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Re:saurer Kompost
Verfasst: 7. Feb 2009, 18:29
von bristlecone
Hab dazu eine aktuelle Fragen, ich habe nämlich überraschend Zugang zu Lärchennadeln bekommen und habe davon nun einen großen Sack.
Von allen Koniferennadeln sollen die der Lärchen am schwersten zersetzbar sein. Also vielleicht nicht zu dick auftragen.
Re:saurer Kompost
Verfasst: 7. Feb 2009, 18:35
von Katrin
Das muss noch kein Problem sein, dann würden sie lange erhalten bleiben und den Boden lange auflockern, das schreckt mich noch nicht. Generell wächst in Lärchenwäldern viel, wohl auch, weils im Frühling lange hell ist am Waldboden. Oft sind mehrere Zentimeter Nadeln und drunter ein Hepatica... soviel habe ich ohnehin nicht.
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 20:34
von Katrin
Zwischenbericht: Mein Schattenbeet, das in den Genuss der Lärchennadel-Mulchung gekommen ist, hat keinen Schaden davongetragen, im Gegenteil, die Lärchennadeln sind, ganz wie erwartet, kaum zersetzt worden, wohl aber im Boden eingesunken (ich habe ja auch mit Laub und Schredder fleissig gemulcht) und haben für eine angenehm lockere Bodenstruktur gesorgt.Ich werde daher auch heuer wieder etwas Lärchennadeln aufstreuen, einen großen Sack voll habe ich schon gesammelt.edit: Außerdem schaut eine Lärchennadelmulchung schön aus

.LG, Katrin
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 22:38
von pearl
das sehe ich so richtig vor meinen Augen, Katrin, es begeistert mich. Mein Eichenlaub und Eichenlaubhumus ist für mich auch die reinste Entzückung.Der saure Kompost, den ich experimentell angelegt hatte und in den ich auf Susannes Rat Fichtennadeln, also ganze Zweige, gelegt hatte, ist eine Entäuschung gewesen. Nicht so ganz, denn die Farnbestandteile sind schön zerfallen, aber die Fichtennadeln rotten genauso wenig wie Buchs im Kompost unter meterdicken Schichten von Material. Die Fichtennadeln sind absolut frischgrün gewesen. Sauren Kompost herzustellen ist also immer noch eine Herausforderung!
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 22:50
von Günther
Vermutlich müssen die Fichten erst mal tot sein.Moos im Kompost klappt auch nur, wenn es erst mal totgetrocknet ist.
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:04
von pearl
wie tötet man Fichten? Das ist wirklich eine existenzielle Frage, denn mir gelüstet es so nach Massenmord an Fichten!
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:05
von raiSCH
Wir haben hier in der bayerisch-schwäbischen Hochebene von Natur aus kalkigen Lehmboden, aber mit Laubhumus, Sträucher-Schreddergut und Rindenmulch (also ohne Torf) gedeihen meine ca. 50 Rhododendren ebenso wie die anderen "säureliebenden" Pflanzen recht problemlos. Bei Rhodos als Rohhumuspflanzen ist sowie lockeres Substrat viel wichtiger als pH-Werte. So pflanze ich die praktisch wurzelnackt, d. h. aus Portogründen ausgeschüttelten Rhodos aus Schottland in diese Mischung, und ich hatte dabei noch keinen Ausfall - der Untergrund ist unser Lehmboden. Interessant ist der Hinweis auf Walnusslabu - mein Nachbar weiß jedes Jahr nicht wohin mit dem vielen Laubs seines Nussbaums auf seinem Rasen...
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:06
von raiSCH
wie tötet man Fichten? Das ist wirklich eine existenzielle Frage, denn mir gelüstet es so nach Massenmord an Fichten!
Es gibt z. B. Sägen...
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:16
von Katrin
pearl, wenn du den sauren Kompost "extra" (auf einer eigenen Miete) herstellen möchtest, wäre lockere, welke Nadelstreu sicher praktisch. Kennst du niemanden, unter dessen Nadelbäumen zu zusammenkehren könntest? Meine Lärchennadeln stammen von einer Asphaltstraße unterhalb eines Lärchenwaldes, da muss ich nur ein, zwei sonnige Tage abwarten und dann mit Sack und Besen losziehen

(das zaubert ein Lächeln auf ein paar Gesichter und nicht zuletzt auf meins).Mir ist ein weiterer Komposthaufen zuviel Arbeit, ich mulche eben sauer, das muss reichen bzw. eigentlich geht es mir in erster Linie um die Verbesserung der Bodenstruktur. Ich habe dir ein Bild von Anfang April gleich nach dem Mulchen angehängt, es sieht schöner aus als mit matschigen, halbverrotteten Blättern. Aber die kommen später trotzdem drauf, sie halten die Feuchtigkeit besser.LG, Katrin
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:18
von Günther
wie tötet man Fichten? Das ist wirklich eine existenzielle Frage, denn mir gelüstet es so nach Massenmord an Fichten!
Äste lange genug an der Sonne trocknen lassen - ganze Fichten passen nur auf wenige Beete.Die Nadeln, die von einem (Fichten-) Christbaum runterfallen, verrotten relativ schnell, ein frisch abgeschlagener Fichtenast kann lange fast unbeeinflusst im Kompost liegen.
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:21
von uliginosa
So mache ich es auch: Die Kalkverächter unter den Gehölzen werden mit Nadelstreu gemulcht, mit geschreddertem Weihnachtsbaum oder Schnittgut von Nachbars Thujas.
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:23
von raiSCH
@Katrin: So wie auf dem Bild sieht es auf den südöstlichen Teilen meines Gartens auch aus, da der Wind hier die Nadeln meiner riesigen Lärche vertreut: ein wunderbar lockerer Boden! Es stimmt, Fichtennadeln verroten viel schneller, aber die Lärchennadeln sind weicher und sehen farblich auch lange Zeit viel schöner aus.P.S. Richtig, die Thujenreste der Hecke meines Nachbarn jedes jahr geben auch ein gutes Substrat (so sind sogar Thujen zu etwas nütz...).
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:44
von pearl
die Lärchennadeln sind weicher und sehen farblich auch lange Zeit viel schöner aus.
das ist wirklich wahr! Aber Eichenlaub und Eichenlaubhumus sind auch nicht schlecht! Jetzt leuchtet es richtig und wenn es zerfällt knistert es und es fühlt sich immer warm an, weil es wenig Wasser speichert und ...
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:47
von raiSCH
Die Beschreibung kann man förmlich hören und fühlen! Leider habe ich keine Eichen, sondern eben nur die Lärche, den nachbarlichen Nussbaum und die Thujenhecke zur Verfügung.
Re:saurer Kompost
Verfasst: 23. Nov 2009, 23:49
von Günther
In Grenzen kann auch (Nadelholz-)Rindenmulch schwach sauren Kompost liefern.