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Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 11. Apr 2008, 12:57
von bristlecone
Eigentlich ist P. rockii und ihre Hybriden sehr robust, aber Morgensonne ist trotzdem fatal, zumindest wenn die Neutriebe schon recht weit entwickelt sind und ihre Blätter ausbreiten. Meine 'Rocks Variety UK' hat leichte Blattschäden davon getragen, aber sie bekommt erst am Nachmittag für kurze Zeit Sonne. Die anderen Rockiis sind ohne Schaden davon gekommen, sie waren allerdings auch noch im Krallenstadium und noch nicht so weit wie 'Rocks Variety UK'.
Bei mir stehen die folgenden drei Sorten direkt nebeneinander:Paeonia suffruticosa "Goshozakura"Paeonia suffruticosa "Hatsugarashu"Paeonia suffruticosa "Renkaku"Alle drei wurden im November 2006 gepflanzt und waren jetzt schon weit ausgetrieben."Goshozakura" und "Renkaku" sind ohne jeden Schaden, die zwischen beiden gepflanzte "Hatsugarashu" hat erheblich gelitten, die Neutriebe aus dem alten Holz ziemlich hin. Sie treibt aber von der Basis kräftig neu durch.

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 11. Apr 2008, 17:04
von wallu
Der Neuaustrieb von Photinia fraseri "Red Robin" ist seit Ostern nicht mehr rot, sondern schwarz.

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 11. Apr 2008, 17:07
von fars
Wie kalt war es in der Eifel?Denn bei mir ist sie trotz leichtem Nachtfrost völlig unbeschädigt geblieben.

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 11. Apr 2008, 17:18
von Wiesentheo
Die Eisheiligen sind durch ein Datum definiert:11.5. Mamertus12.5 Pankratius13.5. Servatius14.5. Bonifatius15.5. die kalte Sophie ;D
Sind das nicht ein paar zu viel ???

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 12. Apr 2008, 09:10
von wallu
Wie kalt war es in der Eifel?
Minimum laut Thermometer im Vogelhaus: -5,6°C.

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 12. Apr 2008, 22:56
von tatihou
Also, ich habe Photinia in meinem Garten in Frankreich - da war es über Null, aber eklig kalter Sturm, und die neuen Triebe sind hinüber. In Deutschland war es kalt, sicher so minus 5 Grad, und die Photinias haben praktisch keine Schäden. Bei Rosmarin, Ceanothis und Euphorbien war es so ähnlich. Es kommt nach meiner Erfahrung mehr auf den Wind und das Kleinklima als die Temperatur an

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 30. Apr 2008, 11:24
von bristlecone
Ich fürchte, es gibt doch noch Opfer des Kälteeinbruchs:Meine Stewartia pseudocamellia und meine St. rostrata treiben nicht weiter aus, und die Triebe trocknen mehr und mehr ein. Das war's wohl. Eine weitere, geschützter stehende Stewartia zeigt bisher keine Schäden.Ob die Pflanzen schon so weit im Saft standen, dass das Kambium unter der Rinde geschädigt wurde?Die Decaisnea treibt trotz Frostschaden kräftig wieder aus.Fars: Du hattest geschrieben, dass bei Deiner Stewartia der Neuaustrieb Schaden genommen hat. Wie sieht die Pflanze denn jetzt aus?

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 28. Mai 2008, 14:27
von bristlecone
Dieses Jahr wird es wohl nichts werden mit Fotos von Beeren. Der Spätfrost um Ostern (-8°C) hat alle Blütenansätze dahingerafft, und bis jetzt ist auch nichts nachgekommen. Das Bäumchen selbst hat es aber gut überstanden und "schiebt jetzt kräftig Grün".pi
Ich hol diesen Thread nochmal hoch, da sich offenbar einige Schäden an Gehölzen - so auch bei meinen - zum Teil erst im Laufe des Mai gezeigt haben.Gibt es noch weitere Erfahrungen über die Auswirkungen der diesjährigen Spätfröste?

