Guten TagEs eilt es ja nicht und sebastian79nrw Letzter Besuch: war 22. Dezember 2015, 20:36:39Salü sebastianHabe die Umpflanzaktion der Artischoke genutzt um Fotos vom Bodenprofil zu machenund was ich bei dem Boden hier anwende um zu verbesseren/anzupassen für die entsprechenden Pflanzen.Die Bodenstruktur ist so, dass hier
Unterboden III liegt. Der gewachsene Boden befindet sich in etwa 3 Meter Tiefe.Kommt daher, dass in der 60-er Jahren eine mittlere Quartiersiedlung gebaut wurde und der Aushub unterhalb aufgelegt wurde, wo wir nun wohnen.Die damaligen zukünftigen Nachbarn gaben mir, während der Hausbauphase, Auskunft darüber was in ihren Gärten wächst oder eben

nicht.Die Nachbarn hatten dann mit Gemüse (Ruebli, Fenchel, Kräter) aufgehört da eh nichts gescheites kam, ausser Pflanzen die das mögen.Nur möchte man eben etwas mehr als nur das was dort kommt in diesem tonigen Lehmboden. Ich durfte mit der Schaufel einstechen und den "Pflanz-Boden" ansehen.
Entscheid: Es gab ein paar 4-Achskipperladungen humusreiche Erde bei uns geliefert.Die Bodenoberfläche lag unterhalb der Linie, welche im Plan angegeben war als zuerfüllende Bodenlinie.
Ein paar Bilder dazu und was ich konsequent in meinen Beeten mache.So sieht das aus wenn der Unterboden III zum Vorschein kommt.Die Schicht der humusreichen Erde war zu Beginn nur etwa 1/3so hoch (ungefähr in der Höhe/Länge der grünen Grifffarbe) Dann kommt Gelb
Neben den üblichen Sachen wie schon bei den obigen Beiträgen empfohlen,wird kräftig eingegriffen. Aushub tiefer und breiter als "üblicherweise" nötig.Erdbehandlung via: Aussieben, trennen, zumischen, neu befüllen.Beim zumischen kommen: Hauptsächlich verschiedene Kompoststufenprodukte (Reife), Topferde die nach der Saison anfällt, Obersiebmaterial (Holzstücke) von der Kompost-Siebung,zu Beginn (2-4 Jahre) kräftig Sand verschiedener Siebungen, etwas Kiessplit, Perlite rein,

Der Haufen vorne Links auf der Blache sieht im ersten Moment Dunkel ~~ Humusähnlich aus. In der Haufenmitte Brocken aufgebrochen.Lehm nichts als toniger Lehm

Ist etwa gleich dem Effekt von
Kakao um die Marzipankartoffeln ;)Die ganze Aktion hat ca. 100 Minuten gedauert.Im ersten Moment kann mann denken: Wahnsinn so einen Aufwand, für nur mal
Die Artischoke ausgraben und den Thymian einsetzen.Was ich damit sagen will:Willst du Gemüse auf einem solchen Grund wie du ihn beschrieben hast, ist die Wahl nicht gross.- Langsam und stetig verbessern (6-9 Jahre) wie schon empfohlen- Wurmpflege durch Abdecken mit organischem Material. Mit dem was sie gerne essen!- Ruhig bleiben wenn du schon ca. 6-10 cm Humusreich Erde hast die Würmer arbeiten und nun alles wieder mit gelbem Zeug zudecken- Zwischendrin einzelne Teilgebiete ähnlich angehen wie von mir beschrieben- Für Karotten habe ich, nach zwei Jahren Kompost-Zugabe-Pflege, ein einzelnes Bett 40cm Tief ausgegraben und entsprechend gefüllt wo sich Rüebli
(Karotten) darinwohl fühlen - "Feines, anspruchvolles" Gemüse auf einem solchen Boden zu kultivieren,
nicht nur pflanzen, ist zu Frust und Scheitern verurteillt.Das ist auch der Grund weshalb ich für unsere ca. 230 m² soviel
Kompost aufsetzte.PSUnter Umständen ist für uns "Gartenfreunde" nicht der Boden das Problem.Sondern das Problem besteht darin, dass wir
DAS pflanzen und kultivieren wollenwas in
DEM Boden nicht zusammengehört.Andere Pflanzen möchten wir meist nicht, also Bodenpflege.Grüsse Natternkopf
Nachtrag:Bei den Zusatzstoffen greife ich auch auf Resten von der Feuerstelle zurück. Kohle, Asche abgesiebt, für in der Kompost, oder gelegentlich direkt ins Beet.Asche wird meistens auf der Grünfläche verteillt oder so wie heute um die Hortensie herum.

Was ich noch vergass: Gesteinsmehle
Eins Zwei Gesteinsmehlsorte ist meist nicht so relevant. Abwechslung macht den Boden krümelig.Seit 2010 300kg eingebracht. 90% via Kompost. Der Rest direkt auf die Beete und in die Topfbepflanzungen.