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Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 28. Aug 2008, 22:29
von juttchen
Das macht er nicht. Ist schon ein älterer Herr und gesundheitlich nicht mehr soooo fit und das Grundstück ist wohl seeeehr groß :D

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 11. Sep 2008, 01:08
von pearl
vielleicht würde die nachgepflanzte Rose auf einem anderen Platz auch mickern
Raphaela hat geschrieben:Den Berliner Boden muß man ja sowieso jährlich mit Unmengen von Mist und Kompost auffüllen und Älchen verschwinden wahrscheinlich im Treibsand
ganz meine Meinung. Generell verstehe ich das Problem nicht. Aber es liegt nicht an mir. Nur frage ich mich: Warum machen sich die Rosenliebhaber nicht mehr Gedanken darüber, ob und wo die Rose an und für sich überhaupt standortgerecht ist, sondern verrenken sich wegen dieser Bodenmüdigkeit und solchen Sachen. Wieso sollen Rosen, die in Syrien oder China wachsen, sich hier wohl fühlen? Und unsere heimischen Rosen, die auf Pfeifengrasriesen heimisch sind und für Übergänge zu sonnigen Gehölzrändern gemacht, warum sollen die im Schatten und auf trockenen Böden oder - jetzt kommt der Zusammenhang! - in Blumenerde wachsen? Die Rose denkt sich doch: "Brr steckt der mich in einen Blumenkasten, ich bin doch keine Geranie! Ich bin ein ernst zu nehmendes Gehölz! Blumenerde ist mir zu labberig, ich will sowieso tiefer runter, nur weg hier." Und streckt ihre Wurzeln ein paar Meter in die Tiefe, in vernünftige Erde und weg von dem Babybrei für Pflanzen.Was ich meine ist, wenn man mal Rosen auf dem Acker gesehen hat, so Reihe für Reihe in hartem Lehmboden und weiß, dass auf diesem Acker schon seit Jahrzehnten Rosen gezogen worden sind, die dann in die ganze Welt gereist sind, dann denkt man nicht mehr so kleinlich.Gegen Älchen hilft immer jede Menge Kompost, Mist und Wasser. Übrigens.Normalerweise stecke ich meine Nase nicht hier rein, aber die Erde interessiert mich eben.Vernünftige Rosen, die auch in Deutschland keine Krätze - eh Pilze kriegen hat Herr Klaus Körber von der Landesversuchsanstalt in Veitshöchheim gesichtet. Die Bayerische Gartenakademie hat unter dem Titel Rosensorten - Eine Auswahl der Besten! eine sehr interessante Liste erstellt. Bei denen passiert bestimmt nicht, was juttchen so unkte. Allerdings heißt vernünftig nicht romantisch. Klar.

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 11. Sep 2008, 08:33
von Mathilda1
hab mir die liste angesehn und würd sie sicher nicht unterschreiben..einige der angeführten rosen sah ich schon als absolut nicht gesunde exemplare in durchaus gepflegten gärten..im gegenzug findet sich keine einzige historische rose - eher tendenziöse angelegenheitund gerade wenn man auf standorttauglichkeit wert legt, sollte man bei zb standorten in bayern mit harten wintern robuste einmalblühende historische nicht aussparendie angeführte eden rose hab ich zB schon so oft als kränkliche pilzbeule gesehen, deren blüten zudem noch gern bei regen matschen.eine rose wie charles de mills(ein bekannter klassiker bei den alten rosen), die wirklich unkaputtbar ist und zb bei uns bis jetzt nicht einmal einen gelben fleck auf den üppigvorhandenen blättern hat, kommt gar nicht vor.

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 11. Sep 2008, 10:30
von freiburgbalkon
Diese "Liste der Besten" ist sicher hilfreich für die 0815-Gärtner oder Rosenanfänger, denn die wollen wohl eher öfterblühende Rosen und welche, die nicht schwer zu bekommen sind, und da hat man dann halt je Gattung jeweils ein oder 2 Beispiele pro Farbe reingeschrieben, da mußten natürlich viele außen vor bleiben. Klar, es könnten auch andere ebenso oder besser geeignete drin stehen, aber wie gesagt, für Neulinge gar nicht schlecht. Da kann man sich ein paar ankucken, die man gut findet und das meiste wird man sicher vor Ort auch bekommen.

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 11. Sep 2008, 11:55
von rocknroller
Hallo zusammen,Zitat mathilda
im gegenzug findet sich keine einzige historische rose - eher tendenziöse angelegenheit
Finde ich auch!Ich vermisse auf der Liste auch Hinweise auf die ganzen wunderschönen historischen einmalblühenden Rambler, ist schon etwas einseitig diese Liste finde ich.VG rocknroller

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 11. Sep 2008, 15:33
von Amelia
Ich möchte mich rocknroller anschließen. Mich machen solche Listen nur einfach ärgerlich! >:( Alle historischen Rosen fehlen, auch remontierende Sorten. Die Liste ist wahrscheinlich wirklich nur für 0815-Gärtner und Anfänger gedacht. Aber dann könnten sie das bitteschön dabei schreiben :(.