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 28. Mai 2008, 15:11
von wallu
Unsere Stachelbeeren tragen verblüffend wenig Früchte; das hatten wir so noch nie. Obwohl sie gut geblüht haben und auch sonst völlig gesund aussehen.Sauerkirschen gibt es auch kaum; deren Blüten sind im Ansatz (noch vor dem Öffnen) braun geworden.Die Ziersträucher haben sich hingegen gut erholt; Stachyurus chinensis und Photinia fraseri wachsen wie wild (aus Seitentrieben), als wäre nix gewesen.

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 29. Mai 2008, 15:39
von pidiwidi
Bei mir hat es dahingerafft eine Clematis Montana und die Leitern-Eberesche hatte keine Blüten. Beide Pflanzen stehen in der selben geschützten Ecke und hatten schon früh ausgetrieben. Sonst sind mir keine weiteren Ausfälle aufgefallen. Um Ostern hatten wir nachts -8°C.LG pi

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 29. Mai 2008, 23:56
von tatihou
Habe zwei Rosa Mutabilis - eine in Frankreich in meist frostfreier, aber sehr windiger Meereslage, und eine in Deutschland, wenn ich es richtig sehe Klimazone 7b. Hier blüht die Mutabilis mit allen Kräften und hat durch die Kälteeinbrüche nicht gelitten, in Frankreich dagegen hat sie ganz viele abgestorbene Äste und sieht sehr bedroht aus - ich vermute, es kommt vom kalten Wind eher als von ein bißchen Frost.

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 30. Mai 2008, 00:07
von tubutsch
So wie es aussieht, hat es nur meinen Spalierpfirsich (Rekord aus Alfter) bzw. die Blüten erwischt. Diese aber komplett. Im Anschluss an den Frost hat die Kräuselkrankheit auch noch die Blätter dahingerafft. :'( Mein schöner Pfirsich :'(Alle Clematis haben ohne Schäden überlebt.

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 30. Mai 2008, 01:17
von Querkopf
Hallo, Bristlecone,Stewartia pseudocamellia hat auch hier stark gelitten. Zunächst, gleich nach Ostern, zeigte sie nur einige wenige erfrorene Spitzchen. Mittlerweile haben aber ziemlich viele Zweige das junge Laub abgeworfen, komplett. Wie groß der Schaden tatsächlich ist, weiß ich noch nicht; ich werde erst am Wochenende zum genauen Nachschauen kommen - und hoffe vorerst, dass die Pflanze noch lebt. Schöne GrüßeQuerkopf

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 30. Mai 2008, 09:52
von fars
Auch ich habe einige, durchaus dramatische Spätfrostfolgen.Ich vermute, dass die pflanzen im Nicht-Winter keine ausreichende Abhärtung erfahren haben und deshalb ein leichte Frost genügte, um Schäden zu verursachen.Bei mir fror bei lediglich -2/-3°C Frost im April Stewartia koreana zurück und platzte an einigen Stellen die Rinde auf. Auch bei einigen Rhododendren gab es starke Rindenverletzungen.

Re:Spätwinterlicher Kälteeinbruch Ostern 2008: Erfahrungen mit Gehölzen

Verfasst: 30. Mai 2008, 10:24
von bristlecone
Ich denke, dass die Pflanzen nach dem milden Wetter Ende Februar/Anfang März schon nicht mehr in Winterruhe, sondern schon "im Saft" und damit nicht mehr abgehärtet waren.Bei mir hat sich auch noch ein Stachyurus verabschiedet, der allerdings an einer sehr zugigen Ecke stand. Auch meine Sinojackia wirds wohl nicht überleben, wobei da andere Faktoren hinzukommen. Insgesamt sieht's wohl so aus, dass Stewartia sehr empfindlich auf solche Spätfröste zu reagieren scheint: nicht nur mit Schäden am Neutrieb, sondern mit Kambiumschäden in den älteren Trieben.Gibt es weitere Schadensbeobachtungen?