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Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 14:40
von Querkopf
Hallo, Anne Rosmarin,danke für die Präzisierung.
... Der Ausgangspunkt ist, daß man von einer kosmischen Ordnung ausgeht, die alles umfaßt, den Gang der Gestirne, das Pflanzenwachtstum .......und im weiteren auch innerpsychische Vorgänge im Menschen, die sich je nach Anlage unterschiedlich auswirken. Dabei kann man von einem auf das andere schließen. ...
Mit diesem Ausgangspunkt habe ich ein Problem: Sind Belege dafür bekannt, dass das so
ist? Oder ist das eine Annahme, eine Art Axiom, wie man's auch in anderen Bereichen kennt (
Wiki bietet dazu eine ganz brauchbare Übersicht)?@Günther: Vorschlag: Wie wär's denn, mal vorläufig - nur versuchsweise! - statt des Begriffs "Glaubenssatz" den Begriff "Axiom" einzusetzen? Dann ließe sich ein bisschen besser weiterdiskutieren. Denn Axiome kann man, grundsätzlich jedenfalls, überprüfen und ggf. neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen anpassen. Wenn es denn positive Erfahrungen mit der "Mondgärtnerei" gibt - und die gibt es ja offenbar - dann wäre es m. E. viel spannender und herausfordernder, dafür eine auch naturwissenschaftlich akzeptable Erklärung zu finden und das Ganze zusammenzubringen mit harten, naturwissenschaftlich belegten Fakten, statt diese Erfahrungen einfach nur als "rubbish" vom Tisch zu wischen.Exkurs - Beispiel aus einer anderen Sphäre (jaja, ich weiß, Analogien hinken immer, daher mit Vorsicht zu genießen): Ich persönlich bin sehr skeptisch gegenüber der Homöopathie. Doch trotz erklärter Ungläubigkeit habe ich gute Erfahrungen gemacht mit einem bestimmten homöopathischen Medikament, es ist unter bestimmten Bedingungen zuverlässig wirksam. Das macht mich nicht zur "Gläubigen"

, bewahre. Es führt aber dazu, dass ich das, was mir an der Homöopathie nicht einleuchtet, als frag-würdig im Wortsinn betrachte: nämlich als
offene Fragen. Bis es dazu Antworten gibt (wann auch immer), akzeptiere ich halt den Widerspruch zwischen generellem Zweifel und anders gearteter Einzelfall-Beobachtung - ich finde, das lässt sich ganz gut aushalten

. Zurück zum Thema: Wenn jemand konkrete Zahlen und Daten auf den Tisch legte, aus denen - für mich nachvollziehbar - die Wirksamkeit des "Mondgärtnerns" hervorginge, dann wäre das schon sehr viel. Zweifel an der Grundlage des Verfahrens wären dadurch für mich nicht ausgeräumt. Aber ich könnte ohne Probleme mit dem Widerspruch leben - in der Hoffnung, dass künftige Forschungsergebnisse ihn eines Tages "aufheben" in einem neuen Erklärungsmodell. Schöne GrüßeQuerkopf
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 14:55
von aptenia
Jetzt wird die Mond-Methode für mich noch erstaunlicher. Das hieße doch, dass nicht das Samenkorn und die in ihm festgelegten Gene für die weitere Entwicklung der Pflanze hauptverantwortlich sind (von den zusagenden Boden- und Standortbedingungen mal abgesehen), sondern der Mond auf die deutlich spätere Entfaltung Einfluss nehmen soll.Wenn das so ist, dann träfe doch auch die Astrologie auf Menschen zu.
hallo fars,ich finde es klasse, dass du einen versuch machen willst! ich denke, wenn du dabei nach thun vorgehen möchtest, wäre es vielleicht das einfachste, in ihren schriften direkt nachzulesen. ich habe sie so verstanden, dass eben ein kohl z.b. mehr blattmasse entwickelt, wenn er an den blatttagen seine pflege erhält. und selbst wenn du ihn an blütentagen pflegen würdest - ich glaube nicht, dass du dabei eine sonnenblume herausbekommen würdest

