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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 18. Apr 2017, 21:06
von mime7
schron hat geschrieben: ↑18. Apr 2017, 19:10wie habt ihr bisherige frostperioden erlebt in dieser zeit - speziell wenn schon einige neutriebe / blätter vorhanden waren im frühjahr?
froren diese auch ab?
Ja, der Neuaustrieb (Blätter und feigen) ist eher empfindlich. Ist mir letztes Jahr am 27.4. bei Minus 1 Grad erfroren.
Dieses Jahr ist alles noch weiter ausgetrieben als letztes, die Feigen sind schon 2 cm gross. Ich versuchs mit beregnen, wenn das nicht hilft ist Freitag wieder sicher, dass es keine Sommerfeigen geben wird....
Meine sind zwar ausgepflanzt, aber der Winter hier war wiedermal zu warm, und die Sommertemperaturen im März waren auch von Nachteil...
Für eine Feigenernte bei mir waren noch nie die Wintertiefsttemperaturen das Problem, sondern nur Spätfröste im April. Ich bräuchte Feigensorten mit extra spätem Austrieb (wenn wir schon dabei sind: auch Aprikosen mit deutlich späterer Blüte).
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 18. Apr 2017, 21:15
von Alva
Meine zwei großen Bäume sind auch ausgepflanzt, aber so geschützt, dass sie normalerweise kein Spätfrost erwischt. *klopft mal kurz auf Holz* ;)
Vom Spätfrost sind ja praktisch alle Obstbäume betroffen, nicht nur Feigen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 19. Apr 2017, 12:08
von Roeschen1
Mime,
du könntest ja schöne Äste mit Feigen einpacken, dann überleben vielleicht ein paar Feigen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Apr 2017, 12:08
von schron
erfrieren normalerweise nur die blätter / neuen austriebe oder kann es sogar bei -3°C am letztjährigen holz schaden anrichten weil er voll im saft steht?
bei mir hatte es im winter -15°C und die feige hatte keinerlei schaden davon getragen.
nun heute morgen liessen die blätter schon mal den kopf hängen und wurden ganz dunkelgrün und fast schon glasig.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Apr 2017, 12:32
von philippus
schron hat geschrieben: ↑20. Apr 2017, 12:08erfrieren normalerweise nur die blätter / neuen austriebe oder kann es sogar bei -3°C am letztjährigen holz schaden anrichten weil er voll im saft steht?
Am alten Holz, sofern verholzt, sicher nicht. Damit altes Holz zurückfriert, muss es schon deutlich kälter werden. Gefährdet ist der Neuaustrieb, wobei kurzzeitig -1 / -2°C auch ohne Schäden überstanden werden können.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Apr 2017, 17:24
von Evko
:'(Meine Feige hat es diese Nacht voll erwischt...
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Apr 2017, 17:29
von Evko
...zum Glück sind die Blätter, die direkt an der Südmauer sind, nicht abgefroren.
Die Äste, die direkt an der Südmauer oder ein paar cm von ihr entfernt sind, haben alle Bläter behalten, alles grün, als wenn gar kein Frost wäre. An den Ästen, die auch nur 20 cm von der Mauer entfernt sind, sind alle Blätter komplett erfroren. Es lebe die Südmauer!
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Apr 2017, 17:39
von michael67
Evko hat geschrieben: ↑20. Apr 2017, 17:24 :'(Meine Feige hat es diese Nacht voll erwischt...
Na die sind aber auch schon sehr weit ausgetrieben. Bei meinen kann man höchstens Blätter erahnen. Meine beiden ausgepflanzten habe ich die letzten Nächte mit einem Vlies geschützt und die drei Kübel werden jede Nacht reingeräumt. An meinen Kiwis sind allerdings auch die Blätter schwarz geworden. ;(
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Apr 2017, 17:55
von Evko
michael67 hat geschrieben: ↑20. Apr 2017, 17:39Evko hat geschrieben: ↑20. Apr 2017, 17:24 :'(Meine Feige hat es diese Nacht voll erwischt...
Na die sind aber auch schon sehr weit ausgetrieben. Bei meinen kann man höchstens Blätter erahnen. Meine beiden ausgepflanzten habe ich die letzten Nächte mit einem Vlies geschützt und die drei Kübel werden jede Nacht reingeräumt. An meinen Kiwis sind allerdings auch die Blätter schwarz geworden. ;(
Ich habe auch noch andere ausgepflanzte Feigen, die aber um ein paar Jahre junger sind, als die auf dem Foto. Diese haben auch noch keine Blätter, sie beginnen gerade zu treiben und haben diese Frostnacht gut überstanden (na, ja, bei meiner Valle Negra sind die kleinen Brebas erfroren, sie hatte aber noch keine Blätter...). Die Feige auf dem Foto wäre es nicht so einfach, mit Vlies zu schützen, sie ist ziemlich breit gewachsen. Außerdem sollte bei uns lt. Wetterbericht nachts nur 0° werden... deswegen habe ich mir gestern nicht so viele Sorgen über Feigen, Minikiwis usw. gemacht. Bei Minikiwis (argutas und kolomiktas) sind auch viele Neutriebe erfroren, aber zum Glück nicht alle.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Apr 2017, 10:20
von mime7
mime7 hat geschrieben: ↑18. Apr 2017, 21:06Ich versuchs mit beregnen, wenn das nicht hilft ist Freitag wieder sicher, dass es keine Sommerfeigen geben wird....
