Seite 238 von 2106

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Sep 2016, 21:28
von manhartsberg
philippus hat geschrieben: 11. Sep 2016, 16:51
Ja, der Lafer hat vielleicht bei der Kreation der Konfitüre ein, zwei Tipps gegeben und vor allem den Namen.. Es ist aber ein Produkt, das in größeren Mengen hergestellt wird (was jetzt nicht heißt das es schlecht ist).
Ich weiß aber aus eigener Erfahrung. dass handwerklich gemachte Konfitüren in hervorragender Qualität schon für deutlich weniger Geld als beim Feigenhof zu haben sind. Sogar Baud hatte bis vor kurzem sortenreine Feigenkonfitüre, auch Bio, für deutlich weniger im Angebot. ich selbst hatte im Juli die für mich bisher beste gegessen: mit etwas Bourbonvanille und ein wenig Zimt versetzt :)

Bei Olivenrodukten, besonders bei Öl, muss man schon was abdrücken.. wobei ein hoher Preis noch keine Qualitätdgarantie ist.. :)
Aber wie gesagt bei gute Produkten bin ich bereit zu zahlen.. ;)


sehr gute feigenmarmelde aus der sorte "dalmatie" hat "delikroat" in der neubaugasse . ich wohne unweit und gehe fast jeden tag am geschäft vorbei
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Sep 2016, 21:29
von philippus
kaliz hat geschrieben: 11. Sep 2016, 21:20
Wir haben uns trotz Frostschäden eines der Bäumchen gekauft und es hat sich sehr gut erholt und weiter entwickelt.

Was habt ihr für ein Bäumchen genommen?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Sep 2016, 21:38
von Alva
philippus hat geschrieben: 11. Sep 2016, 21:25
Ist das die hier?
Bild ist von 11/14 :)
Wenn ja, bitte morgen trotzdem Bilder machen ;)


Ja, das ist dieser Baum :)

Ich war letztes Jahr zuletzt dort, ich bin auch schon neugierig. Fotos gibt's morgen Abend. :)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Sep 2016, 21:40
von philippus
Alva hat geschrieben: 11. Sep 2016, 21:38
Ja, das ist dieser Baum :)

Ich war letztes Jahr zuletzt dort, ich bin auch schon neugierig. Fotos gibt's morgen Abend. :)

Wo soll da die Feigenhecke sein? ganz im Hintergrund?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Sep 2016, 21:47
von Alva
philippus hat geschrieben: 11. Sep 2016, 21:40
Wo soll da die Feigenhecke sein? ganz im Hintergrund?


Ja, ganz hinten. Dort, wo man nicht hin darf ;)

[quote author=kaliz link=topic=35681.msg2720507#msg2720507 date=1473621610]
So klein sind die Bäume der hinteren Hecke auch nicht mehr. Gute vier bis fünf Meter sind die sicher schon hoch.
[/Quote]

Dass die Bäume der Hecke aber schon so hoch sind, ist mir neu.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Sep 2016, 22:11
von Roeschen1
Alva hat geschrieben: 11. Sep 2016, 21:06

Dahinter wachsen viele kleine Feigenbäume in einer Hecke. Ich habe schon oft überlegt, ob da wer Versuche macht.
[/quote]
Nein, da kennst du den Schlosspark Schönbrunn nicht ;). Da wird nichts dem Zufall überlassen. ;)
Die Hecke besteht aus kleinen Feigenbäumen, sie wachsen schön nebeneinander. :)

Die Gärtner Schönbrunns sind also Paulche zuvorgekommen, eine Hecke aus Feigenbäumen...
und ich kenne Schönbrunn tatsächlich überhaupt nicht... leider... ;D
Meine Sämlinge kamen zwischen den Rosen, ich hatte lange keinen Schimmer, welcher Baum da wuchs, die ersten Blätter sehen ganz anders aus, kreisrund mit gewelltem Rand, hatte ich noch nie gesehen. Ich ließ sie an Ort und Stelle und wartete ab...

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Sep 2016, 22:15
von kaliz
War erst letztes Wochenende mal wieder dort, die Hecke ist schon riesig. Leider waren gerade keine Feigen reif. Die Hecke ist direkt hinter dem großen Baum vor dem Zaun zur Außenanlage des Wüstenhauses. Der erste Baum in der Reihe vom Weg aus gesehen, ist eine weiße Maulbeere mit Zuckersüßen Früchten, dann kommen die Feigen. Trotz ihres relativ jungen Alters sind die Sträucher schon sehr hoch, sie wurden ja erst vor ein paar Jahren gepflanzt.

