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Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 7. Jun 2014, 16:20
von Günther
Blätter sind die größte "Austauschfläche" der Pflanze mit der Umwelt, darüber kann der Wirkstoff gut aufgenommen werden und ist im "Kreislauf".Mit der Spritze bringt man den Wirkstoff ja genau dort hinein - allerdings hat eine Pflanze keine großen Gefäße wie Tiere, ich frage mich immer bei der Methode, wie man da einiges an Wirkstoff "rein" bekommt, vor allem bei nicht allzu "saftigen" Pflanzen und gleichzeitig vermeidet, dass es durch den Druck aus der Pflanze gleich rausgepresst wird?
Blätter schön und gut, die "Aufnahmefläche" scheint relativ groß zu sein, die echte Aufnahme ist sehr bescheiden. Versuche einmal eine normale Pflanze NUR über die Blätter mit Wasser zu versorgen...Natürlich ist die Aufnahmemöglichkeit des Gewebes gering, dafür kommt der Wirkstoff direkt in den "Kreislauf". Du mußt ja nicht 1ml Pestizid in den Sproßspitz pumpen, was reingeht, ist gut.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 7. Jun 2014, 19:11
von Gartenplaner
Hm, du meinst, auch ein Mini-Tröpfchen reicht aus?

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 7. Jun 2014, 19:57
von Günther
Was daneben und auf den Boden rinnt, bringt nix mehr.Natürlich, je mehr Du hinein bringst, desto besser.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 8. Jun 2014, 14:11
von Querkopf
Och, in die fleischigen weißen Rhizome müsste man per Spritzennadel schon was reinkriegen. Aber ich werd's wohl doch bleibenlassen (müssen): Die Windennester sitzen so unglücklich mittenmang im erwünschten Bewuchs, dass das Risiko recht groß wäre.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 8. Jun 2014, 14:19
von enigma
Noch eine weitere Methode, die in einem englischen Gartenbuch beschrieben wurde: Dort wird empfohlen, möglichst viele Windentriebe im Frühsommer an (Bambus)stäben hochzuziehen und, wenn sie eine ausreichende Länge erreicht haben, diese Stäbe mit den Windentrieben zu Boden zu legen und einzupinseln. Damit kann man vermeiden, Blätter der Stauden und Gehölze, durch die sich sonst die Windentriebe ziehen, mit zu vergiften.Nach eigener Erfahrung hilft Glyphosat gegen Zaunwinde, wenn man es mehrfach anwendet.Bei Ackerwinde scheint mir die Wirkung sehr zweifelhaft - wenn ich mir die Weinberge und Ackerränder hier so ansehe..

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 8. Jun 2014, 23:07
von zwerggarten
so schöne trichterblüten! :o :-\ :-X ;D

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 8. Jun 2014, 23:10
von Günther
Zaunwinden sind sowieso als "Unkraut" vernachlässigbar, kein Vergleich zu Ackerwinden.Feinspitze bauen Ipomoeas, der Samen halber ::)

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 8. Jun 2014, 23:17
von maigrün
mein kampf gegen fallopia japonica aktuell: in die intermodien kann ich nicht mehr spritzen, dazu sind die pflanzen schon zu mickrig. also schmier ich immer wieder die blätter mit unverdünntem round-up ein. eine frage von gewinnst du oder gewinne ich. jedenfalls strengen wir uns beide an. :P

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Jun 2014, 00:16
von Querkopf
... Nach eigener Erfahrung hilft Glyphosat gegen Zaunwinde, wenn man es mehrfach anwendet.Bei Ackerwinde scheint mir die Wirkung sehr zweifelhaft - wenn ich mir die Weinberge und Ackerränder hier so ansehe..
Ackerwinde wird tatsächlich in dieser Beschreibung eines für die Landwirtschaft bestimmten Glyphosat-Produkts ausdrücklich ausgenommen :P. So oder so, die Stäbchenmethode klingt gut. Egal, ob man die Winden dann chemisch oder mechanisch meucheln will, man kann sie quasi abfangen. Wieso bin ich nicht schon längst auf sowas gekommen 8)?
Günther hat geschrieben: Zaunwinden sind sowieso als "Unkraut" vernachlässigbar, kein Vergleich zu Ackerwinden...
Ääähmmm ::)... Ich habe beide im Garten, wenn ich's recht sehe. Einige wenige Ackerwinden-Nester, ansonsten Zaunwinden. Letztere sind auch schon hartnäckig genug... (Und wenn man sich anguckt, wie sie Sträucher und Stauden regelrecht zusammenschnüren, reicht das völlig, um sie zu hassen.)@maigrün: Toitoitoi, dass du gewinnst!

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Jun 2014, 10:47
von Mediterraneus
Gibt es nicht momentan im Forum einen Abnehmer für Kompostierbares. ;)Ich habe auch sowohl Zaunwinde als auch Ackerwinde. Ebenso wie Ackerschachtelhalm. Das bedeutet abrupfen bis ans Lebensende. Über Generationen wahrscheinlich :(Die Ackerwinde zickt etwas rum nach intensiver Glyphosatbepinselung und macht krüppelige Blätter. Irgendwann kommt sie dann wieder aus dem Boden nach.Vielleicht muss man das ganz konsequent wiederholen.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Jun 2014, 11:22
von Günther
Gegen Schachtelhalm hilft vermutlich nur ein größerer Ortswechsel....Und den berüchtigten Knöterich hab ich mir vor vielen Jahren extra aus Kärnten vom Urlaub mitgenommen. Erst wollte er überall hin, und ich hab seine Ausläufer überall ausgerupft und ausgeschnitten. Jetzt lauere ich jedes Jahr, ob er überhaupt wieder kommt. Mir gefällt seine Wuchskraft und seine Blüten sind auch eine wahre Insektenfreude.Alles ohne Glyphosat...

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Jun 2014, 11:31
von Janis
Und den berüchtigten Knöterich hab ich mir vor vielen Jahren extra aus Kärnten vom Urlaub mitgenommen.
Welcher Knöterich ist eigentlich gemeint?Das Gehölz oder die Staude?

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Jun 2014, 11:46
von Günther
Gehölz????Ich kenn eigentlich nur Staudenarten. Unserer friert jedenfalls im Herbst/Winter komplett ab, und treibt jedes Frühjahr aus seinem Rhizom wieder aus.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Jun 2014, 11:59
von Janis
Ich meine Polygonum aubertii.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Jun 2014, 12:16
von Gartenplaner
Ich finde es bemerkenswert, dass die meisten hier schreiben, dass sie mehrfach und mit nicht wirklich zufriedenstellenden Ergebnissen Winden mit Glyphosat, pur auf die Blätter aufgetragen, behandeln müssen, bei mir reichte bisher bei beiden Arten eine einmalige Blattbehandlung aus ??? Hängst vielleicht mit den 420g Wirkstoff zusammen?