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Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 21:36
von lerchenzorn
Halte ich auch für Quatsch.
Herrn Hofmanns Beitrag war wohl auch seinem eigenen NABU-Ortsverband ein bisschen zu fett, wenn man den relativierenden Nachsatz liest. ;)
Von Verboten schreibt er dort aber auch nichts.
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 21:39
von Tsuga63
Der Spiegelartikel ist mit Vorsicht zu "genießen". Vor allem die Abbildung in der Print-Ausgabe auf Seite 100 mit Text: Naturschützer Hofmann, Schepker: Die Betonmauer ist ökologisch wertvoller ist unterstes BILD Zeitungsniveau ??? ??? ; Beide Personen haben ein völlig andere Sicht auf die vermeintliche Problematik. Wenn es so weiter geht, sollten wir auch Nutzpflanzen wie Tomaten, Paprika, Kartoffeln u.s.w. aus unseren Gärten verbannen??? Und was ist mit Magnolien, Kamelien etc.
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 21:40
von Bristlecone
@lerchenzorn:
Einerseits.
Andererseits finde ich den "Nachtrag" unten am Text auch ein wenig herablassend.
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 21:44
von lerchenzorn
Ich halte, Naturschutz hin oder her, auch nichts von grundsätzlichen Empfehlungen, im eigenen Garten am besten nur heimische Pflanzen zu verwenden.
Damit werden die meisten Menschen wohl nicht glücklich, weil es deutlich mehr Gartenkunst erfordert, damit eine durch den Jahreslauf ansprechende Gestaltung hinzubekommen.
Wenn überhaupt solche Empfehlungen gegeben werden, sollte zugleich auf solche Herausforderungen hingewiesen und, für die, die es wirklich wollen, gute Quellen für Rat und Hilfe genannt werden.
@Bristlecone
Ja, das hätte man anders ausdrücken können. Wenn man es überhaupt betonen muss.
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 21:52
von Rieke
Die großen Umweltverbände BUND und Nabu sind demokratische Organisationen. Das hat in der Praxis viele Vorteile, aber manchmal den Nachteil, daß einzelne Mitglieder oder Ortsgruppen fachlich angreifbare Positionen vertreten.
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 21:52
von Schantalle
Tsuga63 hat geschrieben: ↑5. Mai 2021, 21:39Der Spiegelartikel ist mit Vorsicht zu "genießen". [/quote]
Warum das denn? Er gibt die Inhalte des Gesprächs von Sönke Hofmann mit Guido Kleinhubbert (Spiegel Redakteur) wieder. Ist auch mit Sicherheit von S.H. autorisiert worden.
[quote]Wenn es so weiter geht, sollten wir auch Nutzpflanzen wie Tomaten, Paprika, Kartoffeln u.s.w. aus unseren Gärten verbannen??? Und was ist mit Magnolien, Kamelien etc.
Nein, so eine billige Polemik kommt weder beim Spiegel noch bei NABU vor.
Auch wenn es sich die Bild und topagrar-online sehnlichst wünschen würden. ::)
s. Axels Beiträge
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 21:52
von Bristlecone
@lerchenzorn
Ja.
Zitat daraus:"Gerne wird auch die Giftigkeit bezweifelt. Nungut, aber warum hat dann der Botanische Sondergarten in Hamburg den Kirschlorbeer zur Giftpflanze des Jahres 2013 gewählt?"
Eine gute Frage: Der NABU versucht damit offenbar den Eindruck zu erwecken, dass "Botanischer Sondergarten" etwas Universitär-Wissenschaftliches sei.
Der betreffende Garten ist jedoch schlicht und einfach "Seit 1956 als städtischer Botanischer Garten in der Verwaltung des Bezirksamtes Wandsbek..."
(Quelle)Die Reputation des Bezirksamtes in allen Ehren, aber als Zeuge der NABU-Behauptung von der bösen Giftigkeit des Kirschlorbeers taugt das nicht.
Seriös geht andrers.
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Rieke hat geschrieben: ↑5. Mai 2021, 21:52Die großen Umweltverbände BUND und Nabu sind demokratische Organisationen. Das hat in der Praxis viele Vorteile, aber manchmal den Nachteil, daß einzelne Mitglieder oder Ortsgruppen fachlich angreifbare Positionen vertreten.
Stimmt. Es sind aber nicht bloß "einzelne Mitglieder und Ortsgruppen", das finde ich eher lässlich. Und die (wenigen) vom NABU, die ich hier persönlich kenne, sind ziemlich kompetent und bemüht.
Beim BUND stinkt aber spätestens seit der unsäglichen Glyphosat-Kinderkohlkopf-Kampagne der Fisch vom Kopf her. Bin damals ausgetreten.
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 22:10
von Tsuga63
@Schantalle: mir geht es in auch in erster Linie um den Abb. Text .... ;D
Wegen eventueller Autorisierung durch Dr. Schepker, der nach meiner Kenntnis auch vom Spiegel befragt wurde, werde ich recherchieren....
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 22:24
von Schantalle
Tsuga63 hat geschrieben: ↑5. Mai 2021, 22:10@Schantalle: mir geht es in auch in erster Linie um den Abb. Text .... ;D[/quote]
Ja. Das fand wohl jemand beim Spiegel ulkig genug :P :P :P
[quote]Wegen eventueller Autorisierung durch Dr. Schepker, der nach meiner Kenntnis auch vom Spiegel befragt wurde, werde ich recherchieren....
Hä? Ich kann Dir nicht ganz folgen. Warum willst Du es recherchieren?
