Re:"New German Style" - was ist das?
Verfasst: 1. Jan 2014, 23:27
Vielleicht ist langsam mal ein griffiger Name notwendig geworden

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Ja!Zitat: "James Hitchmough has been a leader in a new movement in gardening probably best called "enhanced nature"--plantings based on nature, mainly for use in urban settings. "(Quelle)"The so called “New German Style” connects nature, art and ecology to a concept of “enhanced nature."Wo ist der letzte Satz her?Klingt nach James Hitchmough: enhanced nature. Oder war es Lancelot Brown? improved landscape. Alles kommt wieder, auch die Schlagwörter dazu.Grüße aus Moorriem
riesenweib macht sich wirklich gut als Kassandra!Für mich ist der German Style etwas, das wir aus dem Exil wieder importieren. Das ist ja typisch für Deutsche, dass sie Gutes in ihrem Land vernichten um es dann in anglizierter Form wieder zurück zu holen.
Ja. Seehr öde, gäähn! ;)Ich finde es icht öde. Und ich finde es auch nicht schlimm, eben weil es ein übergeordneter Begriff ist. Alle Feinschubladen darunter (Staudenverwendung nach Luz oder Herrn Meier) bleiben doch trotzdem das interessantere Thema.Und grobe Richtungen gibt es doch überall. Bei der Neuen Deutschen Welle wusst auch jeder, was gemeint war. Da sagte auch keiner, ich höre lieber Musik nach Nena oder doch lieber Interprätationen nach Peter Schilling.Irgendwie hab ich das Gefühl, die deutschen Staudenverwender oder allgemein die deutschen Macher sind bloß neidisch, weil sie das ganze nicht schon vorher bekannter machen konnten und jetzt einen Namen von den Engländern übergestülpt bekamen.das Thema war für mich schon 2010 mit der Realisierung der Mainaupflanzung abgehakt, weil öde....Für mich ist es tatsächlich ein Problem, wenn eine Sache, an der ich hänge und die schon eine 100 Jahre alte Tradition in Deutschland hat, ein Wortkondom übergestreift bekommt, so dass auch die gute Sache selber ihre Potenz verliert. Es geht mir um die deutsche Staudenverwendung von Foerster bis Schmidt, von Camillo Schneider bis Heiner Luz, von ...Nur weil da jetzt eine kurzzeitige Mode mit ihren Marketingworthülsen drüberschwappt, möchte ich die Sache darunter nicht begraben wissen.
Schrieb ich schon mal, dass ich ein bekennender altmodischer Mensch bin?Für Gabriella Pape ist das Gärtnern der neue Sex“.
Seh ich auch so. Gegen die Natur ist das nicht, nur gegen manchen Gedanken des Menschen.Warum soll ich in meinem Garten das pflanzen, was es drumrum am Feldrand überall in Massen gibt. Damit ist keinem Tier geholfen.Eher seltenere Biotope ziehen Tiere an, weil sie dort was finden, was in der Natur nicht vorkommt. Winterlinge, Krokusse und Cornelkirschen bieten schon weit vor der freien Natur Nektar für Insekten, mit "fremdländischen" Stauden und Gehölzen bringt man Blüten in Zeiten, wo heimische Natur schwächelt, mit Trockenmauern schafft man Nischen für Eidechsen.Nicht einheimische Pflanzen sind für die heimische Tierwelt oft eine Bereicherung und eine Gartengestaltung wie auch immer (wenn sie nicht zu aufgeräumt ist, Samenstände stehen gelassen werden, standortgerecht ist...da sind wir wieder in Richtung der Lebensbereicheich gärtnere durchaus gegen die natur und finde ehrlichgesagt auch nichts dabei.der garten ist mein erweitertes wohnzimmer. das was hier natürlicherweise wächst ist nicht gerade dekorativ, ansonsten gingen diverse reine steppenpflanzungen. die ich prinzipiell, solange ich's nicht jeden tag in meinem garten sehe, durchaus nicht unattraktiv finde. wohl fühlen würde ich mich in so einem garten allerdings nicht. so wächst hier auf sand (in den ich mit nicht wenig aufwand mehr humus und lehmbestandteile einzubringen versuch) eher eine teils kargere variante(viele steppenpflanzen und wildpflanzen teils etwas wild reingemixt, reine prachtstaudenrabatten sind auch wieder nicht meins) eines mixed border.und obs so ganz gegen die natur ist ist fraglich, zumindest ist der garten bzgl diversem kleingetier und vögeln inklusive igel gut besucht