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Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 2. Feb 2018, 16:53
von cydorian
Compacta kenne ich nicht. Klingt nach Kübelpflanzenzüchtung.
Teilweise Selbstfruchtbarkeit ist auch ein Vorteil. Verhindert Überbehang. Den sollte man immer vermeiden, macht die Früchte trocken, aroma- und zuckerschwach. Habe eine Orangered an einem Standort, mittlerweile eine recht ausladender Baum. Kein Befruchter in der Nähe. In den Jahren, in denen sie trägt hat sie Optimalbehang. Wenn sie nicht trägt (Frost in oder nach Blüte, zwei von drei Jahren), hilft auch ein Befruchter nichts. Inwieweit eine bestimmte Hybridsorte als Bestäuber fungieren kann, weiss ich nicht. Einfach ausprobieren. Notfalls kaufst du eben doch noch eine Compacta und stellst sie im Kübel daneben :-)
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 2. Feb 2018, 17:23
von tarokaja
cydorian hat geschrieben: ↑2. Feb 2018, 16:53Notfalls kaufst du eben doch noch eine Compacta und stellst sie im Kübel daneben :-)
;D
Das kann nur jemand vorschlagen, der im ebenen Gelände gärtnert!
Der Hang ist
sehr (!) steil und ich kein kräftiges junges Reh mehr. :P
Und hier einen schweren Kübel hochtragen... ??
von unten gesehen

Mitte

von oberer Mitte runter geschaut

Aber ansonsten werde ich das jetzt wirklich ausprobieren mit:
Aprikose 'Orangered'
Aprikose-Pfirsich-Hybride 'Honeysun'
Mandel 'Tuono'
Wie weit dürfen die Bäume eigentlich auseinander stehen, damit Bienen und Co. noch zwischen ihnen hin und her fliegen?
Es gibt hier sehr viele Wildbienen, welche weiss ich allerdings nicht.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 2. Feb 2018, 18:50
von Elro
Compacta ist bei mir ein zickiges krankes Teil. Ich habe sie ausgepflanzt da war sie 1,50m groß, jetzt nur noch 1,10m. Durch Gummifluß mußte ich sie leider immer zurückschneiden und Neuaustrieb gleich null.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 2. Feb 2018, 19:07
von Wurmkönig
Compakta habe ich nicht - dafür "Apricompakt" (von einem Schweizer Versandhandel), ob es die gleiche Sorte ist? Das Bäumchen zeigte von Anfang an massiven Pseudomonas-Befall, wachsen tut es kaum weshalb es auch eher kleiner wird. Wie schon erwähnt - bei Aprikosen lieber etwas stärker wachsendes, man braucht auch genug Reserven wenn man schneidet.
Ob Orangered wirklich selbstfruchtbar ist? Bei mir klappt es erst, seit Goldrich daneben steht - davor gab es reichliche Blüten, aber 0 Früchte.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 2. Feb 2018, 20:12
von Roeschen1
Sind das Eschen(1.Foto) rechts auf dem Foto?
Wenn du sie entfernst, ergäbe es nicht ein sonniges Plätzchen für ein oder 2 Aprikosenbäume?
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 2. Feb 2018, 20:56
von tarokaja
Keine Ahnung, ob ich richtig liege, aber ich vermute, dass ich einige Probleme, die's nördlich der Alpen mit Aprikosenbäumen gibt, hier im sonnigeren Tessin in 8b nicht haben werde.
@ Wurmkönig
Von der 'Orangered' schreibt Horstmann halb-selbstfertil, was immer das auch genau heisst. Ich erhoffe mir ja von der Pfirsich x Aprikosenhybride 'Honeysun' einen Bestäubungseffekt - werde dann berichten.
@ Dornröschen
Die Esche entfernen ginge gar nicht, da sie einen grossen Strunk hat, schon x mal auf Stock gesetzt worden sein muss. Ausserdem spendet sie meinem Farn/Wildhelleborusbeet inklusive einer Athrotaxis laxifolia und einer Hydrangea serrata den notwendigen Schatten, bis irgendwann in vielen Jahren mal der Pinus strobus 'Torulosa' davor gross genug ist, um diese Funktion zu übernehmen.
Die Sonne ist hier sehr intensiv und Halbschattenpflanzen verbrennen extrem schnell.
Eine Aprikose soll an den oberen Hangteil, bei dem ich aber noch mit Brombeergestrüpp kämpfe und für den auch schon jede Menge gross werdende Gehölz-Raritäten bereitstehen.