War Spiegel so fies zu behaupten, Schepker möchte "Tomaten, Paprika, Kartoffeln und Magnolien verbannen" um das Bleiberecht für die Rhodos zu bekommen? 8) 8) 8)
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 22:53
von thuja thujon
lerchenzorn hat geschrieben: ↑5. Mai 2021, 21:36Herrn Hofmanns Beitrag war wohl auch seinem eigenen NABU-Ortsverband ein bisschen zu fett, wenn man den relativierenden Nachsatz liest. ;)
Von Verboten schreibt er dort aber auch nichts.
Dann hat der Nabu scheinbar ein Identitätsproblem? Sollte man da nicht mal allen Quertreibenden wegen Vereinsschädigendem Verhalten nahelegen, aus dem Verein auszutreten? Zumindest wenn sie nicht zeitnah eine Arbeit vorlegen, aus der klar hervorgeht, das Kirschlorbeer aktiv Insekten tötet, so wie es für Tomaten als Fleischfressende Pflanze wegen der Hährchen und der Möglichkeit für Blattläuse, sich letal darin zu verfangen, zur Diskussion steht.
Natürschützer schützen eigentlich was? Die Natur lässt nicht mit sich reden, man könnte auch dem Kreis der Schwerkraftschützenden angehören wollen, wenn man sich mit solch einem Status erhabener fühlt und dies gesellschaftlich akzeptiert wäre. Was wäre der gesellschaftliche Mehrwert von der Arbeit der Schwerkraftschützenden und wie kann jedes einzelne Individuum davon profitieren?
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 5. Mai 2021, 23:34
von Bristlecone
Ich hatte doch die ganze Zeit so ein Deja-vus-Gefühl:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,60628.30.html 8)
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Was natürlich auch die Frage aufwirft: Wenn dem NABU Bremen (und anderen NABU-Verbänden wie dem hier: https://www.nabu-dietzenbach.de/2018/07/31/kirschlorbeer-der-falsche-gartenfreund/) die Philippika des dortigen Vorsitzenden ein bisschen zu weit geht - warum steht die dann nach vier Jahren immer noch auf deren Webseite und warum müssen Nachrichtenmagazine das wieder aufrühren?
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Nicht bloß der Spiegel, praktisch textgleich findet sich das auch bei Focus: https://www.focus.de/wissen/natur/kirschlorbeer-giftig-und-insektenfeindlich-wer-diese-hecke-pflanzt-schadet-der-natur_id_10658551.html
Das war allerdings schon 2019.
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Der Text scheint so eine Art Wiedergänger zu sein, ein Untoter, der nicht sterben kann und sich alle paar Jahre Redaktionsstuben bemächtigt...
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 6. Mai 2021, 00:18
von zwerggarten
zombies! :o
weia, nazinaturschutz, eine deutschepflanzenführerliste droht! :o :-X ;D
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 6. Mai 2021, 05:33
von lerchenzorn
Der Blödsinn hat ja nun gerade noch gefehlt. Musste aber wohl irgendwann kommen. :P
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 6. Mai 2021, 08:18
von Bristlecone
Gebt mal "NABU Lorbeerkirsche" bei google ein und begrenzt die Suchergebnisse auf das letzte Jahr.
Dieses NABU-Statement aus Bremen taucht immer wieder auf, zuletzt gestern im Badischen Tagblatt.
Offenbar ist Kitschlorbeer (Absicht) so etwas wie das Glyphosat unter den nicht-heimischen Zierpflanzen.
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Und der oben schon erwähnte NABU Dietzenbach bringt in dem Zusammenhang hier ein
Hochlied auf die Elsbeere.
Dem würde ich inhaltlich zustimmen, ein schöner Baum, den man ruhig öfter dort pflanzen sollte, wo Platz dafür ist.
Aber, Zitat: "In Deutschland – so kann man lesen – könnte man mich aufgrund meiner Seltenheit als „heimischen Exoten“ bezeichnen. Hah! Schon wieder ein toller Titel."
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Ja, ich weiß, der Begriff "Exot" bedeutet nicht automatisch "nicht heimisch".
Aber arg bemüht ist das alles schon.
Elsbeere ist in weiten Deutschlands so wenig heimisch wie Montpellierahorn, Pimpernuss oder Schneeballahorn. Das wären also alles "heimische Exoten", die nach NABU Dietzenbach ganz toll sein dürften.
Wie stehts dann mit Blumenesche, Zürgelbaum und Hopfenbuche? Besteht da ein grundsätzlicher Unterschied, weil (noch) nicht heimisch? Die Rosskastanie lassen wir lieber mal außen vor, die ist zwar auch nicht heimisch, die stammt vom Balkan, gilt aber als Reliktbaumart, die die Eiszeiten in bayerischen Biergärten überdauert hat, also irgendwie doch heimisch, zumindest südlich vom Weißwurst- und Lakritzäquator.
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Oder könnte man sich doch mal von dieser unsäglichen Forderung verabschieden, dass im Garten möglichst nur "Heimisches" gepflanzt werden sollte und zum Beleg dessen immer die Giftigkeit und ökologische Bedrohung durch den Kirschlorbeer herhalten muss?
Re: Naturschützer für Verbot von Thuja, Rhododendron und Kirschlorbeer
Verfasst: 6. Mai 2021, 08:24
von Irisfool
Wann darf man erwarten, dass nur noch die deutsche Eiche gepflanzt werden darf?😂😂😂😂😂😂😃