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Re:Düngen mit Nadelholzmulch gegen Chlorose?

Verfasst: 4. Apr 2015, 14:55
von b-hoernchen
Jedenfalls schaffen es Gartencenter und Baumschulen, ihre Birnbäume auf Quitte mit einem so unverschämt glänzendem Dunkelgrün in den Verkaufsraum zu bringen, dass Greenhörner wie ich immer wieder darauf hereinfallen.Ich kann mir vorstellen, dass Eisenchelat besser hilft, als "normales" freies Fe²+.Meine Mixtur aus Eisen (II) sulfat, Ascorbinsäure, ich glaub Magnesiumsulfat hatte ich auch drin, so jeweils umra 0,1%ig hatte bei ein-, zweimaliger Anwendung als Blattdüngung nicht den durchschlagenden Erfolg. Für öfteres Besprühen fehlte mir der Nerv. Am Gescheitesten setzt man wohl auf Unterlagen, die mit den Standortgegebenheiten zurecht kommen.Die Komplexone, um sich Eisenchelat selber herzustellen, dürften für den Normalbürger nicht so leicht zu beschaffen sein. Wichtig ist es auch zu puffern, um das richtige pH einzuhalten. Zu alkalisch -> Eisen fällt als Hydroxid aus, zu sauer -> keine Komplexbildung.Wobei mir einfällt, auch im Blut liegt Eisen im Komplex vor. Vielleicht beruhen Berichte über die phänomenale Düngewirkung von Schlachtabfällen, Tierkadavern z. T. darauf?

Re:Düngen mit Nadelholzmulch gegen Chlorose?

Verfasst: 4. Apr 2015, 15:02
von enigma
Letzteres: nein. Das sind einfach gute Stickstoffdünger.Komplexgebundenes Eisen als Pflanzendünger gibt es mit unterschiedlichen Komplexbildnern. Je nach Art des Komplexbildners sind die Fe-Komplexe auch im Alkalischen stabil und können daher auch in stärker basischen Böden zur Eisendüngung eingesetzt werden.

Re:Düngen mit Nadelholzmulch gegen Chlorose?

Verfasst: 4. Apr 2015, 15:20
von b-hoernchen
Letzteres: nein. Das sind einfach gute Stickstoffdünger.
Hmm, hm - dann könnte jeder andere Stickstoffdünger, Ammoniumsulfat, xy-nitrat dasselbe. Hab' Zweifel. Alte Bauern hier kennen auch Stickstoffdünger... .Nicht bloß der Nährstoff entscheidet, sondern auch die Form, in der er vorliegt. Zudem ist ein Kadaver, Blut immer auch mit allen möglichen Nebennährstoffen, Spurenelementen beladen. Da kommt Blaukorn nicht mit.
Bristlecone hat geschrieben:Je nach Art des Komplexbildners sind die Fe-Komplexe auch im Alkalischen stabil und können daher auch in stärker basischen Böden zur Eisendüngung eingesetzt werden.
Ich meinte bei der Herstellung der Komplexe, solange das Fe2+ noch nicht komplex gebunden ist, muss man sehr auf das ph achten. Also, was man vorlegt und was man zulaufen lässt. Ist das Eisen erst mal als Hydroxid ausgefallen, wird's schwierig, noch ein Chelat daraus zu machen. Andererseits, ist es mal im Komplex, hat man gewonnen. Mit ein Grund, warum Eisenchelat wirksamer ist, als unkomplexiertes Eisen: Letzteres fällt bei alkalischer Bodenreaktion gleich wieder aus und entzieht sich damit der Bioverfügbarkeit. Eisen hätte mein Boden schließlich genug (ergibt einen rotbrennenden Ziegel).

Re:Düngen mit Nadelholzmulch gegen Chlorose?

Verfasst: 4. Apr 2015, 17:13
von Isatis blau
Die Komplexone, um sich Eisenchelat selber herzustellen, dürften für den Normalbürger nicht so leicht zu beschaffen sein. Wichtig ist es auch zu puffern, um das richtige pH einzuhalten. Zu alkalisch -> Eisen fällt als Hydroxid aus, zu sauer -> keine Komplexbildung.
Also EDTA bekommt man bei Kremer-Pigmente.

Re:Düngen mit Nadelholzmulch gegen Chlorose?

Verfasst: 4. Apr 2015, 17:28
von enigma
Gibt's auch bei Omikron:http://www.omikron-online.de/cgi-bin/co ... op.cgiAber mir ist ehrlich gesagt inzwischen absolut schleierhaft, worum es bei b-hoernchens Fragen eigentlich noch gehen soll.Irgendwie kommt mir immer in den Sinn:"Geh' mir fort mit deiner Lösungsie ist der Tod für mein Problem."