Hab nur Bilder von 2016 von dort oben momentan. Die Aprikose soll auf die linke Seite (Bild 1 links, etwa wo der Ginster noch steht) oder auf Bild 2 links neben dem Stein. Der Teil oberhalb des Steins ist im Moment schon wieder mit Ginster und Brombeeren zugewuchert. :P :P


Ist halt alles Knochenarbeit am Steilhang, besonders dort ganz oben.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 2. Feb 2018, 22:29
von cydorian
Die Eschen
zerlegen sich ohnehin früher oder später selbst.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 2. Feb 2018, 22:42
von Eric-Bernhard
tarokaja hat geschrieben: ↑2. Feb 2018, 15:20Meine Überlegung ist, dass 'Honeysun' sowohl für Orangered' als auch einen Mandelbaum 'Tuono' als Bestäuber wirken könnte - ist das richtig?
Ob 'Honeysun' ein guter Bestäuber ist oder nicht weiß ich nicht. Es könnte sein. Manche interspezifischen Pflaumen sind gute Pollenspender und andere nicht. Ich kann es mir vorstellen das es bei Aprikose-Pfirsich Hybriden ähnlich ist.
Aber, weil 'Tuono' selbstfruchtbar ist, hat man nichts verloren sozusagen wenn 'Honeysun' kein guter Pollenspender ist.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 3. Feb 2018, 00:44
von b-hoernchen
tarokaja hat geschrieben: ↑2. Feb 2018, 20:56Keine Ahnung, ob ich richtig liege, aber ich vermute, dass ich einige Probleme, die's nördlich der Alpen mit Aprikosenbäumen gibt, hier im sonnigeren Tessin in 8b nicht haben werde.
[/quote]
Wie ist denn der Untergrund beschaffen - geologisch? Gärtnerst du auf Kalk oder bereits auf Schieferuntergrund?
Ich meine bemerkt zu haben, dass Aprikosen Kalk mögen. Auch gegen reichlich in den Boden eingearbeitete Holzasche, Kohlestückchen aus dem Kaminofen haben sie nichts.
[quote author=tarokaja link=topic=21231.msg3020629#msg3020629 date=1517601380]
Hab nur Bilder von 2016 von dort oben momentan. Die Aprikose soll auf die linke Seite (Bild 1 links, etwa wo der Ginster noch steht) oder auf Bild 2 links neben dem Stein. Der Teil oberhalb des Steins ist im Moment schon wieder mit Ginster und Brombeeren zugewuchert. :P :P
Am liebsten wäre der Aprikose wohl unter Dach zu stehen. So ein typisches "wasch-mich, aber mach mich nicht nass"-Gewächs. Wasser im Boden, ja bitte - aber Regen und Kälte in die Blüte, brrr!
Mit am wichtigsten erscheint mir, auf die Unterlage zu achten. St. Julien A finde ich miserabel, wird aber leider viel verwendet. Aprikose auf Aprikose (Sämling) wäre wohl ideal... .
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 3. Feb 2018, 06:04
von Wurmkönig
Hier im Stadtgebiet gibt es weit und breit keine anderen Bäume. Seinerzeit hatte ich nur Orangered - da war nicht dran. Dann kam Goldrich dazu - dann hat es geklappt. Dann habe ich Orangered einen weissen Stammanstrich vepasst (Goldrich nicht, weil er zwischen den Häusern steht) und dadurch die Blütezeit und gute 2 Wochen verzögert. Die Bäume haben sequentiell ohne Überschneidung abgeblüht - und da war wieder nichts dran.
Wenn du die Hoffnung hast durch einen anderen Bestäuber die Situation zu verbessern kann man es riskieren.
Der Hang ist super!
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 3. Feb 2018, 08:13
von tarokaja
Der Boden hier ist sandig und leicht sauer, daher gedeihen Kamelien in dem Teil des Tessins rund um den Lago Maggiore sehr gut.
Der felsige Untergrund ist Biotitgneis. Wieviel Kalk der Boden enthält, weiss ich nicht, müsste ich ev. zugeben - bei meinen Helleboren mache ich das auch.
'Orangered' soll Ende März, anfangs April blühen, also hier wahrscheinlich Ende März. Da gibt es hier keinen Frost mehr und Regen im Normalfall auch nicht.
Oder sind die Früchte regenanfällig?
Ich denke mal, die Aprikosenplantagen im Wallis sind ja auch nicht überdacht, also sollte das doch hier auch gehen. Ich habe durchaus überlegt, eine Aprikose als Spalier vorm Haus zu pflanzen. Doch da donnern von Frühling bis Herbst LKWs mit Dieselabgasen vorbei, die abgebauten sogen. 'Onsernonegranit' transportieren.
Ob dann die Früchte so gesund sind? Und da wäre auf jeden Fall kein Befruchter weit und breit.
Für eine 'Orangered' habe ich in Italien keine Quelle, auf was die Baumschule Horstmann veredelt, müsste ich erfragen.
Danke für die Tipps!
