oder Blumen-Hartriegel.

Die Substrate von
Gaißmayer in Illertissen hier sind sehr verbessert worden. Die Pflanzen wachsen gut an, das vor Jahren verwendete spelzenhaltige Substrat fliegt nicht mehr aus dem Topfballen raus. Die von
Dr. Hans Simon gegründete Gärtnerei in Marktheidenfeld hatte von Anfang an Wert auf Qualität gelegt und hochwertige Substrate verwendet.
Hier. Sie nehmen höhere Kosten und höheres Gewicht in Kauf um gartenfähige Pflanzen liefern zu können. Zum Boden:"Guter Boden muss ausreichend mineralische Stoffe (Steinchen, Sand, Lehm und Ton) enthalten, um zusammen mit organischen Bestandteilen aus Kompost und absterbenden Pflanzenteilen den Zustand erreichen zu können, den man Humus nennt. Diese ausgewogene Mischung der Bodenbestandteile ist Grundlage für das ganze Spektrum des Bodenlebens, das einen "guten Boden" ausmacht. Und dieser gute Boden ist Voraussetzung für gesundes Pflanzenwachstum, das ohne menschliche Hilfestellung mit Dünger und Pflanzenschutz auskommt."
Ja, das GM-Substrat hat einen echten Quantensprung hinter sich! Nach einigem Rumprobieren und der einen oder andern leidvollen Erfahrung wie mir scheint. Komplett "clean" ist man aber auch dort nicht, siehe Text im Link siebter Absatz, vorletzte Zeile.Bei Simon wird doch auch nicht explizit auf torffrei hingewiesen

, "betriebseigenes Substrat/Mischung" (steht im Link im Text) heißt m. E. nicht, dass die Einzelkomponenten im Betrieb "hergestellt wurden/entstanden sind", sondern, dass sie eben im Betrieb zum Substrat zusammengemischt wurden. Aber ich denke auch, dass man dort weitgehend ohne Torf arbeitet.
Warum sich das Märchen weiter hält, dass Torf unersetzlich sei, ist nur damit zu erklären, dass der Bund deutscher Staudengärtner verbittert an dem Dogma festhält. Der Druck auf den Endkunden Sacksubstrate abzunehmen, wird durch solche Verkaufsargumente erhöht: Kompost sei für die Kultur von Stauden ungeeignet, weil er zu viele Salze, schädliche Abbauprodukte, falschen pH, hohen Schwermetallanteil ... habe. Immer, wenn mir sowas erzählt wurde, konnte ich nur wortlos staunen.Das Argument, dass Torf das einzige Material sei, das strukturstabil sei, ist ganz und gar unverständlich. Wirklich strukturstabil ist Splitt, Lava, Blähton, Ziegelbruch und Sand. Strukturstabil muss ein Substrat für Container im Verkauf auch nicht sein, denn die Pflanzen sollen ja in den Boden!
Kompost per se abzulehnen ist natürlich Quatsch, es gibt ja aber neben den Staudengärtnern noch Baumschuler und Zierpflanzengärtner, die auch nicht alle unbedingt im hauseigenen Kompost produzieren

. Oder zumindest nicht ausschließlich. Mancher reine GWH-Betrieb lässt seinen Ausschuss von Landwirten abholen, welche dann den Rohkompost auf den Acker kippen. Für sie selbst ist das reiner Abfall. Strukturstabil muss ein Substrat bei Stauden/Gehölzen/B&B solange sein, bis die die Pflanze irgendwo gepflanzt wird. Im Verkauf entscheidet in der Regel das Aussehen, zu einem guten gehört eben auch, dass das Pflänzle nicht auf halber Topfhöhe hängt . Da kommt eben wieder zum Tragen, dass die äußere Qualität fast immer über die innere siegt

.Gerade tut sich für mich eine neue Frage auf, kann mal wieder nicht anders

. Eigentlich sind doch Splitt, Lava, Blähton usw., ebenso wie Torf Rohstoffe, die in irgendeiner Form irgendwann irgendwo abgebaut werden. Und die dann auch nicht so schnell nachwachsen...