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 11. Sep 2008, 18:11
von Mathilda1
wobei viele alte rosen ja auch gerade für anfänger ideal sind, und zum teil erst den charme haben, der einen dann dazu bringt, sich mehr zu interessierensolange ich nur die ewig gleichen staksigen teehybriden in den schrebergärten und beetrosen in meistens nicht besonders dezenten farben und ohne duft kannte, haben mich rosen überhaupt nicht interessiert

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 11. Sep 2008, 22:04
von freiburgbalkon
Dafür gibt es ja dann uns/bzw. eher Euch, für die Insider-Rosenliste, die Rosen, die jeder haben sollte, der wirklich Rosen mag.

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 12. Sep 2008, 01:28
von pearl
eine rose wie charles de mills... die wirklich unkaputtbar ist und zb bei uns bis jetzt nicht einmal einen gelben fleck auf den üppigvorhandenen blättern hat, kommt gar nicht vor.
absolut richtig. Dieses Ding schätze ich sehr. Sie gehört ja auch zu den Rosen, die ich mit europäischen Arten meinte, die auf Pfeifengraswiesen heimisch sind und an sonnige Gehölzränder gehören. Es ist eine Gallica. Rosa gallica 'Charles de Mills'. In England liebevoll: Charles the Miller genannt.Aber was ich jetzt gesehen und gelernt habe ist, dass es moderne Rosen gibt, die resistenter sind gegen diese ganze Pilzgeschichte. Weil heimische Wildrosen wieder eingekreuzt werden oder was weiß ich und die auch mehr gartentauglich und kombinierbar sind. Für Staudenpflanzungen. In extremen Lagen.

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 13. Sep 2008, 02:21
von Raphaela
An wirklich ungünstigen Plätzen (auf Verkehrsinseln im öffentlichen Grün, ohne Wässerung bei Dauerhitze etc pp) sind die angeblich "resistenten", tollen, neuen Sorten genauso verpilzt wie ältere Öfterblühende.Die Einkreuzung von Wildrosen (hauptsächlich Rosa wichuraiana bzw. R. luciae) hat zur Folge daß sehr viele dieser Sorten früher oder später ramblerartig wachsen was ihre Gartenverwendbarkeit als relativ kleinbleibende Sträucher (so werden sie ja vermarktet) erheblich einschränkt: Ich möchte zwischen solchen herumkrakenden Stachelmonstern jedenfalls keine Rittersporne aufbinden oder unter ihnen Schnecken absammeln (von wegen "Kombinierbarkeit" mit Stauden). Das klappt z.B.zwischen und unter den wirklich bschig wachsenden und fast stachellosen, alten Sorten Schneewittchen 01 (von Lambert) oder Katharina Zeimet viel besser (und die sind mindestens genauso gesund und blühfreudig, haben als Zugabe auch noch Duft).Wer hübsch bunte Farbtupfer zwischen seiner Thujenhecke und den Eisbegonien im Vordergrund sucht ist mit diesen recht uniformen Mini-Ramblern sicher gut bedient. Wér lieber individuelle Pflanzencharaktere mit Ausstrahlung, Majestät, Eleganz und Duft möchte ganz sicher nicht."Bestenlisten" jedweder Art elektrisieren seit jeher meine Nackenhaare. Meist ist ihr Lobby-Stempel dann auch nicht allzu gut kaschiert...

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 14. Sep 2008, 04:10
von pearl
Nanana!Wer allerdings alles selber ausprobieren will und gar nicht auf Empfehlungen reagieren möchte, der darf ja zwischen 10 6 Rosen wählen und sie mit 10 12 Stauden kombinieren was dann so ca. 10 20 Möglichkeiten gibt, wenn man die verschiedenen Bodentypen dazurechnet ... ... hat man dann für so ca 10 7 Leben Zeit um das zu tun.

Re:Rosen auf ehemaligen Rosenstandort pflanzen

Verfasst: 14. Sep 2008, 22:34
von juttchen
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, oft taugt die beste Empfehlung für den eigenen Garten nix, weil eben die Bedingungen überall anders sind, man wird nicht umhin kommen, selbst zu testen. In meinem Garten fühlen sich z.B. moderne Sorten nicht unbedingt wohl und mickern, Ausnahmen bestätigen die Regel :D. Dagegen sind meine "Alten" eine Augenweide, die mit den örtlichen Gegebenheiten sehr gut klar kommen, auch wenn es nicht so Monster werden, wie bei Raphaela :D. Aber ich bin mit Blühfreude, Gesundheit udn Wüchsigkeit mehr als zufrieden.Eine "Bestenliste" überlasse ich gerne anderen.