Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 19. Mai 2015, 17:55
Galachad ist bereits auch sehr weit(Austrieb 50cm)
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Da ist Deine gegenüber meiner schon rund zwei Wochen weiter, was auch nicht besonders verwunderlich ist, da wir hier bei Hamburg unter Zugrundelegung der Prognosen für den Rest Mai (ich nehme die Messwerte von Fuhlsbüttel) im April und Mai gerade einmal 4 Tage hätten, die die 20 Grad Marke überschritten haben. Zum Vergleich, in den Jahren 2012 bis 2014 waren es jeweils zwischen 12 und 16 Tagen, 2009 und 2011 22 Tage, allein das Jahr 2010 lag mit 4 Tagen vergleichbar (es folgte dann aber auch ein sehr schöner Sommer). Wegen der kühlen Temperaturen nachts und der wenigen Sonne hatte ich inzwischen sogar schon Jungpflanzen aus dem Gewächshaus wieder auf die Fensterbank gestellt. Die Temperaturdifferenzen zum Süden werden im Frühling wohl signifikanter, der Wachstumsrückstand ist allerdings nicht so groß, wie zu vermuten, da dieses Jahr den Reben wenigstens der sonst häufig extrem nervige und Reben abkühlende Wind erspart blieb. Kishmish Zaporoschje ist, auch wenn Sie geschmacklich keine Spitzensorte darstellt, als kernlose wirklich sehr empfehlenswert, früh und extrem robust. Sehr wüchsig. Als Ertragsesel deutlich besser geeignet als Phoenix. Wenn man aber irgendwelche zuckersüßen Safttrauben mit Kernen sucht, die man zügig zu Alkohol verarbeiten kann, wäre sie ohnehin zu schade, da kann man dann bei Phoenix, Solaris oder Regent (bei mir recht robust) bleiben.Kischmisch Zaproschki
Ja, offensichtlich, wenig Reservestoffe, schwacher Austrieb, die Rebe startet im 2.ten Gang. Nachher läuft sich das ja über die Laubwand rund. Aber beschleunigen kannst du das nicht. Ich glaube, dass Arkadia empfindlicher reagiert als andere Reben. Meine hatte allerdings mit Umpflanzen sogar 2 jahre pausiert und trägt dies Jahr erst wieder prächtig. Überlastung saugt ja die Reben völlig aus, eine sehr frühe Sorte kann das nach der Ernte noch etwas ausgleichen, aber Arkadia ist ja nun nicht richtig früh. Aber kein Grund zur Sorge. Es ist ja kein eigentlicher Schaden an der Pflanze.Liegt es ander überlastung vom lätztem jahr?
Reben brauchen eher weniger gedüngt werden, aber einige Nährstoffe werden gebraucht, die bei Sandboden besonders fehlen:1. Kalzium (ca. 45 % von Pflanzenasche ist Kalziumoxid)2. Magnesium und Eisen (unabdingbar für Chlorophyll, bei Mangel Chrorose)3. ab August Kalium zur Holzreife und damit WinterfestigkeitBei Sandboden besteht die Gefahr, dass gut wasserlöslicher Dünger gleich ins Grundwasser sickert, deshalb lieber schwer löslichen Dünger bzw. Langzeitdünger geben, z.B.:- Gartenkalk mit 30 % Magnesiumkarbonat (Kalzium und Magnesium)- Rasenlangzeitdünger, wo in der Deklaration Eisen enthalten ist- ab August KalimagnesiaBlaudünger sollte nur in geringen Mengen gegeben werden, da Reben nicht mit Stickstoff "verwöhnt" werden sollen, da dann das vegetative Wachstum (Blattwachstum) zulasten des generativen Wachstums überhand nimmt und die Holzreife schlechter wird.Kann mir jemand sagen, ob ich im ersten Jahr düngen muss und wenn ja, mit was.
Dietmar, vielen Dank für detaillierte Beschreibung. Das hilft mir jetzt doch weiter. Damit hat sich die Registrierung in diesem Forum für mich schon gelohnt.Reben brauchen eher weniger gedüngt werden, aber einige Nährstoffe werden gebraucht, die bei Sandboden besonders fehlen:1. Kalzium (ca. 45 % von Pflanzenasche ist Kalziumoxid)2. Magnesium und Eisen (unabdingbar für Chlorophyll, bei Mangel Chrorose)3. ab August Kalium zur Holzreife und damit WinterfestigkeitBei Sandboden besteht die Gefahr, dass gut wasserlöslicher Dünger gleich ins Grundwasser sickert, deshalb lieber schwer löslichen Dünger bzw. Langzeitdünger geben, z.B.:- Gartenkalk mit 30 % Magnesiumkarbonat (Kalzium und Magnesium)- Rasenlangzeitdünger, wo in der Deklaration Eisen enthalten ist- ab August KalimagnesiaBlaudünger sollte nur in geringen Mengen gegeben werden, da Reben nicht mit Stickstoff "verwöhnt" werden sollen, da dann das vegetative Wachstum (Blattwachstum) zulasten des generativen Wachstums überhand nimmt und die Holzreife schlechter wird.Kann mir jemand sagen, ob ich im ersten Jahr düngen muss und wenn ja, mit was.
Super, wieder was dazu gelernt. Wenn jetzt vielleicht doch noch einer eine Idee hätte, wo ich eine Liwia bekomme. Ich traue mich wegen dem Versand nicht so recht an Slovplant ran.Wir in Baden Würtemberg und Rheinlandpfalz nehmen Nitrophoska Perfekt(Blaukorn) ,auch alle große Rebschulen.Und Rebschulen erst recht mitte Mai!
Jakob,wann ist der beste Zeitpunkt für Nitrophoska Perfekt, Mitte Mai?Und dann braucht man kein Patentkali und Eisendünger mehr?Wir in Baden Würtemberg und Rheinlandpfalz nehmen Nitrophoska Perfekt(Blaukorn) ,auch alle große Rebschulen.Und Rebschulen erst recht mitte Mai! Ich habe noch nicht Probleme gehabt und nie gehört. Weil Stickstof ist in 4-6 Wochen abgebaut und bleibt perfekt abgestimmt nur Kali ,Phosphor und Mg gegen Chlorose und Holzreife.Wenn ich alle Elemente separat geben soll,dann muss ich wie Dietmar studieren gehen ,dann alle Säcke kaufen ,dann ausrechnen ,abwiegen und dann noch gleichmäßig verteilen. So kann man natürlich auch ,aber ich für mich, habe den leichteren Weg genommen ,einfach im Baumarkt 5kg kaufen und 50-80g pro M²(handvoll) ein mal im Jahr verteilen.Aus diesem Grund habe ich bei "Praktische Tipps" mit Blaukorn so empfohlen.Damit eben Holz im Herbst gut ausreift.
Wie ich schon schrieb, fördert der Stickstoff in Blaukorn das Blattwachstum, verzögert jedoch die Reife des Holzes und der Trauben. Die Beeren schmecken dann wässrig.Wenn Blaukorn, dann ist der Mai die beste Zeit, denn jetzt kommt es weder auf die Reife der Früchte noch die Verholzung an.Das Kalium wird jedoch in erster Linie ab August gebraucht (Holzreife) und dann ist der Stickstoff im Blaukorn schlecht.wann ist der beste Zeitpunkt für Nitrophoska Perfekt, Mitte Mai?