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Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 24. Apr 2008, 11:20
von Lehm
Vielleicht sollte ich den Kompost im Herbst nicht durchsieben und ihn grob auf die Beete verteilen um mehr Stickstoff dadurch auszubringen.
Warum denkst du denn, so mehr Stickstoff auszubringen? Die nicht verrotteten Teile zerstzen sich dann doch einfach unter den Stauden und verbrauchen dabei (etwas) Stickstoff. Kommt das nicht aufs selbe raus?Nützlich könnte sein, zwischen den Stauden Leguminosen zu säen, die Stickstoff aus der Luft in Wurzelknöllchen sammeln. So im Juni etwa kann man die oberirdischen Teile kompostieren und die im Boden verbleibenden Knöllchen geben den Stickstoff an den Boden ab, wenn sie unterirdisch verrotten.
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 24. Apr 2008, 11:42
von Penny Lane
Kommt auf den Rottezustand an.Alter Kompost = wenig StickstoffUnverrotteter Kompost = viel StickstoffAndere Mineralien P, K (Kalium wird eigentlich auch schnell ausgewaschen), Mg usf. sind je nach Kompostzusammensetzung mengenmäßig unterschiedlich enthalten.Ich glaube, Gärten sind oft mit P überdüngt, was sich im Boden anreichert, weil die Kleingärtner zu viel Kunstdünger verwenden, nach dem Motto: Viel hilft viel.
Ich weiß nicht, ob diese Aussage stimmt.Gruß Penny
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 24. Apr 2008, 11:46
von Lehm
Das stimmt schon. Nur verbraucht der junge Kompost ja dann auf dem Beet noch Stickstoff, wenn er weiterverrottet. Ich glaube, das kommt dann zum Schluss aufs selbe raus.
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 24. Apr 2008, 11:46
von Penny Lane
Das Zitat stammte von TapeteGruß Penny
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 2. Mai 2008, 22:54
von uliginosa
Mit Hornspänen, Leguminosen und atmosphärischem Stickstoffeintrag müsste sich eigentlich weitere N-Düngung erübrigen!
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 3. Mai 2008, 23:01
von schmittzkatze
Verwunderte Nachfrage: Viele Beiträge, ob es möglich sei, einen Nutzgarten ohne zugekauften Dünger zu bestellen. Meine Eltern haben viele Jahre einen Nutzgarten gehabt (ok, Lehmboden, kein Sand) und ausschließlich selbst erzeugten Kompost (nicht mal Hornspäne, schon gar kein Blaukorn o.ä.) benutzt. In Intensiv-Ökogärtnerphasen wurde auch mal Jauche usw. erzeugt, und gemulcht, aber meist nicht. Das Obst und Gemüse ist unglaublicherweise trotzdem gewachsen, war genießbar und hat eine 5-köpfige Familie ernährt. Im Ziergarten haben Rosen trotzdem schön geblüht, sogar ohne Kompostaufbringung, und viele Stauden kommen mit den Verhältnissen gut klar. Wird da nicht ein bißchen zu viel Theater gemacht um Düngung?

