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Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 18:08
von Gartenplaner
sempervirens hat geschrieben: 9. Dez 2024, 17:27 @gartenplaner also sehen die Arten identisch aus ? Ähnlich sind sich ja aber finde schon deutlich anders das man sie eigentlich nicht verwechseln kann. Und wenn ich den Habitus gleichalteriger aber älterer Bäume vergleiche sehe ich schon deutliche Unterschiede. Und meist war taxodium höher aber schlanker und Meta breiter aber etwas niedriger
...
Für mich sehen sie ziemlich ähnlich aus.
Ich hab aber auch bisher häufiger recht große Metasequoia gesehen als Taxodium, scheint bei uns auch eine "Modepflanze" gewesen zu sein, wie die Araukarie.

Bei der im Hofgarten, als ich die zum ersten mal sah, musste ich näher ran und hab dann das mit dem gegenständig/wechselständig der Nadeln überprüft.
Weil ich sie so ähnlich empfand, bin ich auf Taxodium imbricatum 'Nutans' ausgewichen, um nicht zwei sehr ähnliche Arten direkt nebeneinander in meinem Fossilienhain zu haben.

Für den Araukarien-Thread hatte ich 2013 Fotos vom Friedhof im Nachbarort gemacht, wo ich als Kind immer auf den Abfallplätzen Pflanzen gerettet habe, da kenne ich diese beiden Metasequoias seit Kindertagen:

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Der Friedhof liegt auf der Kuppe eines ziemlich steilen Hügels, hier Fotos vom Friedhof aus, von meinem Standpunkt aus geht es stetig bergab, die Treppe, die ab der gelben Tonne anfängt überbrückt 3m, danach fällt der Weg weiter.
Hinter den kahlen Metasequoias links sieht man eine uralte Rosskastanienallee, die den steilen Weg runter ins Dorf säumt, noch weiter links die Araukarie, die da oben, ungeschützt, nicht so üppig gewachsen ist wie Araukarien in Dörfern.
Das dunkle weiter hinten ist ein Sequoiadendron.
der steht nochmal einige Meter weiter den Berg runter.

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Die Stämme der Metasequoias

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Der Sequoiadendron.
Da ist ein Plateau, der Friedhofsparkplatz, dann geht es wieder steil bergab.
Hat Spaß gemacht, dort zu spielen 8)

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Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 18:51
von sequoiafarm
Bitte entschuldigt meine gefühlte "Überpräsenz" zum Thema. Hab aber ja erst gemäßigte 2600 Beiträge in 10 Jahren. ;)

Ich finde, Metasequoia und Taxodium kann man oft auch aus 100m ganz gut unterscheiden, weil die meisten Metas mittlerweile so alt sind, dass sie schon Samen tragen, die in Rispen herunterhängen. Das gibt den Bäumen ab Sommer bis in den frühen Winter hinein ein sozusagen vertikal gekämmtes Aussehen, Sumpfzypresse dagegen wolkig, mehr horizontal. Ohne Behang im Winter ist es schwierig und man muss nah ran, Knospen gucken.

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 19:07
von Lou-Thea
sequoiafarm hat geschrieben: 9. Dez 2024, 18:51 Bitte entschuldigt meine gefühlte "Überpräsenz" zum Thema.
Da gibt's nix zu entschuldigen, bitte gerne mehr mehr mehr! Danke Euch für die Infos, Links und tollen Bilder. :D
Gartenplaner, was habt ihr für grandiose Friedhöfe!!
Ich bin und bleibe Team Metasequoia!
Allein schon der wunderbare Name... ;)

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 19:18
von Gartenplaner
Grandios? naja, vielen hier im Forum sind unsere Friedhöfe, die stark durch französische Tradition beeinflusst sind, viel zu "steinlastig", aber beim drumherum muss es damals bei der Gemeinde einen Gehölzliebhaber gegeben haben, der sich da ausgetobt - und ein Denkmal gesetzt hat ;D

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 19:24
von Lou-Thea
Das 'grandios' bezog sich natürlich auf den Baumbestand! ;)

