Und um auch dahingehend noch “Spielanreger” zu sein - ich hab eine empirisch-anekdotische Beobachtung gemacht, was das Boden-Wurzelwachstum von Efeu angeht - auch da geht ja oft die Angst um, auch im Boden würden Efeuwurzeln dem Mauerwerk gefährlich.
Ich hatte meinem 1995 ein Pflanzbeet gegönnt, ich glaube, 80cm breit, bei der Tiefe bin ich unsicher, könnte gut sein, dass die Baufirma schlicht die Schotterschicht fürs Pflaster drunter durchzog bis zur Hauswand, dann wären da nur 20-30cm Lehmboden drauf.
Ausserdem verlief direkt drunter durch das Abwasserrohr der hinteren Dach-Regenrinne.
Da war mir im Laufe der Zeit schon etwas mulmig, als der Efeu immer mehr “Baum-Ausmaße” annahm.
Vor 3 Jahren wuchs meine Sorge, weil da bei einem Gewitter zum ersten Mal Wasser reindrückte durch den Waschbeckenablauf im Erdgeschoss.
Die Kanalreinigungsfirma förderte aber Schottersteine aus dem Rohr in den Sichtschacht an der Straße, so dass wir erstmal annahmen, dass es daran gelegen hatte und da die dann weg waren, es nun vielleicht wieder problemlos klappt.
War leider nicht so, dieses Jahr bei klimawandelbedingten Starkregenschauern hatten wir wieder Wasser.
Diesmal holten wir die Kamerainspektion.
Sie fuhren von der hinteren Regenrinne aus, auf dem Foto rechts, Richtung Strasse, nach links.
Und siehe da - unterm Efeu gabs überhaupt kein Problem!
Aber Richtung Straße wechselte sich Beton- mit Keramikrohr ab und das war gerissen und teilweise schon eingedrückt, dann kam wieder ein Stück Betonrohr und nochmal ein Streifen Keramikrohr, ebenfalls gerissen.
An diesen kaputten Stellen konnte immer wieder Moos, vom Dach abgeschwemmt, hängen bleiben und Verstopfungen hervorrufen, als auch , dass insgesamt der Querschnitt so stark eingeengt wurde, dass so viel Wasser, wie nun neuerdings bei Starkregen vom Dach anfielen, dort nicht schnell genug abfließen konnten und deshalb zurück stauten.
Also die Überlegung, beide Regenrinnen einfach in den Regenwassergulli im Hof abzuleiten.
Dafür musste natürlich Pflaster und Bettung ausgehoben werden, und da hatte ich die Gelegenheit, die Ausbreitung der Efeuwurzeln genauer zu begutachten.
Unterm Pflaster hatte sich eine Wurzelmatte im Sandbett des Pflasters bis ungefähr dahin ausgebreitet, wo die Spitze des Aushubhaufens endet:
Anscheinend waren diese Wurzeln dort eingewachsen, um die Feuchtigkeit, die durch die Sandfugen einsickert, gleich abzufangen.
Allerdings haben sie sich in keinster Weise im Pflasterbelag bemerkbar gemacht, keine Stolperkanten durch angehobene Pflastersteine durch dicke Wurzeln wie oft bei alten Stadtbäumen.
Wie es im Pflanzbeet und in der Tiefe aussieht, konnte ich leider bzw. Gottseidank nicht begutachten.
Es stellte sich aber heraus, dass das Regenrinnenfallrohr links, wo es im Boden eigentlich dicht in das Kanalrohr führen sollte, ebenfalls geborsten war und ein Splitter Seitenwand komplett fehlte.
Insofern war dort direkt an der Hausecke vielleicht schon 30 Jahre lang immer Wasser auch aus dem Rohr rausgelaufen.
Ich denke, an der Ecke haben uns die Efeuwurzeln vor massiven Feuchtigkeitsschäden geschützt.