Ich bin noch am Anfang, und für einen Gemüsegarten habe ich kaum Platz, aber ich habe mir vorgenommen, was ständig gepäppelt und mit Extraspezialdünger betüdelt werden muss, um gut zu wachsen, geht halt ein. Hornspäne werden das höchste der Gefühle sein. Der Rest darf bleiben. Kübelpflanzen natürlich ausgenommen. Ist ein Neubau mit den üblichen Schwierigkeiten, der sehr schwere Tonboden wurde mit Kompost und etwas Sand aufgebessert. Mein eigener Kompost ist noch nicht soweit, aber bis jetzt lässt es sich trotzdem ganz gut an.Polemische - aber nicht bös gemeinte Grüße
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 5. Mai 2008, 08:42
von Lehm
Wird da nicht ein bißchen zu viel Theater gemacht um Düngung?
Ist halt auch ein Geschäft.Das macht Mut, was du da vom Garten deiner Eltern erzählst.Grund für zugekaufte Dünger und sog. Hilfsmittel, die mit "-zid" aufhören, ist oft Ängstlichkeit, Angst vor Verlust. Bei teuren Zierpflanzen ist es ja noch knapp verständlich, dass man alles machen will, damit sie nicht eingehen. "Schwierige" Gemüse lassen sich aber selten beeindrucken von solchen Massnahmen: entweder sie überleben selbst oder sterben. Anderseits kann man natürlich auch nicht immer nur ernten, ohne wieder Nährstoffe zuzuführen. Kompost und Mulch sind da bewährte Methoden, aber doch recht arbeitsaufwändig. Wie praktisch da der Dünger- oder Erdesack aus dem Gartencenter. Wer wenig Zeit hat, wird selbst Gemachtes mit Zugekauftem kombinieren. Eigene Komposterde mit gekaufter Blumenerde gemischt, wenn der eigene Kompost mal wieder nicht reicht für die Topfpflanzen.
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 7. Mai 2008, 08:52
von WernerK
Wie praktisch da der Dünger- oder Erdesack aus dem Gartencenter.
und vor allem am Anfang eines Gartens wird man ohne den zugekauften Sack nicht auskommen, der eigene Kompost braucht seine Zeit.
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 8. Mai 2008, 21:29
von schmittzkatze
Klar - ich nehm ja zur Zeit auch den einen oder anderen Sack gekaufte Erde. Noch ist der Kompost nicht fertig und außerdem fällt es bei einem Garten, der so klein ist, schwer, irgendwo Erde für die Küblepflanzen zu "klauen". Die würde an jeder Ecke fehlen. Abgesehen davon, dass sich Tonklumpen im Kübel nicht so gut machen.Mein "Kreislauf" fängt halt erst an. Aber es ging ja ums permanente Düngen und Betüdeln. Und: bin Anfängerin. Fragt mich in 2-3 Jahren, ob ich dann immer noch große Töne spucke ;-) Aber im Moment wächst (noch?) alles sehr fleißig.Liebe Grüße!
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 18. Mai 2008, 16:45
von alraun
Hallo Lehm,hast du schon mal was von Permakultur gehört? Ich könnte mir vorstellen, daß das deine Vorstellungen ziemlich genau trifft. Und daß es funktioniert, dafür gibt es genügend Beispiele, z.B. die Drachenmühle
http://drachenmühle.de/ oder natürlich Sepp Holzer
http://www.krameterhof.at/index.php?id= ... akulturIch bin überzeugt, daß eine Kreislaufwirtschaft im Garten möglich ist, wobei bei mir da auch natürliche Materialien aus dem Umfeld des Gartens dazugehören - also Mist, Pflanzenjauchen oder z.B. in Neuseeland - Algen. Könnte mir aber vorstellen, daß sogar das im Laufe der Zeit überflüssig wird.Ein paar links zum Thema
http://one-dl.de/perma.html (kurz erklärt - bis zum Ende lesen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Permakultur (ausführlicher)
http://www.youtube.com/watch?v=scUTrypzyY0 (praktisches Beispiel

)Ich hab jetzt auch nen Garten und werde nach permakultur-prinzipien arbeiten.alraun
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 18. Mai 2008, 16:50
von Pimpinella
(duckt sich)Kennt ihr den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier"? Hallo alraun, schön, dass du hier im Forum bist, aber ich glaube, jetzt bricht gleich ein Murmeltiertag an. ;)Edit: Auf die Idee mit dem Wurm-Turm muss man erst mal kommen.
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 18. Mai 2008, 17:04
von alraun
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 18. Mai 2008, 17:17
von Crambe
Hallo Alraun,Pimpinella will damit sagen, dass auf manche Stichwörter ( hier "Permakultur") immer wieder dieselben Diskussionen folgen, die schon öfter geführt wurden ;DWenn Du länger mitliest, dann wirst Du die anderen Stichwörter auch noch mitbekommen

;)LGBarbara
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 18. Mai 2008, 17:20
von alraun
Ja mei, so is des halt in nem Forum.

Ich glaub aber, daß dieser Mensch, der sich Lehm nennt und für den der Tip bestimmt war, davon vielleicht noch nichts gehört hat.Und das soll hier keine Diskussion werden, sondern ist eine Anregung für ihn (oder sie)alraun
Re:Der fast perfekte Kreislauf
Verfasst: 18. Mai 2008, 17:24
von Irisfool