. ich meine mich an ein foto in einem alten aussaattage-heft zu erinnern, auf dem möhren mit ziemlich mickriger blattmasse abgebildet waren. die wurzeln dagegen waren im verhältnis zur blattmasse erstaunlich.(was die astrologie angeht, so könnte man vielleicht auch hier den vergleich mit dem thermometer (aus anne rosmarins beitrag #313) anwenden. der himmel, die planeten, etc. machen die zeitqualität nicht, sie zeigen sie nur an. hoffe, ich habe mich damit nicht zu weit vorgewagt. bin kein astrologe, bloß interessierter laie. - und ob die astrologie zutrifft, ich schätze, darüber streiten sich die menschen, seit es sie gibt...)liebe grüßeaptenia
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 15:19
von Tara
@ Anne Rosmarin: Vielen Dank für die Erklärung. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, es hätte direkt mit dem Mond zu tun, und sehe nun wesentlich klarer. Diese verschiedenen "Zeitqualitäten" interessieren mich. Es sieht ja so aus, als ob Menschen in den verschiedensten Ecken der Welt davon ausgehen, siehe das wirklich überall und schon in Urzeiten vorhandene Interesse an der Astrologie.@ Thomas: Prima mit dem Sammelthread

@ Günther: Wenn man Feder ihren Ton vorwirft, dann muß man Dir Deinen vorwerfen. "Krause Esoterik" ist nicht eben die höflichste Antwort, nachdem sich eben jemand viel Mühe gegeben hat, etwas zu erklären.

@ Querkopf: Dein Vorschlag des "Axioms" ist auch prima

Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 15:23
von fars
In dem "nicht-wissenschaftlichen" Gartenbereich gibt es einige Unerklärlichkeiten. Einige schwören darauf, dass ein freundliches Gespräch mit Pflanzen positiv auf deren Wachstum wirkt. Andere wieder raunzen die Gewächse an und haben ebenfalls Erfolg. Ist offenbar wie bei der Kindererziehung.Klar ist der von mir vorgesehen Versuch harmlos und einfältig. Er soll ja auch nicht dem Max-Planck-Institut angedient werden, sondern mir (und vielleicht auch euch) Indizien dafür liefern, ob da vielleicht doch etwas wirkt.Ähnliches hatte ich ja bei Rhododendron-Sämlingen auch schon mit Weidenwasser (war nix) und mit NAA-Brühe ausgetestet. Die Sämlinge ohne alles (also nur mit Regenwasser) waren die kräftigsten. Beweis? Waren die Konditionen der Sämlinge gleich, dann bringen Weide oder NAA gar nichts. Hatten die Sämlinge unterschiedliche Lebensgeister, war's ein Schuss in den Ofen.
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 16:10
von Anne Rosmarin
Hallo, Anne Rosmarin,danke für die Präzisierung.
... Der Ausgangspunkt ist, daß man von einer kosmischen Ordnung ausgeht, die alles umfaßt, den Gang der Gestirne, das Pflanzenwachtstum .......und im weiteren auch innerpsychische Vorgänge im Menschen, die sich je nach Anlage unterschiedlich auswirken. Dabei kann man von einem auf das andere schließen. ...
Mit diesem Ausgangspunkt habe ich ein Problem: Sind Belege dafür bekannt, dass das so
ist? Oder ist das eine Annahme, eine Art Axiom, wie man's auch in anderen Bereichen kennt (
Wiki bietet dazu eine ganz brauchbare Übersicht)?
Hallo Querkopf,mußte erst mal lesen, was ein Axiom ist, ohne es ganz verstanden zu haben

