Re: Mispeln
Verfasst: 2. Nov 2015, 22:50
Nochmal von weiter weg und mehr in Herbstfärbung ein paar Tage später:
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Die Stabilität ist vor allem in Lagen mit Windböen ein Problem. Leider nehmen Starkwindereignisse zu, deshalb würde ich guter Standfestigkeit einen steigenden Wert zumessen. Bei Feuerbrand war das letzte Katastrophenjahr 2007, seither hatten wir Glück mit den Wetterbedingungen im Frühjahr. Das Grundproblem besteht aber weiter.Wir haben hier auch 3 Mispel auf Weißdorn veredelt und bis jetzt sind noch keine Probleme aufgetaucht.
Ich kann bestätigen, was Cydorian sagt, Mispelsämlinge als Unterlage sind wirklich top! Ich habe vor zehn Jahren einmal eine Sämlingsmispel gekauft die leider sehr dornig wurde. Als sie vor 5 Jahren endlich einmal getragen hat, waren es kleine, vielleicht hagebuttengroße Früchte, aber trotzdem mit Kernen. Da habe ich die mit Mispelreisern von Bäumen mit Mispeln vernünftiger Größe und ohne Dornen veredelt und das ist heute mein schönster Mispelbaum. Auf Weißdorn und Quitte habe ich auch ein paar. Auf Weißdorn habe ich genau wie Cydorian das Problem mit Wildtrieben aus dem Stamm bzw der Stammbasis. Allerdings macht das auch meine Sämlingsmispelunterlage. Ich finde auch das der Wuchs auf Weißdorn teilweise sehr unterschiedlich ist. Wegen der Wildtriebe habe ich die meisten neuveredelten Mispel auf Weißdorn so tief wie möglich veredelt und, soweit schon ausgepflanzt, mit der Veredlungsstelle unter der Erdoberfläche gepflanzt.Aber selbst aus einer Tiefe von 10 cm sind bei einem Baum noch Weißdorntriebe gekommen. Bei den anderen aber ist Ruhe. Zum Feuerbrand kann ich nicht sagen, zum Glück habe ich hier in der Gegend noch keinen gesehen, vor allem nicht bei meinen Bäumen.Weissdorn als Unterlage erhöht die Feuerbrandanfälligkeit stark (vor allem auch bei Quitten, die ohnehin schon anfällig sind). Er hat oft Dauerprobleme durch Schosser am Stamm und an stammnahen Wurzeln, weil ständig schlafende Augen austreiben und dornige Zweige hervorschiessen, die sich bei jüngeren Bäumen immer unter den Stammschutz schieben. Meine macht das auch aus Jahr für Jahr seit zehn Jahren. Sie verursacht Stabilitätsprobleme (kippt oder bricht) bei ältereren Bäumen durch die sehr unterschiedlichen Wuchsstärken von Stamm und Krone. Früher war der beliebt, weil er einfach zu vermehren ist.Am besten sind Mispelsämlinge als Unterlage, abgesehen vom langsameren Wachstum in der Baumjugend. Hier ist das Problem, dass Baumschulen keine Lust auf solche lästigen Präliminarien haben, sondern lieber in den grossen Pyrus oder Quitte - Container greifen und damit schnell ein Bäumchen verkaufsfertig zusammenkleben. Schnell und billig...
Ich finde Mispel sind geschmacklich sehr gutes Obst, wenn man wartet bis sie weich und dunkelbraun sind. Ich habe bisher nur sehr wenige gehabt, die "faulig" geschmeckt haben, die hatten meiner Meinung nach nach genauerer Untersuchung eine Art Fruchtmonilia und ich habe sie danach aussortiert. Ich suche nur noch eine rationelle Methode, um das weiche "Fruchtmus" von Kernen und Haut zu separieren.Ich empfinde die Dinger bis jetzt als ungenießbar, vielleicht mach ich ja was falsch![]()
Flotte Lotte? So machen wir das zumindest mit den Quitten.Ich suche nur noch eine rationelle Methode, um das weiche "Fruchtmus" von Kernen und Haut zu separieren.
Gleich ein paar Kilo Früchte mitgenommen, sie fallen jetzt von selbst und sind dieses Jahr wegen der Trockenheit leider unterdurchschnittlich gross.Verarbeitung, wie ich schon in den verlinkten anderen Threads schrieb:- zu den Mostäpfeln werfen, mitpressen lassen. - Eine Tüte rohe, frisch gepflückte Früchte in die Tiefühltruhe legen, nach frühestens drei Tagen auftauen lassen und die weich gewordenen Früchte durch die Passiermühle drehen. Fruchtmus universell verwendbar. Oder einzelne Früchte rausholen, auftauen lassen und als Dessertfrucht essen. Das bietet sich bei grossen Früchten an, sonst ist es zu viel gezupfel.- Saft nach den üblichen Methoden. Zermusen, abpressen. Ob es auch mit dem Dampfkochtopf geht, weiss ich nicht.Ja, geht. Werd ich nächste Woche wieder so machen.Ob es auch mit dem Dampfkochtopf geht, weiss ich nicht.
Die Flotte Lotte oder Passiermühle habe ich schon mehrfah versucht. Zumindest mein Model hat mit den großen, harten Kernen Probleme und "schiebt einfach alles nur im Kreis" statt Weiches von Hartem zu trennen.Flotte Lotte? So machen wir das zumindest mit den Quitten.Ich suche nur noch eine rationelle Methode, um das weiche "Fruchtmus" von Kernen und Haut zu separieren.