laub zerkleinert, dennoch zu langsam geht.Das Rezept mit dem lauwarmen Wasser werde ich mal ausprobieren.
Das kann ein interessanter Experiment sein. Ich gestehe, ich wäre dafür zu faul und hatte über Laubhaufen zwischen den Bäumen Laubnetz gelegt und für das Wasser einen Wasserkocher meines Vertrauens genommen ;DAber berichte mal bei Gelegenheit über Erfahrungen mit dem Ofen. Man lernt nie aus, auch wenn man faul ist.Eine Überlegung ist momentan, das Laub zu Briketts zu verpressen und diese dann in einem Holzvergaserofen zu verkoken. Die entstehende Wärme kann ich nutzen um das Wasser für oben erwähnten Kompostbeschleuniger zu erwärmen.
Vor allem viel effektiver, meiner Erfahrung nach.@Debbie:Interessanter Tipp, das mit der Hefe....wahrscheinlich viel günstiger als irgendwelche Kompoststarter oder Ähnliches aus dem Gartencenter![]()
Nein, nein. Falsch verstanden, oder ich falsch beschrieben! Die Hefe-Mischung gehört auf den Komposthaufen damit ein schneller gereifter Kompost auf die Beete kommen kann. Ob sie ebenso gut auf Beeten wie in der Kompostmitte wirkt, wage ich zu bezweifelt.Du kannst aber wunderbar jetzt irgendwo einen "Schnellkomposter" (Platz hast Du genug) machen: Häckselgut - Rasenschnitt - Häckselgut - Rasenschnitt - Häckselgut - HEFE. Dann hast Du es im Herbst und spätestens im kommenden Frühling alles fertig und jetzt schon die Biotonne freiIch hab zwar keinen Kompost da ich entweder versuche, Gehölzschnitt gleich wieder gehäckselt an Ort und Stelle auszubringen, Grassschnitt viel zu viel für einen Kompost wäre, den entsorge ich per Biotonne, und Laub bei mir kein Problem darstellt, aber dieses Frühjahr konnte ich ganz viel Häckselgut von ner Cornus-Hecke nicht wieder verteilen, weil dort schon viele Schneeglöckchen sprossen - jetzt hab ich einen großen BigBag voll im Schuppen rumstehenIm Herbst versuch ich den zu verteilen, vielleicht gleich mit dieser Hefe-Beimpfung
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