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Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 8. Dez 2024, 17:31
von Gartenplaner
hobab hat geschrieben: 8. Dez 2024, 15:22 Kann ich nicht laden, ohne zu zahlen. Aber soweit ich weiß sind die Ghost Trees keine eigenständige Bäume (wie auch, ohne Chlorophyll), sondern Ausläufer, die ab und zu halt degeneriert sind.
Ich hab den Link nochmal abgeändert, ich kann bei beiden problemlos runterscrollen und hab kein Abo oder was gezahlt.
Der Artikel ist zudem schon 8 Jahre alt.

Die Fragestellung ist, warum diese Bäume ohne Chlorophyll „durchgefüttert“ werden.

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 8. Dez 2024, 17:59
von sempervirens
Dafür gab es wohl eine Erklärung

Ich habe so etwas im Kopf:die können wohl irgendwelche Schadstoffe akkumulieren und bekommen dafür etwas Hilfe

Bin mir aber unsicher ob es so war

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 8. Dez 2024, 18:03
von sequoiafarm
@GP: Paywall... vielleicht weiß die zuständige KI, wer du bist und lässt dich rein, bevor es Diskussionen gibt. ;D sorry 8)

Da gibts schon neuere Erkenntnisse, am intensivsten ist Zane Moore zum Thema unterwegs. Von dem weiß ich einiges, was ich in Führungen erzähle. Sind aber auch Vermutungen dabei. Viel Spaß mit einer guten Stunde home office talk...

https://www.youtube.com/watch?v=YVkDuvw7Fko
Ich habe so etwas im Kopf:die können wohl irgendwelche Schadstoffe akkumulieren und bekommen dafür etwas Hilfe
@sempervirens: ich denke, das ist in der Tat sehr wahrscheinlich!

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 8. Dez 2024, 18:09
von Staudo
hobab hat geschrieben: 8. Dez 2024, 15:25 Und Semper, ich finde auch das die Stelle nach Schattendruck aussieht. Da wächst der irgendwann raus und wird grade. Andrerseits sind so schiefe Bäume in der Jugend oft nicht schön, im Alter entwickeln Sie dann grade einen besonderen Charme, man muss nicht alles korrigieren.
Ich heize momentan mit Mammutbaumholz. Bei Sämlingen werden nicht alle Bäume schön. ;)

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 8. Dez 2024, 18:37
von hobab
Schön ist ja nicht unbedingt grade, außer für den Forstwirt.

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 8. Dez 2024, 21:35
von Gartenplaner
sequoiafarm hat geschrieben: 8. Dez 2024, 18:03 … Zane Moore …
Ich habe so etwas im Kopf:die können wohl irgendwelche Schadstoffe akkumulieren und bekommen dafür etwas Hilfe
@sempervirens: ich denke, das ist in der Tat sehr wahrscheinlich!
Genau um Moore dreht sich der Artikel - schade, dass er nicht für euch zugänglich ist.

Aber danke fürs verlinkte YouTube-Video!

Ich verlinke trotzdem nochmal,

The mystery of the ‘ghost trees’ may be solved

weil ich die Quintessenz des Artikels zitiere:
„… He found that the albino needles were saturated with what should have been a deadly cocktail of cadmium, copper and nickel. On average, white needles contained twice as many parts per million of these noxious heavy metals as their green counterparts; some had enough metals to kill them ten times over. Moore thinks faulty stomata — the pores through which plants exhale water — are responsible: plants that lose liquid faster must also drink more, meaning that the albino trees have twice as much metal-laden water running through their systems.
“It seems like the albino trees are just sucking these heavy metals up out of the soil,” Moore said. “They're basically poisoning themselves.”

Moore's theory — which he presented at a redwood conference last month and hopes to publish next year — is that albino redwoods are in a symbiotic relationship with their healthy brethren. They may act as a reservoir for poison in exchange for the sugar they need to survive.
“It’s really interesting work, and I’m so glad he’s doing it,” said Jarmila Pittermann, a plant ecophysiologist at the University of California in Santa Cruz who studies redwood water transport systems. She agreed that poor stomata control is probably responsible for the build up of heavy metals in the albino plants.
“As far as conferring advantage to the healthy trees,” she added, “I think that more work needs to be done.”
Moore acknowledged that he needs to study the phenomenon further. His next experiment will involve dousing lab-grown green and white redwoods with nickel to see whether the plants with an albino partner stay healthier. He also wants to test whether the heavy metals in albino trees stay bound up in the plants or eventually leak back into the soil. …“

Interessante These.

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 8. Dez 2024, 21:38
von Gartenplaner
Staudo hat geschrieben: 8. Dez 2024, 18:09 …. Bei Sämlingen werden nicht alle Bäume schön. ;)
Ich bin immer wieder verwundert darüber, dass alleine meine 3 Exemplare, Sämlinge, alle sichtbar unterschiedlich sind - einer hat wesentlich bläulichere Nadeln, die beiden anderen haben eine leicht unterschiedliche Wuchsform/Ast“haltung“.