Der Feigenbaum den ich beim Feigenhof gekauft habe ist eine Longue d'Aout.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Sep 2016, 00:30
von paulche
Ich habe meine Hecke vor 3,5 Jahren ausgesäht. Der größte Baum ist 3 m hoch. Inzwischen habe ich viele Bäume umgesetzt und andere nachgesäht. Ausgereift ist bisher nur die Frucht von Kunduz, aber mehrere Sämlinge sind voller Herbstfeigen.
Eine Sorte würde ein gleichmäßiges Bild geben. Auf der Nordseite u. der halben Westseite wächst eine neue Hecke, auch dicht gepflanzt und dazwischen ausgesäht. Will man eine niedrige Hecke, nimmt man Johannis Wildfeigen. Will man eine hohe Hecke, nimmt man Gigant.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Sep 2016, 07:56
von Mediterraneus
Das war jetzt wie ein Wochenende in Wien, im Schnelldurchlauf. Danke für den Kurzurlaub. Ich mag Wiener ;D

Und ich bin mir jetzt noch sicherer, dass meine "falsche Dalmatie " von Baumaux eine "Longue d´Aout" sein könnte. Wenn ich mir Philippus-Tochterfeige so ansehe. (Rote Ostiole, relativ dicke und feste Haut)
Nur was ist dann meine Omafeige, welche ein bißchen anders ist (größer, weicher, dunkler, vom Geschmack ähnlich, eher noch saftiger). Bisher hab ich die ja für LdA gehalten. Hat jemand zufällig Fotos von Brunswick?


Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Sep 2016, 07:58
von Mediterraneus
Dornroeschen hat geschrieben: 11. Sep 2016, 20:56
Alva hat geschrieben: 18. Nov 2014, 18:02
Dahinter wachsen viele kleine Feigenbäume in einer Hecke. Ich habe schon oft überlegt, ob da wer Versuche macht.

Ich denke das sind Sämlinge von heruntergefallenen Früchten, vermutlich beim Laub rechen in die Hecke gewandert.


Ich denke, das ist in unseren Breiten nicht möglich, da die Feigen keine keimfähigen Samen bilden? Die parthenokarpen Feigen wurden ja nicht befruchtet, oder?


Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Sep 2016, 09:55
von paulche
Mediterraneus hat geschrieben: 12. Sep 2016, 07:58
Ich denke, das ist in unseren Breiten nicht möglich, da die Feigen keine keimfähigen Samen bilden? Die parthenokarpen Feigen wurden ja nicht befruchtet, oder?


Versuch macht klug. Über Feigen erfahren wir ja jetzt immer wieder Neues, weil man sich früher kaum systematisch damit befasste. Es geistern viele Vorurteile rum z.B. über Nicht-Parthenocarpie von Sämlingen und über die Früchte von "Bocksfeigen/Zwitter. Ich habe da jetzt einen Versuch mit Kunduzsamen laufen. Das ist ja nicht aufwendig. Bei Baldurs Brown Turkey fand ich keine Samen. Herr Seiler hat geschrieben, das seine pakistanische Wildfeige parthenocarp Sämlinge bildete.
Sollte der Versuch positiv verlaufen, unterscheidet sich die Vermehrung über Samen und Stecklinge kaum. Sämlinge wachsen auch schnell und 3,5 Jahre für die erste reife Frucht ist gerade mal 2 Jahre später als mit Stecklingen.
Wir haben erst vor kurzem erfahren, das es im nördlichen Mittelasien nördliches Afghanistan bis Kasachstan eine Wildfeige gibt, die von den Blättern unseren Kulturfeigen ähnelt, aber extrem frosthart ist. Kulturfeigen mit ihren Winterhärtegenen sind für Klimazone 6 und 7 sehr interessant.

Wenn ich ein Grundstück im Feigenwespengebiet hätte, würde ich dort mit extrem winterharten Sorten neue Sorten züchten, die im Norden aufgezogen zum Teil eine noch größere Winterhärte erbringen würden, so das man auch in Klimazone 5 Feigen auspflanzen könnte. Das wäre auch ein großer neuer Markt.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Sep 2016, 09:57
von philippus
Mediterraneus hat geschrieben: 12. Sep 2016, 07:56
Das war jetzt wie ein Wochenende in Wien, im Schnelldurchlauf. Danke für den Kurzurlaub. Ich mag Wiener ;D

Und ich bin mir jetzt noch sicherer, dass meine "falsche Dalmatie " von Baumaux eine "Longue d´Aout" sein könnte. Wenn ich mir Philippus-Tochterfeige so ansehe. (Rote Ostiole, relativ dicke und feste Haut)
Nur was ist dann meine Omafeige, welche ein bißchen anders ist (größer, weicher, dunkler, vom Geschmack ähnlich, eher noch saftiger). Bisher hab ich die ja für LdA gehalten. Hat jemand zufällig Fotos von Brunswick?

