thuja hat geschrieben: ↑7. Apr 2024, 22:45Die Eselkacke würde ich tatsächlich auch mal austesten wollen. Quellen die Spelzen auf und halten gut Wasser oder haben die mehr die Drainagewirkung wegen der langen Fasern?
Esel sind tatsächlich gute Futterverwerter, da sie ursprünglich aus sehr kargen Nordafrikanischen Wüstenrandgebieten stammen. Artgerechte Nahrung ist sehr rohfasereich, mind. die Hälfte Stroh, ausgereiftes rohfaserreiches Heu und dazu holziges Futter. Zweige bis Kleinfinger--Stärke mampfen sie mit Genuss, stärkeres wir akribisch geschält. Was hinten raus kommt ist stickstoffarm, enthält aber, da sie keine Wiederkäuer sind, Unmengen feiner Faserpartikel, die auch super für die Humusbildung sind. Bereits nach wenigen Wochen riecht der Mist wie Waldboden.
Im Topfsubstrat quellen die Fasern nicht groß, halten aber gut das Wasser und lockern auch. Man muss einkalkulieren, dass einiges an Volumen über den Sommer „verschwindet“. Das ist aber nicht schlimm, weil dann die Töpfe bereits gut durchwurzelt sind und Feinwurzeln m.o. weniger die Funktion übernehmen.
Für die Verwendung als "Torfersatz" nehme ich Bollen vom Rand des Misthaufens, die schon etwas liegen und abgeregnet sind. Das sind dann richtig feste Faserpakete, die man zerdrücken muss. In Massenproduktion wollte ich nicht gehen ;D. Anteil am Substrat, keine Ahnung, vielleicht 10 % ???, bis es halt "richtig" aussieht ;D.
Mit meinen Jungpflanzen bin ich jedenfalls in der Regel zufrieden.