(Ok, nach dem Video, das Sequoiafarm verlinkt hat, wunder ich mich weniger 8))

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 10:28
von Cryptomeria
Die Variation ist tatsächlich recht groß. Es gibt auch langsam wachsendere, noch blauere, mit versch. Aststellung , evtl. winterhärtere, klein- und groß blättrige usw.
VG Wolfgang

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 10:31
von Staudo
Und es gibt welche, die sehen nach zwanzig Jahren aus wie alte Besen. ;)

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 12:13
von sempervirens
@Gartenplaner ja diese Studie hatte ich im Kopf. Aber dann ist es bisher erstmal nur eine Theorie, korrekt ? Also das dieser Austausch Schadstoffaufnahme gegen Glucose stattfindet müsste dann noch bewiesen werden ? Vllt laden die gesunden Mamutbäume auch ganz ungefragt ihre Schadstoffe bei den Albinos ab und müssen dabei Transport bedingt etwas Glucose abgeben :D


Würdet ihr Metaseqoia zu den Mamutbäumen zählen ? Ich finde der Baum kann interessante knorrige Altersformen annehmen und wirkt dann wie eine Art Hexenbaum, das können aber auch andere Bäume. Finde ihn aber nicht so toll als "Mammutbaum" wie seqoiadendron und sempervirens.
Ich finde auch das die zu Metaseqoia ähnlich aussehen Sumpf-zypresse ingesamt gartenwürdiger sind und eine interessante Wahl für den Extremstandort Wasser ist, eine überragende Kupferrote Herbstfärbung. Dagegen ist Metaseqoia in meinen Augen langweilig. Interesannt ist er als einstige botansiche Sensation in einem Fossilen/Urzeitwald. Daher finde ich ihn vor Naturhistorischen Museen durchaus eine interessante Wahl.

Bei den den "echten" Mammutbäumen würde ich, sagen das der Stamm Seqoidendron sehr beieindruckende Säulen bilden kann und miit dem Alter eine eher rundliche Krone entwickelt. Insggesamt finde ich aber den Habitus vom sempervirens schöner. Schöne dunkelgrüne and Eibe erinnernde Nadeln, eine tolle rote wollig weiche Rinde die einen schönen Kontrast und die Zweige sind gleichzeitig irgendwie luftig locker angeordnet. Schade nur das er etwas frostempfindlicher ist

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 13:01
von Gartenplaner
Metasequoia langweilig, was Herbstfärbung angeht?
naja....die ist aber schon genau so intensiv wie von Taxodium.
Die sind auch nahe verwandt.
Taxodium distichum ist auch schwer von Metasequoia zu unterscheiden, Taxodium hat wechselständige Nadeln, Metasequoia gegenständige.
Mit Sequoia und Sequoiadendron ist Metasequoia nicht so nah verwandt, aber alle gehören zu einer Gruppe abstammungsgeschichtlich recht alter Koniferen.
Ich hab leider die Hauptfärbung der Metasequoias nicht mehr erwischt:

Bild

Ich hab Taxodium distichum/ascendens 'Nutans', deshalb der große Unterschied.
Die Herbstfärbung ist aber wirklich identisch.

Bild

2021 hatte ich beide gleichzeitig gefärbt erwischt:

Bild

Ich muss dazu sagen, dass Metasequoia wesentlich verhaltener gewachsen ist als die Sequoia und Sequoiadendron weiter hinten, die größte vorne auf dem ersten Bild hab ich zeitgleich mit den beiden anderen Arten gepflanzt.
Die "zerzausteren" zur Cornus-hecke hin haben 2018 stark unter dem ersten klimawandelbedingten extremen Dürresommer gelitten, die nadeln waren fast komplett vertrocknet, bevor ich wieder vor Ort war und notgiessen konnte.
Sie erholten sich davon, trieben auch im gleichen Jahr nochmal nach, sind seitdem aber recht sparrig geblieben.
Die kleineren dazwischen hab ich dann nachgepflanzt, mit Stockosorb-Wasserspeicher unter der Pflanzlochsohle, die wuchsen die 2 Dürresommer, die sie mitgemacht haben, ohne Störung gut.
Metasequoia scheint auch wesentlich mehr unter der "Bedrängung" durch die Cornus-Hecke zu leiden als Sequoiadendron.

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 13:10
von sempervirens
Entschuldige, langweilig ist die Farbe von Meta natürlich nicht. Aber zumindest meiner bisherigen Erfahrung nicht so leuchtend wie bei der Sumpfzypresse. Die habe ich als ausdaudernd und intensiver wahrgenommen, ingesamt an einem schönen Wintertag beeindruckend leuchtend und nicht ohne Fernwirkung. Aber vllt war es auch ein Standort unterschied.

Nur deshalb wenn ich vor der Wahl stehen würde: Meta oder Taxodium würde ich eher die Taxodium wählen

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 13:17
von Gartenplaner
Naja, siehe mein nachgefügtes Bild von 2021 in meinem Post :)

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 13:20
von sempervirens
Gut da sieht es tatsächlich ahnlich aus. Aber ich sehe dort schon einen Nuance mehr kupferrot beim Taxodium und dieser scheint auch einfach von der Belaubung etwas vorteilhafter zu sein um seine Färbung zu Präsentieren, vllt liegt es auch daran. Also am Habitus beim ausgewachsenen Baum

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 13:21
von Cryptomeria
Zumindest bleiben die Nadeln bei Taxodium viel länger im Herbst/Winter haften. Meta verliert viel schneller. Aber es gibt bei allen Arten mittlerweile sehr ausgefallene, skurile, schön gelbe , schlanke, Zwerge, Trauerformen usw. - Auslesen. Von daher eigentlich für jeden Geschmack etwas. Von langweilig würde ich auch nicht sprechen. Es hängt viel vom Standort ab. Z.B. in Spätfrostgebieten kann man von Meta abraten, treibt viel früher aus als Taxodium. Auch wichtig ist saurer Untergrund und natürlich nicht zu trocken.
VG Wolfgang