Ich hab die Feige (inkl eines nebenstehenden Rebstocks und eines Pfirsich) nun 2 Nächte beregnet, Tiefstwerte waren -1.7 und -2.8 Grad. Morgens war jeweils ein dicker Eispanzer auf der Feige und die Pflanze stand in einer grossen Pfütze.
Ich hab noch eine Pastiliere 10 m entfernt, die wurde nicht beregnet, da sie eh keine Sommerfeigen bringt.
Die beregnete ist ohne jeden Frostschaden, die Blätter der Pastiliere sind gefriergetrocknet.
Das ganze hat 9m3 Wasser verbraucht.
Nun bleibt abzuwarten, ob sie die vor dem Frost geretteten Sommerfeigen auch zur Reife bringt. Es ist eine Madeleine, die schmeisst sowieso immer wieder die Sommerfeigen , evtl hat sie nun zu nass. Aber zumindest die Triebe für die Herbstfeigen wachsen nun sicher weiter (sofern es nicht nochmal Frost gibt).
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Apr 2017, 10:51
von carot
mime7 hat geschrieben: ↑21. Apr 2017, 10:20Das ganze hat 9m3 Wasser verbraucht.
Wow, das nenne ich mal einen Aufwand. Ich drücke die Daumen, dass es etwas gebracht hat.
Meine ausgepflanzten Feigen kann ich erst in einigen Tagen untersuchen. Meine Feigen im Container standen in einem Gewächshaus. Die Außentemperaturen betrugen in 2 aufeinander folgenden Nächten -4 und -3°C. Welche Temperaturen im Gewächshaus herrschten, kann ich leider nicht sicher sagen.
Es handelte sich um eine ca 1m hohe Pastiliere und etliche Urlaubsmitbringsel-Feigen. Die letzteren sind alle ungefähr gleich groß (erst ca 30cm). Alle hatten bereits durchgetrieben. Die Frostschäden fallen sehr unterschiedlich aus. Die Pastiliere zeigt keine Schäden. Bei den Mitbringsel-Feigen hatte eine bereits Breba-Feigen angesetzt. Diese zeigt die größten Schäden. Auch dort scheinen aber die Triebspitzen noch nicht komplett tot zu sein, nur die ausgetriebenen Blätter und natürlich die Brebas. Andere Mitbringsel-Feigen direkt daneben zeigen bisher gar keine Schäden.
OT: ebenfalls im GWH standen diverse junge Maulbeeren, eine Aprikose, eine diesjährige Veredelung (Biricoccolo) auf Nancy Mirabelle. Die Austriebe der Aprikose und der Mirabelle zeigen keinerlei Schäden, völlig unbeeindruckt. Der Austrieb der Veredelung hat die Triebspitze verloren. Die schon einige Tage alten Blätter haben ebenfalls überlebt. Bei der Maulbeere Wellington zeigen tiefer liegende Knospen, die auch schon die Fruchtansätze zeigten, leider Frostschäden. Höher liegende Holzknospen (ebenfalls schon angetrieben) zeigen keine Schäden. Bei diversen Morus nigra waren die Knospen zwar schon sehr dick und angetrieben aber nicht offen. Bisher haben diese offenbar keine Schäden.
Ein ausgepflanzter 2jähriger Steckling Mirab. v. Nancy mit Blüten (noch geschlossen) zeigt keinerlei Schäden.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Apr 2017, 11:04
von philippus
Hier dürfte es entgegen den Prognosen keinen oder nur schwachen und nicht lange dauernden Frost gegeben haben. Mein Thermometer geht nicht mehr, der Sensor wurde vorgestern im Schneesturm beschädigt. Pastiliere, LdA und Negronne zeigen keine Schäden und bei Feigen sieht man normalerweise sehr schnell Blattschäden. Ich bin also zuversichtlich.
Nach einem kurzen Rundgang im Garten heute Morgen bin ich von den in Summe (vorläufig) geringen Schäden positiv überrascht.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Apr 2017, 11:14
von Alva
Ich bin auch so erleichtert: kein Frost und deshalb auch keine Schäden
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Apr 2017, 11:18
von Mediterraneus
Hier wars -3,1 am Küchenfenster im Luftstrom. Das ist in etwa auch die Temperatur im Garten gewesen.
Die Feigen an der Hauswand entfalten hier erst die obersten Knospen. Ein paar Spitzen an wandabgewandten Zweigen sind angebräunt, sieht aber bis jetzt ganz gut aus.
Die Feigen im Garten haben im Januar bei an die -16 eins auf den Deckel bekommen, bzw. die Triebspitzen sind zurückgefroren. Sie treiben noch nicht, Holz ist aber grün. Wird wohl noch kommen, die Blütenfeigen werden hinüber sein.
Zum Vergleich: Magnolien sind lederfarben, Hortensien sehen wie gekocht aus und auch die Minikiwi sind abgefroren. Wenige erste Erdbeerblüten haben eine schwarze Mitte (zum Glück sind die meisten noch geschlossen und geduckt am Boden).
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Apr 2017, 11:24
von philippus
Alva hat geschrieben: ↑21. Apr 2017, 11:14Ich bin auch so erleichtert: kein Frost und deshalb auch keine Schäden
:D 8)
Die Wolken sind wohl länger geblieben und richtig windstill ist es auch nicht geworden, das war gut. Kalt wars heute Früh trotzdem ;)