garten-pur

Das wäre gut!

Ganz stimmt das ja nicht mit den Resistenzen nur durch Auslese.Schon 1996 hat man in Dänemark die Übertragung entsprechender Gene von Kulturraps auf wilden Rübsen festgestellt.http://www.zeit.de/1996/13/Raps_Ruebsen ... Gentechnik

Wenn ich den Artikel richtig verstehe, war das ein Experiment, in dem Raps mit Rübsen befruchtet wurde. Hast du Infos, ob auf diesem oder ähnlichem Wege Resistenzen in nahe verwandte Wildpflanzen eingekreuzt wurden?(Nur am Rande: Die Verwendung von Glufosinat, gegen das der dänische Raps resistent gemacht worden war, ist inzwischen aus anderen Gründen sehr stark eingeschränkt worden.)

Resultiert die Grundangst vor gentechnisch veränderten Pflanzen nicht ursprünglich aus der "Herstellungs"-Methode, mit Bakterien-Plasmiden Gene in Pflanzen einzuschleusen - und da diese Bakterien-Plasmide auch Gene aus Pflanzenzellen wieder heraustransportieren, an andere Bakterien und andere Pflanzen weitergeben KÖNNTEN, da diese Plasmid-Ringe auch in natürlicher Umgebung ausgetauscht werden zwischen Bakterien und Pflanzenzellen?So eine Erläuterung habe ich noch im Hinterkopf....allerdings fragte ich mich schon damals, warum dann z.B. eine weggeworfene Bananenschale oder Blumenstrauß mit "fremden Genen" nicht auch eigentlich "gefährlich" wär

Das war Basta damals soweit ich das jetzt noch mal nachgelesen habe.Pollen wurde teilweise sogar Kilometerweit entfernt vom Anbaugebiet festgestellt.Die Dänen mussten betäuben da diese genveränderte Sorte keinen Pollen hatte.In F2 waren schon Hybriden die phänotypische Rübsen entsprachen dabei.Das Raps auch einige Generationen wild aufgeht ist das ja kein Problem.Das sich Raps mit verschiedenen anderen Kreuzblütlern (Rübsen, Sareptasenf, Salatrauke, Ackersenf und Hederich)fruchtbar kreuzt ist ja auch schon länger bekannt.Die Auskreuzungsrate ist sogar höher als bei unveränderten Raps-Pflanzen (Nature, Vol. 395, S. 25) wurde in Chikago für Ackersenf und Rübsen festgestellt.Leider ist das gerade in den Ländern die sowas schon länger anbauen auch nicht so gut untersucht. Da sind auch die Kreuzungspartner etwas eingeschränkt.Aber Rübsen wird gern in Mischkultur mit Raps in Kanada angebaut. Da gibt es zumindest keinen gentechnikfreien Raps mehr. Das hat man aufgegeben dort geht kein Bio Raps mehr.Ich finde es etwas merkwürdig das in den wenigen Gegenden wo diese Pflanzen nicht schon Massenhaft angebaut werden auch noch die Forschung hier gemacht werden soll wie sich das auf die Natur auswirkt. Hier hätte man noch ein Chance das einige Zeit hinauszuzögern dort ist der Zug sowieso abgefahren. Die Pandorrabüchse ist offen und wir können das allenfalls rauszögern falls sich das als schädlich erweisen sollte. Sehr nachhaltig ist das sowieso nicht.Erinnert mich ein wenig an den laxen Umgang mit Atombomben und Atommüll in den frühen 60ern.

Erinnert mich ein wenig an den laxen Umgang mit Atombomben und Atommüll in den frühen 60ern.

Sorry, aber der Vergleich hinkt nun doch allzu sehr.

In meinem Garten in Wiener Innenhoflage finde ich nach Silvester immer Reste von Raketen. Obwohl die Vögel viele Samen einschleppen, die auch aufgehen.... Raps hatte ich noch nie dabei. Vielleicht beruhigt das ja manche.

Na gut wir haben alle was daraus gelernt.Leider ist durch den Umgang mit Wahrheit in solchen historischen Fällen der Glaube an Verschwörungen sehr gestiegen. Das Internet hat zwar seinen Anteil daran aber wie die Wistleblower in letzter Zeit zeigen ist die Wirklichkeit gelegentlich dabei alle Theorien zu überholen.Gottseidank ist ja mit der Gentechnik nichts offensichtliches passiert. Und falls durch Rekombination solcher Genteile mal was passieren sollte ist das auch nicht mehr zu ändern. Wenn man aus dem Fenster springt kann man es sich auch nicht auf halbem Weg anders überlegen.

Interessant wäre schon, wie die Erfahrungen mit „freigesetzten“ Genen in Ländern sind, die massenhaft GVO anbauen.

Was wohl passieren wird, sollte mal mittels Gentechnik eine Bekämpfungsmöglichkeit gegen die Kirschessigfliege gefunden werden?

Da in Asien andere Bekämpfungsmöglichkeiten seit den Dreißiger Jahren des vorherigen Jahrtausend schon ausgiebig und erfolglos getestet wurden, kann die Gentechnik unter Umständen die letzte Chance für den europäischen Obstbau sein, Äpfel und Quitten mal ausgenommen.Nicht die Gentechnik sollte verteufelt werden, sondern deren Missbrauch, zum Beispiel die Resistenzzüchtung gegen Herbizide.Ich möchte mal eine Analogie ziehen: Die Grünen sind gegen die Kernenergie. Wenn diese Gegnerschaft aber so fundamentalistisch wäre wie bei der Gentechnik, dann müssten auch Fotovoltaik, Windkraft und Wasserkraft verboten werden, denn auch diese basieren letztendlich auf Kernenergie, denn alles das wird von der Sonne angetrieben und Sonne bedeutet Kernenergie.

Du solltest aber nicht Kernspaltung mit Kernfusion gleich setzen. Bei Spaltung entsteht radioaktiver Abfall, bei Fusion nicht. Der Mensch betreibt Spaltung (noch), die Natur- sprich Sonne - Fusion.

Aua. @ frida: Ich habe vergessen zu antworten. Wenn ich etwas absurd nenne, heißt das nicht, dass ich es lächerlich finde oder machen will.

Du solltest aber nicht Kernspaltung mit Kernfusion gleich setzen. Bei Spaltung entsteht radioaktiver Abfall, bei Fusion nicht. Der Mensch betreibt Spaltung (noch), die Natur- sprich Sonne - Fusion.

Ach, das ist nicht alles eins? Übrigens, Dietmar, selbst wenn es das wäre: Es ist ein Unterschied, ein kleines Atomkraftwerk um die Ecke oder ein großes eine astronomische Einheit entfernt zu wissen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Betreibung des großen nicht par ordre di mufti untersagt werden kann.

Interessant wäre schon, wie die Erfahrungen mit „freigesetzten“ Genen in Ländern sind, die massenhaft GVO anbauen.

Eine Zusammenfassung von Fallstudien Kanada, USA, Japan, Australien, EU und Schweiz gibt es hier:http://media.repro-mayr.de/09/585609.pdfUnd zu Deutschland (von Sept. 2009) in der Einleitung auch ein kurzer Bezug auf Kanada und Japan:http://www.fachdokumente.lubw.baden-wue ... 06-J09.pdf

Ich habe gerade einen argen gordischen Knoten im Hirn. Bitte, helft mir.Aus dmks' erstem Link:

Weiteste bislang gemessene Auskreuzungsdistanz über Pollenflug:26 Kilometer bei Verwendung von männlich sterilen Pflanzen (Ramsay et al., 2003)

Kreuzung mit sterilen Pollen?