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Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:30
von dmks
polluxverde hat geschrieben: ↑12. Dez 2017, 21:23Die letzten Herbststürme haben zuletzt den Bahnverkehr in Bremen ziemlich lahmgelegt, und die Bahn überlegt tatsächlich, die Bäume, die zu nah an den Strecken stehen und in die Oberleitung fallen können, zu beseitigen. Die Bäume sind dem modernen und mobilen Menschen
sowieso ein Dorn im Auge, sperrig , hinderlich, gefährlich, lästig. Und Round up leistet in sofern gute Hilfe, als daß es natürlich nicht nur Kräuter im Keim erstickt, sondern auch Keimlinge von Ahorn ,Birke, Buche usw...
Ohne Bahn und Straße wäre aber auch blöd oder?
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:32
von Gartenoma
Bei der Pflege von Gleisanlagen ohne Gift entstehen doch Arbeitsplätze, insbesondere für solche Menschen, die im hochtechnisierten oder studienabhängigen Bereich nicht arbeiten können/wollen?
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:39
von zwerggarten
die frage bleibt, wann und wo arbeiten die, während die züge fahren, oder arbeiten sie nachts, wenn die züge nicht mehr fahren und wer soll das bezahlen? die preise der bahn sind jetzt schon kaum wettbewerbsfähig, jedenfalls nicht, solange andere verkehrsmittel subventioniert werden. und wer von uns kann sich deutlich teurere bahnpreise für handarbeit im schotterbett wünschen?
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:42
von Krokosmian
Und wenn, wer will das überhaupt machen?
*rhetorische Frage*
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:43
von zwerggarten
mal abgesehen davon, wer 8h am tag händische wildkrautbeseitigung in vollbeschäftigung dauerhaft als emotional und intellektuell befriedigende beschäftigung erleben würde?
ah, krokosmian war schneller. ;)
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:44
von polluxverde
@dmks, wir alle sitzen in der Fortschrittsfalle, und können die Zeit nicht zB in die vorindustrielle Ära oder die automobilfreie Zeit zurückdrehen, auch wenn man sich das in Bezug auf den hirnlosen Individualverkehr manchmal wünschen würde, und ich gestehe:
ich besitze auch ein Auto, und ich fahre auch mit der Bahn über blitzeblanke Gleisanlagen, aber deine Frage ist falsch gestellt bzw zielt
in die falsche Richtung : ob blöd oder nicht, interessiert nicht - entscheidend ist die Frage der Verkehrsvermeidung, im individuellen
wie auch im öffentlichen und im wirtschaftlichen Sektor. Ein " immer weiter so " in Sachen Mobilität geht hinsichtlich vieler brennender
Probleme ( Klima, Feinstaub, Bodenversiegelung durch Straßen, Lärm etc etc pp) gar nicht, und Glyphosat auf Gleisbetten ist da nur ein
Randthema, wenn auch ein brisantes und wichtiges
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:45
von Gartenoma
Tatsächlich werden Menschen, die keine "Intellektuell anspruchsvollen Arbeitsplätze" suchen, von u.a. euren Steuern mit Hartz IV bezahlt und fühlen sich nutzlos. Meinst ihr das ist effektiver? Wenn die Bahn teurer ist, sollte man die Subventionen für andere Verkehrsmittel streichen. Die einfachen Arbeitsplätze werden immer weniger, aber die Menschen, die diese Arbeitsplätze früher hatten, nicht. Die werden als "nutzlos" deklariert und mit Sozialhilfe abgespeist.
Gruß
Gartenoma
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:47
von Natternkopf
Da geht ja richtig die Phosphat Glückspost ab. ;)
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:47
von Natternkopf
Bei Gelegenheit lese ich nach. ⛄️
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:50
von Staudo
Jedes Jahr kommen hunderttausende Osteuropäer nach Deutschland, um einfache Handarbeiten in Gartenbau und Lanwirtschaft zu verrichten. Die Gleise von Hand sauberzuhalten, halte ich für eine Illusion. Vermutlich wurden die auch schon in der Vor-Glyphosatära chemisch freigehalten. Ich tippe auf die wesentlich problematischeren Chlorate.
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:50
von Krokosmian
Als jemand der unter Anderem "einfache Arbeitsplätze" beaufsichtigen muss, weiß ich, dass diese niemand aus freien Stücken machen will und bin gottfroh drum, dass diese Arbeiten von grundehrlichen polnischen Kollegen und nicht von deutschen Hartzlern erledigt werden. Isso. Kann man mich dafür hauen, issmiregal. GN.
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:55
von bristlecone
Es gab schon vor 20 Jahren Projekte, in denen Alternativen bei der Unkrautbekämpfung im Gleisbett untersucht wurden. Insbesondere Essigsäure und der TIC-Zug (Thermal Infrared Control). Keine davon wurde als geeignet angesehen.
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:56
von dmks
polluxverde hat geschrieben: ↑12. Dez 2017, 21:44@dmks, wir alle sitzen in der Fortschrittsfalle, und können die Zeit nicht zB in die vorindustrielle Ära oder die automobilfreie Zeit zurückdrehen, auch wenn man sich das in Bezug auf den hirnlosen Individualverkehr manchmal wünschen würde, und ich gestehe:
ich besitze auch ein Auto, und ich fahre auch mit der Bahn über blitzeblanke Gleisanlagen, aber deine Frage ist falsch gestellt bzw zielt
in die falsche Richtung : ob blöd oder nicht, interessiert nicht - entscheidend ist die Frage der Verkehrsvermeidung, im individuellen
wie auch im öffentlichen und im wirtschaftlichen Sektor. Ein " immer weiter so " in Sachen Mobilität geht hinsichtlich vieler brennender
Probleme ( Klima, Feinstaub, Bodenversiegelung durch Straßen, Lärm etc etc pp) gar nicht, und Glyphosat auf Gleisbetten ist da nur ein
Randthema, wenn auch ein brisantes und wichtiges
;) ich bin durchaus kein Freund der derzeitigen Situation! Und Deine Argumente sind nachvollziehbar - dennoch ist es nicht möglich Bahnstrecken verwalden oder Ackerflächen verunkrauten zu lassen.
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:56
von bristlecone
Staudo hat geschrieben: ↑12. Dez 2017, 21:50Jedes Jahr kommen hunderttausende Osteuropäer nach Deutschland, um einfache Handarbeiten in Gartenbau und Lanwirtschaft zu verrichten. Die Gleise von Hand sauberzuhalten, halte ich für eine Illusion. Vermutlich wurden die auch schon in der Vor-Glyphosatära chemisch freigehalten. Ich tippe auf die wesentlich problematischeren Chlorate.
Auch Atrazin wurde bis zu dessen Verbot eingesetzt.
Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 12. Dez 2017, 21:57
von Daniel - reloaded
Staudo hat geschrieben: ↑12. Dez 2017, 21:50Jedes Jahr kommen hunderttausende Osteuropäer nach Deutschland, um einfache Handarbeiten in Gartenbau und Lanwirtschaft zu verrichten. Die Gleise von Hand sauberzuhalten, halte ich für eine Illusion. Vermutlich wurden die auch schon in der Vor-Glyphosatära chemisch freigehalten. Ich tippe auf die wesentlich problematischeren Chlorate.
Die Bahn war eine der Hauptabnehmer von Diuron und danach der Kombi aus Carbetamid+Dimefuron. Als Alternative zu Glyphosat steht noch Flumioxazin zur Verfügung. ;) 8)