Ich werde jetzt bis zum März den Boden an den Pflanzstellen vorbereiten und dann das 'Versuchsprojekt Aprikose und Aprikosenpfirsich' starten. :) 8)
Seh'n wir mal...
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 16. Feb 2018, 20:28
von b-hoernchen
tarokaja hat geschrieben: ↑3. Feb 2018, 08:13Ich denke mal, die Aprikosenplantagen im Wallis sind ja auch nicht überdacht, also sollte das doch hier auch gehen. Ich habe durchaus überlegt, eine Aprikose als Spalier vorm Haus zu pflanzen. Doch da donnern von Frühling bis Herbst LKWs mit Dieselabgasen vorbei,
[/quote]
Wallis hat inneralpines Klima, du dürftest eher im Staubereich liegen!
tarokaja hat geschrieben: ↑3. Feb 2018, 08:13Der felsige Untergrund ist Biotitgneis. Wieviel Kalk der Boden enthält, weiss ich nicht, müsste ich ev. zugeben
Tu das! Hast du einen Holzofen? Sammle die Holzasche und die Kohlestückchen auf einem Haufen im Garten. Ein paar mal drauf regnen lassen, damit die gröbste Alkalinität ausgewaschen wird, dann ab damit in die Pflanzgrube! Bei mir gedeihen Aprikosensämlinge im Kübel in einer (zugegebenermaßen) extremen Mischung aus ca. 1/2 Gartenerde und 1/2 Holzasche. Ich dachte, die müssen verrecken, in dem alkalischen Boden - tun sie nicht. Verreckt sind mir Sämlinge, deren Substrat ich mal mit Schwefelpulver angesäuert habe. Die waren in vier Wochen tot.
[quote author=Wurmkönig link=topic=21231.msg3020542#msg3020542 date=1517594871]
... wachsen tut es kaum weshalb es auch eher kleiner wird. Wie schon erwähnt - bei Aprikosen lieber etwas stärker wachsendes, man braucht auch genug Reserven wenn man schneidet.
Allerdings - Aprikosen und Pfirsiche grundsätzlich nur auf starkwüchsigen Unterlagen und nicht auf St. Julien A!
Diese Woche ist eine für einen Bekannten mitbestellte "Nancyaprikose" (Pêche de Nancy) von Baumaux aus Frankreich eingetroffen und ich habe mich gefragt, warum ich Depp mir nicht selber auch eine bestellt habe!
Der Bekannte hatte früher schon mal eine und hat von ihr geschwärmt - und Baumaux schreibt selber zur Sorte: ".... très juteuse. Cette variété est considérée comme la meillleure" und hat das Ding auf Aprikosensämling veredelt im Programm!
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 17. Feb 2018, 13:04
von BernerRosenapfel
b hat geschrieben: ↑16. Feb 2018, 20:28 Diese Woche ist eine für einen Bekannten mitbestellte "Nancyaprikose" (Pêche de Nancy) von Baumaux aus Frankreich eingetroffen und ich habe mich gefragt, warum ich Depp mir nicht selber auch eine bestellt habe!
Der Bekannte hatte früher schon mal eine und hat von ihr geschwärmt - und Baumaux schreibt selber zur Sorte: ".... très juteuse. Cette variété est considérée comme la meillleure" und hat das Ding auf Aprikosensämling veredelt im Programm!
Die Sorte ist in Frankreich seit langem sehr verbreitet. Ich habe sie dort auch schon als Scharka-resistent angeboten gesehen. Hoffentlich stimmt das (noch)...
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 23. Feb 2018, 14:28
von Eric-Bernhard
carot hat geschrieben: ↑30. Jan 2018, 11:26Aus dem vorgenannten Grund sehe ich bei Aprikosen von Mehrsortenbäumen ab. Es ist immer damit zu rechnen, dass man ein Bäumchen sehr plötzlich verliert. Das wäre bei Mehrsortenbäumen ein sehr großer (Zeit)verlust.
Ich stimme zu, konnte mich aber nicht davon abhalten, weil es sich so schön ergeben hat.
Ich hatte fünf verschiedene Sorten Aprikosenbäume bestellt und weil sie so groß waren mussten sie unbedingt zurückgeschnitten werden. Ich konnte so viele schöne Edelreiser nicht einfach wegwerfen und so eben habe ich auf einem Pfirsischsamling, das ich in einem 10 Liter Lebensmitteleimer habe, veredelt.
Ich habe dafür ein
z-graft mit Gegenzunge verwendet, weil Edelreis und Unterlage von recht unterschiedlichen Größen waren.
Jetzt sitzt der Baum in der Wohnung und verwächst.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Verfasst: 26. Mär 2018, 10:05
von misoo83
Wie man den Grad Einfrieren von Fruchtknospen überprüft ;).
https://youtu.be/y9e2Xw7yQSA