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 20:01
von Cryptomeria
Wie Micha sagt, im winterkahlen Zustand, nicht ganz einfach zu unterscheiden. Im Frühjahr wiederum einfach, weil Meta extrem früh austreibt und Taxodium sehr lange schläft.
Übrigens weil ihr gerade das schöne Exemplar im Schloss Dyck gezeigt habt. Da sieht man oben einen Hexenbesen, der auch schon als T.d. ' Schloss Dyck' im Umlauf war ( oder ist ?), genauso wie man einen auch gut sieht, vor allem im winterkahlen Zustand , beim großen, alten Exemplar am Schloss Schwerin. Dieses Exemplar ist als T.d. ' Schwerin ' in Umlauf. Das ergibt dann die vielen Zwergformen, die heute teils auch im Handel zu bekommen sind. Das sind dann wirklich Formen für den kleinen Garten. Viel besser geeignet als die schnellwachsenden Riesen.
VG Wolfgang

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 21:40
von dmks
Cryptomeria hat geschrieben: 9. Dez 2024, 20:01 nicht ganz einfach zu unterscheiden.
Bitte verzeihen, wenn das folgende schon geschrieben wurde!
Die Unterscheidung ist relativ einfach: Bei Meta ist alles gegenständig - Knospen, Nadeln
Beim Taxodium wechselständig ;)

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 21:44
von Cryptomeria
Ja, das ist klar. Ich meinte auch einfach von Weitem, wenn man den Habitus sieht. Ein Kenner hat das im Auge, aber jemand, der sich nicht so damit beschäftigt. Für den kann es schwierig sein. Von nahem ist das wieder anders. Aber große Bäume haben ja oft in den ersten Metern nur den Stamm. Dann soll man mal Knospen vergleichen können.
VG Wolfgang

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 22:06
von dmks
Da liegt immer was unten ;)
Hab jetzt auch ein bißchen rückwärts gelesen - sehr angenehm!

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 22:10
von hobab
Fürstenlager war es! Danke für den Tipp, da würde ich gerne mal wieder hin. Ob das immer noch so aus der Zeit ausgefallen aussieht? Die Bäumchen dürften inzwischen auch gut zugelegt haben…

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 9. Dez 2024, 23:49
von sequoiafarm
Der Mammutbaum auf der Wiese ist sehr bekannt und wird oft fotografiert, aber nicht der höchste, jener steht weiter hinten am Fuß des Waldhügels. Besonders dick sind die alle nicht.

Angeblich 300 Jahre alt ist die 7-m-Waldkiefer, die in einem Wehrgang auf dem Schloss Auerbach aus dem Steinboden heraus wächst, anspruchsloser gehts kaum. Vielleicht einer der Bäume, die man als Baumfreund einmal gesehen haben muss...

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 10. Dez 2024, 22:02
von Tsuga63
@ seqoiafarm: ist das diese Kiefer hier? Ist die wirklich 300 Jahre alt ???
Bild
Das Bild ist von einem sehr guten Pflanzenfreund von mir, aus den Niederlanden :) :) :)

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 10. Dez 2024, 23:14
von sequoiafarm
Ja, ein sehr gutes Bild!
Man weiß nicht genau, wie tief die Wurzeln reichen, aber sie muss sehr gut verankert sein da an der exponierten Stelle. Alle Besucher laufen über die zum Teil schon wegpolierten Bodenwurzeln, man hätte schon einen Steg zum Schutz anlegen können. Das Alter soll wohl ganz gut dokumentiert sein.

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 11. Dez 2024, 09:55
von Cryptomeria
Das Alter kann gut sein. Gerade diese Standorte, auf Burgmauern usw. lassen die Bäume extrem langsam wachsen. Da gibt es viel dünnere und schmächtigere Exemplare auch mit einem stolzen Alter. Übrigens verschätzt man sich auch im Wald. Da stehen Riesen, die einfach alles überwachsen haben und ganz dünne, kümmerliche Bäumchen. Aber diese haben das gleiche Alter wie die Riesen, nur kommen sie nicht hoch und nicht weiter und warten auf ihren Durchbruch. Sehen aus wie 10/20 Jahre alt und sind wie die anderen auch 120.
Also das gezeigte ist ein stolzes , gut gewachsenes, gesundes Exemplar.
VG Wolfgang

Re: Erfahrung mit Mammutbäumen?

Verfasst: 11. Dez 2024, 18:24
von sequoiafarm
Kiefern wurzeln ja oft in kleinsten Rissen auf Felsen, aber auch große Mammutbäume können recht anspruchlos sein.
Ich weiß nicht, ob ich das hier im Forum mal gezeigt habe (Weilerswist, NRW).

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Stamm in der Rumpelkammer...

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