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Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 08:39
von thuja thujon
Die Gründe für den kompakten Wuchs würde ich auch so einschätzen. Und der Buntsandsteinverwitterungsboden hat wirklich so gut wie keinen Kalk drin.
Egal wo man da in der Pfalz hinfährt. Weiter hinten im Wald gibts das Millionenviertel. Weil da die Eichen so langsam und dicht wachsen. https://www.spiegel.de/reise/aktuell/rheinland-pfalz-eichen-pflastern-ihren-weg-a-345488.html

Das mit den Sandhaufen und Nährstoffzeiger: wenn man den Sand ausgräbt und auf Haufen türmt kommt Luft dran, das fördert die Mikroorganismen, die den Humus zersetzen, es wird Stickstoff frei. Deswegen auch die alte Gärtnerregel, 3 mal gehackt ist einmal gedüngt.

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 08:42
von hobab
Spannend, Nährstoffarmut und Trockenheit haben wir auch im Übermaß, was hier aber oft zu eher spillrigem Wuchs führt. In der Regel haben wir etwa 500-600mm/Jahr Regen im Jahr - das könnte, wenn es bei dir mehr wäre, auch noch einen Unterschied machen. sonst muss es ja an Temperatur oder Boden liegen.

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 08:48
von hobab
Thuja, da ist natürlich was dran: einmal gehackt und das Unkraut wächst wie blöd. Einmal weil Unkrautsaatgut nach oben befördert wird, aber auch - und das ist jetzt die Frage - weil Nährstoffe frei gesetzt werden durch Mikroorganismen (der Sand ist hier so sauerstoffreich das ich da nicht sicher bin, ob das eine große Rolle spielt) oder einfach weil Wurzeln weiter reichen können im lockeren Grund. Wahrscheinlich beides.

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 08:49
von thuja thujon
Lilo hat wie bei mir eher 450 bis 550mm. Und es ist rund 2 Grad wärmer im Jahresdurchschnitt.

Ich habe nicht die Sandader wie Lilo, sondern Frankenthaler Terrasse bzw ehemalige Schwemmlandfächer vom Rhein. Also sehr abwechlungsreich, lehmig, tonig, kiesig.

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 08:52
von thuja thujon
Da kommt alles zusammen. Die Samen bekommen ihren Lichtreiz, damit sie keimen können, wurzeln in ein locker-luftiges Gekörne und die feinsten Wurzelhährchen überleben da recht lange und so gibts auch ordentlich Wuchs, und weil eben auch der Stickstoff da ist.

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 08:54
von thuja thujon
Die Süßkirsche wurde mit Seil in die richtige Richtung gelenkt, es gab nur eine 2m Schneise und Fällkerbe geht nicht wenn man mit Wurzel ausgräbt.

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 08:56
von thuja thujon
Und das sind die Sande vom Gemüseboden. Gemüsegarten Deutschlands: https://gemuesegarten-pfalz.de/

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 09:16
von Ekwisetum
Hat jemand von Euch schon einmal mit Wagenheber eine Wurzel gerodet? Das würde ich gerne mal ausprobieren. ;D
https://www.youtube.com/watch?v=oUCijHzn-k0
https://www.youtube.com/watch?v=N01tLiN60-o

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 09:52
von Asinella

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 11:34
von Starking007
In meinem Link oben stecken irgendwo Geräte dazu, bei uns nannte man das Stockhexe.
Wagenheber ist ungut anzuwenden.
Wir nehmen den eigenen Bagger......

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 12:50
von Gartenplaner

Re: Baum roden

Verfasst: 13. Feb 2024, 13:41
von Asinella
Meine Mutter musste als Kind immer mit ihrem Großvater zum "stocken" in den Wald. Da wurden die Fichtenstöcke mit der Stockwinde gerodet und als Brennholz verwendet.

Re: Baum roden

Verfasst: 14. Feb 2024, 08:52
von Lilo
Der legendäre Anton, ein ehemaliger ukrainischer Bergmann, der jahrzehntelang in den benachbarten Wingerten arbeitete, hat 2022 mit über 80 Jahren im benachbarten Grundstück mit einer Zugwinde sämtliche Bäume gerodet. Da waren echte Oschis dabei.
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An diese Winde habe ich garnicht gedacht - hätte auch nicht geklappt - es ist kein geeigneter Baum zur Anbringung der Winde in der Nähe.
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Bei meiner kleinteiligen Methode ist der große Vorteil, das jeder mit dem üblichen Werkzeug den Baum aus dem Boden kriegt und dass der Eingriff minimal ist. Außerhalb der Grube bleibt alles unberührt.
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Also eigentlich wollte ich Mut machen, solche Aufgaben im Garten ohne Firma und schweres Gerät anzugehen.

Re: Baum roden

Verfasst: 14. Feb 2024, 08:54
von Lilo
thuja hat geschrieben: 13. Feb 2024, 08:54
Die Süßkirsche wurde mit Seil in die richtige Richtung gelenkt, es gab nur eine 2m Schneise und Fällkerbe geht nicht wenn man mit Wurzel ausgräbt.

Eine punktgenaue Laundung und super Leistung :D

Re: Baum roden

Verfasst: 14. Feb 2024, 09:25
von thuja thujon
Lilo hat geschrieben: 14. Feb 2024, 08:52Bei meiner kleinteiligen Methode ist der große Vorteil, das jeder mit dem üblichen Werkzeug den Baum aus dem Boden kriegt und dass der Eingriff minimal ist. Außerhalb der Grube bleibt alles unberührt.
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Also eigentlich wollte ich Mut machen, solche Aufgaben im Garten ohne Firma und schweres Gerät anzugehen.
Werde ich mir merken. Und ich bin auch eher dafür, das die Bäume sauber rauskommen und nicht Jahre ein Stumpen übrig bleibt.
Die Süßkirsche war auch kein Problem. Der Besitzer war zwar der Meinung das dauert ewig und Stundenlang, aber das lag an seinem stumpfen Beil und stumpfe Säge. Also mit meiner Axt und dem Seil für den Hebel war es dann nicht länger als anderthalb Stunden. Gefühlt mal eben schnell gemacht bevor die Sonne untergeht. Weil geplant war das nicht für den Tag.
Um das Seil hochzukriegen habe ich eine Wurfleine. Also erst die dünne Schnur durchwerfen und damit das Seil hochziehen.