.Um dies zu verstehen müssen wir den Bereich des logischen Denkens verlassen und in einen bereich uns gedanklich hineinbegeben, der paradox ist. Das ist nun schon schwierig, da dafür die Voraussetzung mir scheint, daß man in seinem Erleben/Verstehen soweit gekommen ist, zu verstehen, daß die Dinge immer 2 Seiten haben, also paradox sind.Alles, was Symbol ist, kann eher empfunden als verstanden werden, vor allem eben durch eigenes Erleben. Es sind oft solche Aha Erlebnisse, die man hat, wenn die Dinge sich zusammenfügen, aus verschiedenen Puzzlesteinen plötzlich ein Bild entsteht. Ein Zusammenhang, den man einem, der das nicht sieht eben nicht beweisen kann. Es geht dann, und das spürt man oder eben auch nicht, nicht mehr um ein greifbares Ergebnis, sondern um den Sinn des Ganzen, die Bedeutung, die es für das jeweilige Individuum, oder auch eine Gruppe solcher hat, und die aber nicht allgemein ist. Mit rationalem, logischem Denken kommen wir hier einfach nicht weiter. Vor allem nicht, wenn wir denken, daß alles Denken Rational sein muß. Ich begebe mich hier auf dünnes Eis, es sind Gebiete, die ich selbst erst betrete, kein vertrautes Land für mich(ursprünglich sehr verkopften Menschen).Sicher hat fast jeder schon von den beiden Hirnhälften und deren verschiedener Funktionsweise gehört.unsere Kultur ist sehtr stark linkshemisphärisch(logisch, rational) orientiert. das ist recht einseitig, genau wie das andere Extrem. Viele Menschen möchten, alles was nicht rational ist, am Liebsten nicht haben, verlachen es usw.Trotzdem wird doch jeder sich völlig unlogisch an Dingen ergötzt haben, die einem mit Glück erfüllen, obwohl dies nicht rational wirklich erklärbar ist, z.B auch Vorliebe für bestimmte Blumen, Rosen, oder auch andere, die manchem häßlich erscheinen mögen.Es ist diese Mehrdimensionalität, die es schwierig macht, klare Aussagen zu treffen, da alles sich in einem Bereich von 2 Polen sozusagen befindet. Zum Beispiel können wir eine Konstellation am Himmel beobachten, und gleichzeitig verschiedene Geschehnisse beobachten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, aber doch den gleichen Sinn haben.Es ist immer diese sowohl als auch, was das ganze schwierig macht, Nicht zuletzt wir selbst als Menschen, die wir durch unseren Charakter, unsere Lebensumstände usw. determiniert sind und doch den freien Willen auch haben.Ich kenne eine Säuglingsschwester, die mir sagte, daß zu Vollmond deutlich mehr Kinder geboren werden, und auch die Dienstpläne eine stärkere Besetzung der Station zu diesem Zeitpunkt vorsehen.Es bleibt nichts anderes, meine ich, als selbst zu schauen.Ich fürchte, daß ich dir nicht wirklich helfen konnte. Bin Anfänger in allen Dingen, zunehmend

Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 16:54
von Günther
Ich kenne eine Säuglingsschwester, die mir sagte, daß zu Vollmond deutlich mehr Kinder geboren werden, und auch die Dienstpläne eine stärkere Besetzung der Station zu diesem Zeitpunkt vorsehen.
Was stoßt in diesem Zusammenhang auf:"Ganz deutlich zeigte sich diese selektive Wahrnehmung bei Hebammen an der Nordseeküste: Obwohl die meisten fest davon überzeugt waren, daß Geburten fast nur bei Flut stattfinden, ergab eine Untersuchung ihrer eigenen Aufzeichnungen, daß tatsächlich von 1.360 Spontangeburten 699 - mehr als die Hälfte - bei Ebbe stattfanden."Quelle:
http://www.gwup.org/themen/texte/mond/
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 17:06
von brennnessel
Mir bekannte Polizisten scheuen Wochenend-Nachtdienst, wenn da zufällig Vollmond ist.Die Tante meines Mannes und meine Schwiegermutter waren Landhebammen und wussten auch, dass es zu Vollmond mehr für sie mehr zu tun gab als an anderen Tagen. Ist es möglich, dass das mit den häufigeren Geburten in früheren Zeiten, wo die Menschen noch viel naturverbundener lebten, anders war? Es ist natürlich nicht wissenschaftlich belegt, sondern Erfahrungsschatz aus dem langen Berufsleben einfacher Menschen.....
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 17:15
von Günther
Die Tante meines Mannes und meine Schwiegermutter waren Landhebammen und wussten auch, dass es zu Vollmond mehr für sie mehr zu tun gab als an anderen Tagen. Ist es möglich, dass das mit den häufigeren Geburten in früheren Zeiten, wo die Menschen noch viel naturverbundener lebten, anders war? Es ist natürlich nicht wissenschaftlich belegt, sondern Erfahrungsschatz aus dem langen Berufsleben einfacher Menschen.....
Grade solche Daten könnten belegt werden. Geburten sind schon lange statistisch erfaßt, da bedarf es keines Erfahrungsschatzes.Gibt es diese Belege?
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 17:23
von aptenia
vielleicht kommen wir damit der sache etwas näher?:
http://de.wikipedia.org/wiki/Empirisch
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 17:24
von brennnessel
Glaub ich nicht. Die Tante ist schon verstorben und Schwiegermama 87. Ich weiß es aus ihren Erzählungen. Die hatten bestimmt keinen Grund zu lügen.
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 17:29
von thomas
Nun, es geht hier ja in erster Linie ums Gärtnern nach dem Mond und nicht um Entbindungen oder Polizeidienst. Aber wenn wir schon auch darüber sprechen, dazu findet man durchaus auch Fakten, z.B. hier:
Studien in Entbindungsstationen ergaben, dass an Vollmond nicht mehr Geburten stattfinden als sonst.
QuelleUnd außerdem dachte ich verstanden zu haben, dass der Thunsche Kalender nicht einfach mit den Mondphasen deckungsgleich ist.Liebe GrüßeThomasNachtrag zur Klarstellung:Auch ich behaupte nicht, dass jemand lügt, der von anderen Erfahrungen berichtet. Denn Erfahrungen sind subjektiv, jemand anders könnte dasselbe Ereignis anders 'erfahren'.Das ist ja der Grund, warum Erfahrungen nicht weiterhelfen, sondern mindestens Vergleiche erforderlich sind, besser noch Studien.
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 17:39
von thomas
Mit rationalem, logischem Denken kommen wir hier einfach nicht weiter.
Warum denn eigentlich nicht?
unsere Kultur ist sehtr stark linkshemisphärisch(logisch, rational) orientiert. das ist recht einseitig, genau wie das andere Extrem. Viele Menschen möchten, alles was nicht rational ist, am Liebsten nicht haben, verlachen es usw.
Und da ist auch wieder dieses andere Scheinargument, das man oft von Pseudowissenschaflern hört!Viele rational denkende Menschen, so auch ich, können sehr wohl zulassen, dass nicht alles rational erklärbar ist. Ja, wir können uns auch ganz irrational freuen, oder einfach so was machen, was nicht rational zu begründen ist.Der wesentliche Unterschied: Wir versuchen auch nicht, das dann pseudowissenschaftlich oder esoterisch zu erklären.Pseudowissenschaftlich denkende Menschen wollen ja mehr erklären als die dummen Verkopften ... sie wollen eben mehr erklären als sich erklären lässt.So zumindest mein Eindruck.Liebe GrüßeThomas
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 17:46
von Günther
Glaub ich nicht. Die Tante ist schon verstorben und Schwiegermama 87. Ich weiß es aus ihren Erzählungen. Die hatten bestimmt keinen Grund zu lügen.
Hat ja auch niemand behauptet.Nur: Erinnerungen sind subjektiv.Zeugenaussagen von Ereignissen beweisen das nur zu oft.
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 17:55
von thomas
Eine andere Frage:Welches der von mir
hier aufgeführten Bücher von Maria Thun können die, die etwas davon verstehen, Anfängern im Mondgärtnern empfehlen? - Kommt man klar, wenn man nur die
Aussaattage 2008 nimmt?Falls ein anderes Buch als Einstieg besser geeignet ist, bitte posten!Liebe GrüßeThomas
Re:Mondgärtnern
Verfasst: 9. Mär 2008, 18:23
von RosaRot
Ich weiß nicht ob ich davon etwas verstehe, aber ich hatte voriges jahr den mondkalender von maria thun und einen anderen - dies ergab die bereits diskutierten Widersprüche und ich habe mich im Zweifelsfall nach Maria Thun gerichtet. Den Thunschen Kalender fand ich genauer, weil dann auch immer dabeisteht, aus welchen Gründen ein Tag ungünstig ist (Mondknoten oder bestimmte Konstellationen der Planeten.) Unsere sehr gute Demeter-Gärtnerei benutzt auch diesen Kalender und arbeitet auch sonst nach verschiedenen Prinzipien, die bei Maria Thun beschrieben werden. Ich hatte die kleine Ausgabe, hat vollkommen gereicht.Gesät habe ich wenig letztes Jahr, aber viel umgepflanzt und dies nach Möglichkeit dem Kalender entsprechend getan. Außerdem habe ich "Mein Jahr im Garten - 100 wertvolle Tipps". Dies geht quer durch alle möglichen Themen, es sind tatsächlich kurze Tipps, Erfahrungen, zu allem Möglichen. Ein kurzer Einblick in die grundsätzlichen Prinzipien wird auch geboten. Zu lernen gibt es allemal etwas aus diesem kleinen Büchlein. Nicht alles hat dabei mit Mondgärtnerei oder der Steinerschen Landwirtschaft zu tun, sondern entstammt einer traditionellen bäuerlichen Land- und Gemüsewirtschaft.Interessant.