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Re: Klarapfel, was passt dazu?

Verfasst: 27. Dez 2015, 11:45
von cydorian
Siehst du, da sind wir wieder beim sowieso-nur-ausprobieren-können.Ja, Apfelbäume sind Flachwurzler, aber eben leider keine Luftwurzler. Die Wurzeln müssen schon noch in den Boden rein. Der Wurzelbereich liegt in 0,2-2m Tiefe, Staunässe ist Wasser das nahe bis zur Oberfläche geht - zapp. Und nicht das Wasser killt die Bäume direkt, sondern die Folgen des Luftabschlusses durch das "unter Wasser stehen". Ein 2m hoher Wall mit Bewässerung wenns dann mal trocken ist, könnte das Problem tatsächlich lösen, für einen Apfelbaum sollte einem keine Mühe zu schade sein :-)Leider ist es irrelevant, ob es dauernd viel nass ist oder nur in einer Art Regenzeit. Das kann man in naturnahen Flusstälern sehen, in denen nur ganz saisonal mehrtägig Flutwasser steht. Früher oder später gehen gepflanzte Apfelbäume dabei drauf. Gemeinerweise wachsen sie bis dahin meist supergut, Dank alluvialen närstoffreichen Böden mit günstiger Feuchtigkeit. Dasselbe passiert in Senken, wenn der Segen von oben nicht aufhört und die Bodenstruktur das Wasser nicht schnell genug abfliessen lässt. In der Landwirtschaft wird dann über billige Drainageröhren drainiert, dafür mieten die sich Spezialgeräte und ziehen das Hektarweise in ganz kurzer Zeit durch.Ein Bekannter erlebt das gerade. Der will auch unbedingt Obstbäume auf einem sehr grossen Grundstück, aber in einem Teilbereich gehen sie immer wieder drauf. Pech: Liegt in einer ganz leichten Senke, wie sie Allgäu-Vorlandgletscher während der letzten Eiszeit geschliffen haben. Unten ist festgebackenes Grundmoränenmaterial, wenig durchlässig, der Boden oben schwerer Lehm. Anhaltender Starkregen ist inder Gegend leider auch ein gelegentliches Ereignis, dann steht das Wasser und der Baum stirbt. Daneben, bei gutem Wasserabzug stehen 120 Jahre alte Birnen und 50 Jahre alte Äpfel.