:)
Ich muss anmerken, dass ich die Haut nicht als fest empfinde. Stimmt dass sie nicht dünn aussieht, aber im Vergleich zu einer Dalmatie spürt man die Dicke deutlich weniger; fester ist zB die Haut der Negronne Herbstfeigen (und daher auch wahrnehmbarer), zumindest hier :) Ich werde ev. nochmal eine LdA posten.
LdA erkennt man MMn gut an den unverwechselbaren, riesigen, "keulenförmigen" Blütenfeigen, die mit Stiel manchmal fast so lang sein können wie eine Hand. Die sollen einen aber geschmacklich nicht vom Hocker hauen. Ich hatte in diesem Jahr nur 2 LdA Blütenfeigen (der Baum ist noch nicht so groß, und der Spätfrost hatte seinen Tribut gefordert), sie schmeckten etwas wässrig mit recht wenig Aroma, wozu aber auch der niederschlagsreiche Juni / Juli beigetragen haben könnte. Die Herbstfeigen sind gut.

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Sep 2016, 10:19
von philippus
paulche hat geschrieben: 12. Sep 2016, 09:55
Nicht-Parthenocarpie von Sämlingen und über die Früchte von "Bocksfeigen/Zwitter.

Das sind keine Vorurteile. Die Biologie der Feige ist erforscht und dass die Mehrheit der Sämlinge nicht parthenokarp sind wiederholt überprüft worden bzw. auch schon von vielen Menschen mit Mitbringseln aus dem Urlaub selbst erlebt worden. Es behauptet keiner, dass Sämlinge nicht parthenokarp sein können - ein kleiner Teil ist es bekanntlich. In irgend einer Arbeit wurde das ermittelt und es stand ein ungefährer Prozentsatz.
Genauso ist es bei Bocksfeigen: die meisten verlieren ihre Früchte spätestens im Sommer (man kann das in südlichen Ländern manchmal auch beobachten), es gibt aber wenige bei denen es reife Feigen gibt. Ich selbst hatte eine Croisic (unwissentlich gekauft), die Früchte waren aber zum vergessen, vom Typ "gurkig mit ein wenig Zuckerwasser" :)

Unter deinen Millionen Sämlingen wird es natürlich auch parthenokarpe geben, selbstverständlich.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Sep 2016, 11:04
von paulche
In der Literatur steht, das Bocksfeigen/Zwitter 2 Formen von Früchten/Blüten haben. Normale weibliche Blüten. Diese müßten in Mitteleuropa ausreifen, wenn sie parthenocarp sind. Über die 2. Blütenform mit männlichen und kurzstiligen weiblichen Organen habe ich noch nichts lesen können, was hier aus den Früchten wird. Niemand geht auf den Unterschied überhaupt ein.
Zum Glück habe ich selbst massenhaft Bocksfeigen/Zwitter, so das ich in den nächsten Jahren meine Fragen beantwortet bekomme.
Eine pakistanische Bocksfeige und meine Kunduz hatten reife Früchte, die wie weibliche Blüten aussachen. Beide sind "parthenocarp". Meine Kunduz müßte von der Wahrscheinlichkeit ein Zwitter sein, außer beide Eltern wären Kulturfeigenzwitter mit einen rezzesiven weiblichen Gen gewesen. Dafür spricht die Kulturfeigenfrucht. Dann könnten bis zu 25 % rein weibliche Pflanzen entstehen.

Die Wahrscheinlichkeit, was aus Sämlingen wird, ist wahrscheinlich in jeder Region anders. Bei Bursasämlingen dürfte es keine parthenocarpen Sämlinge geben. In Nordafghanistan sieht es wohl total anders aus. Aus Kroatien und Italien haben schon viele Leute parthenocarpe Stecklinge mitgebracht.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Sep 2016, 13:47
von philippus
Na bitte - Pastiliere ist hier endlich "angekommen", vielleicht. Nachdem sie sich lange nicht etablieren konnte / wollte (strenge Winter) und zuletzt die Früchte kurz vor der Reife gerne fallen ließ, gibts endlich essbares und zählbares :) Der Strauch ist noch in der Etablierungsphase (erneuter Versuch an einem anderen Platz mit Pflanzung Herbst 2014), aber dürfte sich jetzt wieder wohl fühlen und "angasen". Noch keine große Ernte, aber ein paar Feigen gibt es. Ich musste gerade einen Sprung nach Hause machen und fand diese hier und 2 andere reife. Andere folgen bald.
Manche mögen von Pastiliere weniger begeistert sein, aber ich mag diese Feigen. Mit für Feigen eher wenig Zucker ausgestattet, schmecken sie leicht und fast erfrischend. Keine Aromabomben, dafür ausgewogen, kaum Samen, kaum spürbare Haut, angenehm. Gute Feigen wie ich finde :)