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Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 11:31
von *Falk*
Immer zu, zeig uns Deine Naturstandorte, zum Nachbauen ;) :D
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 11:40
von APO-Jörg
Nachbauen möchte ich das auch und eigentlich möchte ich den ganzen Wald nach hause holen. Zuerst einmal ein paar Ansichten aus dem Garten. Da der Garten sehr neu ist haben wir unsere Farne in aufgestellte Pflanzelemente gepflanzt.
Zwischen den Pflanzgefäßen eine Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 13:10
von biene100
Ich schwelge in euren Fotos ! :D So schön ! Die großen Wurmfarne und die Straussenfarnkolonie, herrlich! Letztere gehen hier leider unmöglich, viel zu trocken. Aber gar nicht so weit an einem Bach hab ich letzten Sommer auch ganz viel gesehen.Was für ein Agenschmaus. Leider war die Kamera nicht dabei. Die Mauerraute hatte ich einige Jahre lang erfolgreich angesiedelt. Dann hab ich sie dummerweise umgepflanzt. Das mochte sie gar nicht. :-\ Weitere Versuche schlugen fehl.
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 13:19
von APO-Jörg
Auch der Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes ssp. quadrivalens) entwickelt sich sehr gut. Auch einige Jungpflanzen habe ich schon gefunden.

und die gefundene Jungpflanze

Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 14:09
von martina 2
troll13 hat geschrieben: ↑6. Dez 2017, 20:30Ich gehe davon aus, dass es tatsächlich ein Dryopteris ist. Ob nun Dryopteris filix-mas oder D. affinis bleibt die Frage. Letzerer ist wirklich wintergrün, die Wedel des gemeinen Wurmfarns sterben hingegen im Verlauf des Winters ab.
Im Sommer ist es nicht einfach, die beiden wirklich auseinander zu halten. Dryopteris filix-mas der hier auch wildwachsend vorkommt. kann durchaus sehr vielgestaltig sein, was den Wuchs, die Wedelform aber auch die Dichte der Schuppen an den Wedelstielen angeht. Bei den gekauften Exemplaren des Goldschuppenfarns waren diese immer sehr dicht und goldbraun. Beim Wurmfarn sollten diese Schuppen eigentlich spärlicher und heller sein.
Vom Frauenfarn (Athyrium filix-femina) kann man beide recht einfach durch die Form der Sporenlager (Sori) unterscheiden. Beim Frauenfarn sind sie komma- oder hakenförmig und zur Spitz der Fieder hin länglich, bei den Wurmfarnen immer rundlich.
Nachdem er im Winter abstirbt (eh gut, dort häuft sich der Schnee), ist es wohl D. filix-mas. Danke :)
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 16:01
von APO-Jörg
Ein Echte Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) im Juni bei uns im Garten. Jetzt sieht man nur noch ein paar braune Strunken.

Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 18:53
von Natternkopf
Kleines OT / Essen
Weiss das von euch jemand.
Bin mir nicht mehr sicher, welches Farn problemlos und schmackhaft zu Essen ist.
Wurmfarn oder Hirschfarn, anderes Farn? 🌿
Ich weiss es nicht mehr. :-\
Länge eines 'Wedels' (als Deko desselben) ca. von der Hand bis zur Schulter.
War vor ca. einem Jahr, wo ich bei einem Anlass mit Büchern und Essen war.
Da gab es unter anderem .....farn zum Essen. Roh und etwas angeröstet.
Schmeckte mir beides gut. :D
Weiss nur noch, dass es grosse "Knospen" (so gerollte Dinger) waren.
Ist ein bisschen wenig als Beschreibung.
Doch ich bin zuversichtlich, dass es hier bei Pur beantwortet werden kann.
Grüsse Natternkopf
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 19:06
von Gartenplaner
In den USA,Japan und Neuseeland werden mancherorts junge Adlerfarn-Wedel gegessen, soll dort, wo das Tradition hat, für vermehrte Speiseröhren- und Magentumore sorgen :P
Wurmfarn wurde, wie der Name zeigt, gegen Parasiten und Würmer in der Kräuterheilkunde genutzt.
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 20:37
von neo
Gartenplaner hat geschrieben: ↑7. Dez 2017, 09:26 also eine Mauer mit Erdanschluss dahinter, oder eine freistehende?
Fugen in freistehenden Mauern sind oft zu trocken für einen Pflanzversuch.
[/quote]
Mit Erdanschluss. Die Mauer hat stellenweise Löcher drin, ich vermute, das war für Pflanzen gedacht. In so einem Loch ist mir Asplenium trichomanes aber vertrocknet, leider, da kam wohl nicht genug Wasser hin. Jetzt versuch ich`s noch bei anderen Löchern, Spalten, Rissen, vielleicht am besten gleich mehrfach. Hattest du den Pflanzballen deines Farns auseinandergerupft?
[quote]
also mit kalkhaltigem Lehmboden
Diese Sache mit dem Kalk, die man hier immer wieder mal liest...ist mir ein Rätsel. Wenn Lehmboden immer eher kalkig ist ist es klar, wenn nicht dann wüsste ich gern wieso hier so viele wissen, wieviel Kalk sie im Boden haben? (und wenn die Frage blöd ist darf sie gern ignoriert werden. ;))
Mauerfarn Dryopteris filix-mas (Er ist ja hier in ziemlich guter Gesellschaft, wer hat den eigentlich nicht?! ;)
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 20:40
von neo
Das wollte ich noch anfügen:
Natternkopf hat geschrieben: ↑7. Dez 2017, 18:53Weiss nur noch, dass es grosse "Knospen" (so gerollte Dinger) waren.
Die "gerollten Dinger" finde ich an den Farnen grade besonders schön! (Und du isst die... ::) ;D Zimtfarn und Straussenfarn sagt google ;).)
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 21:02
von Gartenplaner
neo hat geschrieben: ↑7. Dez 2017, 20:37...
Hattest du den Pflanzballen deines Farns auseinandergerupft?
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00also mit kalkhaltigem Lehmboden
Diese Sache mit dem Kalk, die man hier immer wieder mal liest...ist mir ein Rätsel. Wenn Lehmboden immer eher kalkig ist ist es klar, wenn nicht dann wüsste ich gern wieso hier so viele wissen, wieviel Kalk sie im Boden haben? (und wenn die Frage blöd ist darf sie gern ignoriert werden. ;))
...
Ballen musste ich rupfen, sonst hätte er nicht in den Spalt gepasst, sowohl in der Treppe als auch in der Tuffmauer.
Die Tuffmauer weist aber eine recht gleichmäßige Feuchtigkeit das ganze Jahr auf durch den kapillaren Aufstieg von Erdfeuchtigkeit.
Letzten Herbst hatte ich noch versucht, einen A. trichomanes in Löcher im Feldahorn zu pflanzen, die mit Mulm gefüllt sind, das hat auch nicht geklappt, weil wahrscheinlich im ersten Sommer zu trocken.
Keine Frage ist "blöd" :)
Lehmboden muss nicht kalkhaltig sein.
Das hängt immer davon ab, woraus er sich gebildet hat.
Ist das Ausgangsgestein kalkhaltig, ists der Boden/Lehm später auch.
Ist das Ausgangsgestein ohne Kalk, ist im Boden später auch keiner.
Manche Pflanzen wachsen nur auf "sauren" Böden, PH 6 und unter 6, mit solchen Pflanzen hab ich bei mir tendenziell Probleme, weil deren Wurzeln im Boden eigentlich vorhandene Nährstoffe nicht aufnehmen können, weil sie chemisch fest gebunden sind.
Auch nicht mit allen, denn viele Pflanzen sind relativ indifferent gegenüber der Bodenchemie, ob "sauer" oder "basisch".
Ich weiß nicht, wieviel Kalk in welcher Menge Boden bei mir ist, ich weiß nur, daß ich welchen im Boden habe (der Boden ist aus ehemaligem Meeresboden entstanden, in dem Myriaden von Kalkskeletten von Plankton eingebettet sind) und der PH 7 ist und Pflanzen, die sauren Boden brauchen, bei mir oft schlecht wachsen.
Andere machen Bodenanalysen, da kann man dann genauer rausfinden, wieviel Kalk und andere Nährstoffe und Spurenelemente im Boden in welcher Form und wie verfügbar sind.
Bodenchemie ist schon ziemlich kompliziert.
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 21:27
von neo
Gartenplaner hat geschrieben: ↑7. Dez 2017, 21:02Keine Frage ist "blöd" :)
Nun ja, ich hätte mich nicht unbedingt getraut sie jedem zu stellen. ;)
Es wird bei mir schon auch in Richtung Kalk im Boden gehen. Vermutung, weil die Christrosen wachsen ja nun nach ein bisschen Anlaufzeit auch, und die scheinen den ja auch zu brauchen. Und sauren Boden habe ich definitv nicht.
Und was hier vor Jahrmillionen war, da werde ich meinen Mann fragen, der weiss da besser Bescheid als ich.
Danke dir!
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 22:18
von AndreasR
Ich habe auch keine Ahnung, welchen ph-Wert mein Boden hat (könnte man ja eigentlich leicht testen), aber allein aufgrund der Tatsache, dass hier in der Gegen Rhododendren und ähnliche Pflanzen grundsätzlich mickern, gehe ich davon aus, dass der Lehm hier eher kalkhaltig ist. Allerdings: Schachtelhalm soll auf sauren Boden hinweisen, und der wuchert hier wirklich extrem... ::)
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 22:23
von Dunkleborus
Hier in der Kalkhölle feiert das Zeug fröhliche Urständ.
Folgende Farne wachsen hier übrigens in saurem Torf und auch in Kalklehm prima: Polystichum setiferum, Matteuccia struthiopteris, Drypoteris filix-mas und Asplenium scolopendrium. Beim letzteren hiess es immer, er brauche Kalk... ::)
Re: Heimische Farne
Verfasst: 7. Dez 2017, 22:43
von Wild Obst
neo hat geschrieben: ↑7. Dez 2017, 20:37Mit Erdanschluss. Die Mauer hat stellenweise Löcher drin, ich vermute, das war für Pflanzen gedacht.
Die Löcher in Stützmauern sind oft eher nicht "Pflanz-", sondern "Drainagelöcher", die verhindern sollen, dass sich Wasser hinter der Mauer staut und die Mauer durch Eisbildung und folgende Ausdehnung im im Winter oder allein schon durch den erhöhten horizontalen Druck beschädigt.
Aber Farne wachsen in genau solchen (Fehl-)Stellen recht häufig.