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Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 17:13
von AndreasR
Ich bin wahrlich kein Kiefern-Experte, aber vielleicht eine Mädchenkiefer, Pinus parviflora? Da gibt es auch blaunadelige Sorten.

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 17:35
von Cerci di Phyllum
Hallo AndreasR, hm, die Mädchenkiefer hätte ich eigentlich ausgeschlossen. Vom sehen her kenne ich P. parviflora Negishi, mit den typisch sichelförmigen, teils gedrehten Nadeln. Das ist bei meinem Exemplar so gar nicht der Fall..

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 18:15
von Cryptomeria
Warum soll das eine Zwergform sein? Vergleiche bitte mit Pinus cembra + Pinus peuce. P. parviflora ist es auf jeden Fall nicht.
VG Wolfgang

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 18:42
von Wühlmaus
Der Baum sieht auf jeden Fall bedauernswert aus. Ich würde auf Arve, P.cembra tippen.
Auf welchem Boden steht sie denn ? Und wie viel hat es bei euch in den letzten Jahren/Monaten geregnet? Im Zweifel würde ich ihr jetzt, solange der Boden halbwegs frostfrei ist, einfach mal reichlich Wasser geben. Langsam über einige Zeit einsickern lassen.

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 18:49
von Cryptomeria
Ja, er wird sehr unter Trockenheit gelitten haben oder leiden.
VG Wolfgang

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 19:09
von Cerci di Phyllum
Wolfgang, von einer Zwergform gehe ich wege der enorm kurzen Nadeln aus. Das Detailbild ist der eine Ast den ich als Rückschlag in die reine Art vermute, da die Nadeln deutlich länger sind. Vielleicht hätte ich die normalen Nadeln auch einstellen sollen...Das Gros der Nadeln ist vielleicht gerade mal 3 cm lang.

Die Nadeln sind ausserdem auffallend weich und geschmeidig, gar nicht pieksend...Bruns sagt für peuce sowie cembra steife Nadeln..ausserdem deutlich länger.
Der Baum ist 23 Jahre alt und gerade mal 2,50 hoch. AUch das lässt mich an Zwergform denken. Andererseits wächst cembra in der Jugend ausgesprochen langsam.

Kann denn die Trockenheit der vergangenen Jahre zu stark verkürzten Nadeln geführt haben?

Wühlmaus, unser Boden ist sehr sandig und leicht, an der Stelle ausserdem nicht gerade tiefgründig da das Grundstück an der Stelle aufgeschüttet ist. Geregnet hat es die letzten 2 Jahre immer viel zu wenig, im Dürremonitor waren wir diesen Sommer beinahe durchgehend im dunkelroten Bereich. Gegossen habe ich die letzten Sommer immer wieder mal mit einem großen Mörtelkübel mit einigen Löchern, die langsam einsickern lassen. Aber Trockenstress wirkt bei Koniferen leider jahrelang nach...


Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 19:13
von Starking007
Also wird sich die Frage mit den Sommern erledigen.................

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 19:17
von Gartenplaner
Oder die Bäumchen schaffen es/haben es geschafft, mit ihren Wurzeln tief genug zu gelangen, um noch Feuchtigkeit zu erwischen.

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 19:28
von Starking007
Die Zeiten wo es unten feucht ist, sind vorbei.
Laut Bodenfeuchtekarten und Kiefernsterben.

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 19:32
von Cerci di Phyllum
Noch habe ich ja die Hoffnung, die Kiefer zu retten. Wer auch immer sie denn nun ist.

Auch wenn zu befürchten ist, dass die kommenden Sommer den Rest erledigen :'( Noch möchte ich mich dem Klimawandel nicht bei allen Gartenentscheidungen beugen.
Eingewachsen sollte sie ja sein, der Boden wird in der Tiefe einfach zu sehr ausgetrocknet sein. Also werde ich konsequent wässern und neben Düngen ggf. mal ein Pflanzenstärkungsmittel ausprobieren.

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 19:46
von Gartenplaner
Starking007 hat geschrieben: 4. Jan 2021, 19:28
Die Zeiten wo es unten feucht ist, sind vorbei.
Laut Bodenfeuchtekarten und Kiefernsterben.

Das kann lokal ganz unterschiedlich sein.
Bei mir haben die vor 8 Jahren gepflanzten Bäume das Grundwasser erreicht und im Sommer genug Wasser ohne Gießen, vor kurzem gepflanzte hängen dagegen am Gieß-Tropf - oder gehen ein, wenn ich nicht aufpasse/da bin.

Da sie noch nicht tot sind, wäre ich noch nicht zu pessimistisch, 3 Jahre Dürre haben sie bis jetzt gepackt, das schüttere Aussehen kann sich auch wieder verwachsen, wenn die Wurzeln Wasser erreicht haben (vielleicht die längeren Nadeln dieses Jahr?) - oder die nächsten Sommer wieder feuchter werden.

(Ich würde eher Mykorrhiza zuführen als "Pflanzenstärkungsmittel", GEFA bieten schon seit 20 Jahren Mykorrhiza für Baumschulen und Kommunen an und scheinen mir dahingehend sehr seriös.)
Wobei nach 23 Jahren die Bäume eigentlich schon irgendeine passende Mykorrhiza gefunden haben müssten.....

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 21:15
von Cryptomeria
Vielleicht bilden sich bald Zapfen. dann weiß man mehr. 2,5 m in der genannten Zeit ist aber für P. cembra durchaus normal. Sehr langsamwüchsig in den ersten Jahrzehnten. Die Länge der Nadeln ist variabel, so hat die var. sibirica deutlich kürzere Nadeln. Und was man natürlich nicht ausschließen kann. Ein geschwächter Baum kann auch sehr schnell von Pilzen oder Insekten befallen werden. Insekten kann man sicher ausschließen.
VG Wolfgang

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 21:21
von oile
Starking007 hat geschrieben: 4. Jan 2021, 19:28
Die Zeiten wo es unten feucht ist, sind vorbei.
Laut Bodenfeuchtekarten und Kiefernsterben.

Bei uns ist das so - leider.
Hin und wieder ein Mörtelkübel voller Wasser reicht nicht.

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 4. Jan 2021, 21:22
von Hausgeist
Cryptomeria hat geschrieben: 4. Jan 2021, 21:15
Vielleicht bilden sich bald Zapfen.


Ich dachte, P. cembra braucht da um die 40-50 Jahre für?

Re: Wie heiße ich

Verfasst: 5. Jan 2021, 11:08
von Cryptomeria
Na ja, wir wissen doch viel zu wenig über diesen Baum. Ganz sicher mit P. cembra sind wir uns nicht. Wir wissen nicht , ob es ein Sämling oder eine Veredlung ist, manche bilden sicher - auch je nach Standort - früher oder etwas später Zapfen usw.
Ich will damit sagen, vielleicht besteht das Glück der besseren Bestimmung mit Zapfen in den nächsten Jahren . Und möglicherweise macht er auch eine " Notreife " in seinem Stadium.
VG Wolfgang