garten-pur

Der goldene Frosch war schneller. ;)

Hab da grad am Ende eine Pflanzenaufzählung gesehen, wo auch die Kermesbeere genannt wird.
Die finde ich auch recht passend für tropische Anmutung, bei mir säen sie die Vögel aus.

Gunnera ist dermaßen riesig, das andere Stauden relativ albern daneben wirken. Mir gefällt eigentlich die Jostabeere dazu sehr gut, oder wenigstens Stauden die von der Größe etwas gegennhalten können, aber eine ganz andere Textur haben. Ich hab auch erst an Peltoboykinia, Podophyllum oder Arisamae gedacht. Aber tatsächlich anders vom Blatttyp, aber ausreichend groß, wäre Osmunda regalis. Gut würden auch grasartige Strukturen passen, eben nichts großflächiges wie Darmera, Hosta etc- die ähneln dann wieder der Gunnera und schneiden im Vergleich schnell als zu zwergig aus.


Kermesbeere ist ästhetisch ein guter Vorschlag - würd ich aus ökologischen Gründen allerdings nicht machen.

Schwierig, die Gunnera in ein Beet zu integrieren, sie gibt später vor, wo es Sinn macht, etwas dazuzusetzen. Manchmal liegen die Riesenblätter auch auf dem Boden auf. Wenn ich sie nochmal pflanzen würde, auf jeden Fall am Wasser im Halb- oder sogar Vollschatten. Ruhig auch in eine verwilderte Ecke, am besten mit flachem, breiten Farn wie z. B. Woodwardia. Andere Blattschmuckpflanzen sind in den ersten 5 Jahren denkbar, danach recht chancenlos, weil Gunnera total dichtmacht im Gegensatz beispielsweise zu Tetrapanax, die Lücken lässt, sehr schön zu sehen bei Lady Gaga unten auf Seite 1, sieht top aus, das Eckchen!

Der Topf sollte groß sein, Substrat feucht bis nass, man hantiert schnell mit 20-50 Kilo. Da ist auspflanzen und schützen komfortabler. Gut isoliert ist es egal, ob Zone 8a oder 7a. Im März/April kommt sie hoch, falls Spätfrost kommt, muss man schon kreativ sein (Gestelle plus Wolldecken). Minus 1 Grad halten die jungen Blätter aus, bei minus 3 Grad sind sie hin und müssen abgeschnitten werden.



Zusatz-Aspekt von April bis Juni sind die tollen Blütenstände, auffälliger als jede Unterpflanzung.



Vor dem Frost wird sie runtergeschnitten, die festen Blätter umgedreht auf die Knolle. In England mag das reichen, in Z7 brauchts viel Laub zusätzlich. Wenns dicht ist, bleiben die Temperaturen darunter im Plusbereich. Manche bauen eine Holzkiste oder benutzen Styropor. Unsere Exemplare sind mindestens 30 Jahre alt, oft erreichen die Blätter schon nach wenigen Jahren über 1m Durchmesser. Im Topf eher nicht, im großen Speisfass vielleicht.