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Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 10. Dez 2008, 18:23
von Landfrau
Für einen ersten heilsamen Schreck lese man dies hier:
http://www.landwirtschaftskammer.de/ver ... dfLandfrau
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 10. Dez 2008, 19:16
von Crispa †
Wer das liest hat genug von der Landwirtschaft und fängt gleih was anderes an.Landfrau willst du alokin verschrecken?(Landfrau ich habe mir heute eine gelbe Zwetsche bestellt)
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 10. Dez 2008, 19:27
von Landfrau
Nein, verschrecken will ich niemanden. Aber man kann derartig leicht ins fettnäpfchen treten, da man als "Normalverbraucher" ja im Thema Ldw nicht drinsteckt. Freunde von uns hat mangelnde Informiertheit mal beinahe 11000 Euro für nachträgliche und nicht erforderliche Beiträge gekostet - für null Gegenleistung, nur weil sie sich bei einer ldw Versicherung nicht als nicht versicherungspflichtig gemeldet hatten. ich habe selber viele Wochen verbracht mit Recherchen zu diesem Thema - hätte ich den o.g. verlinkten Text (wiewohl auf Nds nicht 1:1 übertragbar) vorher gelesen, hätte ich enorm zeit und nervige Telefonate gespart, weil ich gleich und gezielt hätte nachhaken können bei offenen Fragen. Crispa, hast du die Thacro oder dir FEys? Bei uns tragen beide noch nicht, aber die Feys kenne ich von Freunden - sehr lecker!LAndfrau
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 10. Dez 2008, 20:02
von Staudo
Wer das liest hat genug von der Landwirtschaft und fängt gleich was anderes an.

;DIch hoffe, Ihr könnt jetzt meine mitunter boshaften Bemerkungen, was gesetzliche Reglungen angeht etwas verstehen.Ich habe den Artikel nur mal kurz überflogen und weil ich dabei grantig wurde, habe ich ihn schnell wieder zu gemacht.
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 10. Dez 2008, 21:38
von Eva
Och, so ein bisschen Behördendschungel muss man schon aushalten, wenn man Unternehmer sein möchte. Es gibt für "die Landwirtschaft" ja auch alle möglichen Vergünstigungen.
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 10. Dez 2008, 21:40
von Staudo
Als Gärtner hat man von denen nichts.
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 10. Dez 2008, 22:42
von thegardener
Wenn ich den Artikel überfliege frage ich mich ob das überhaupt kontrolliert wird wenn der Betrieb etabliert ist? Zu meinen Landwirtschaftszeiten hätte der Hof auf dem ich gearbeitet habe viel mehr Fläche für den Tierbestand haben müssen. Und hier wird in mittelbarer Umgebung nur im Winter gegüllt. Aber das Landesrecht scheint auch sehr varabel zu sein : eine Bekannte bekommt von Ihrer Gemeinde nicht mal die Genehmigung für drei Schafe auf Pachtland in Brandenburg. Gut, das ich in meiner Jugend nie danach gefragt habe

, die Viecher waren einfach da...
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 11. Dez 2008, 10:25
von Landfrau
Eva, das Fiese ist ja, dass man den Behördendschungel auch aushalten können soll, wenn man gar nicht Unternehmer ist / sein will. Oder noch schlimmer, jede Behörde nach eigenem Gusto entscheidet, ob man nun ldw Unternehmer ist oder nicht. Für die eine Angelegenheit ist man Ldw ab 2500 qm (Garten-)fläche, hat man nur Forst, ist man ab 60 ha Landwirt, fürs Finanzamt ist man Ldw / hat man L+F - Einkünfte, wenn man regelmäßig und mit gewinnerzielungsabsicht das Obst aus dem eigenen Garten verkauft Auch wenn der nur 500 qm hat), zieht man Bäume in Containern, die auf Plane stehen, ist das Gewerbe, haben die Bäumchen ihre Wurzeln in der Erde, ist es L+F, besitzt jemand mehr als 6 ha Wiese und ist seine Frau nicht berufstätig (Geschlechterrollen können auch anders sein, vorauseilende entschuldigende Anmerkung für militante Feministen), ist sie versicherungspflichtig in der ldw Sozialversicherung (was teuer und völlig witzlos ist) und so weiter. Es ist einfach unglaublich.......Die Bemerkung, dass etablierte Betriebe davon nicht viel mitkriegen / wenig kontrolliert werden und wohl auch weniger davon wissen, liegt eben daran, dass sie etabliert sind. Wer sich als Hobbylandwirt / Sortenerhalter / Selbstversorger auf der Grenze befindet, könnte schier dran verzweifeln. Vermutlich ist es da Beste, den Ball flach zu halten, keine schlafenden Hunde zu wecken und Vorschriften soweit für sich persönlich vertretbar einzuhalten - die "Großen" halten sich schließlich auch längst nicht an alles - nur sind die mit den Behördenvertratern vor Ort schon seit Jahr und Tag auf Du und im gleichen Verein. Im selbstversorgerforum.dewird rund um dieses Thema auch immer gern diskutiert.Landfrau
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 11. Dez 2008, 11:03
von Marion
Wer sich als Hobbylandwirt / Sortenerhalter / Selbstversorger auf der Grenze befindet, könnte schier dran verzweifeln.
Landfrau, nach deinen konkreten Beispielen kann ich mir das jetzt lebhaft vorstellen. Da wird doch jede Regung schon im Keim erstickt. (Vermutlich bleibt alokin in AUS.)Das Forum sieht interessant aus, danke! Klingt ein bißchen nach der Diskussion um Subsistenzproduktion und Nachhaltigkeit sowieso.
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 11. Dez 2008, 12:26
von Staudo
das Fiese ist ja, dass man den Behördendschungel auch aushalten können soll, wenn man gar nicht Unternehmer ist / sein will.
Auch wenn man Unternehmer sein will, hat man nicht immer Lust, Zeit und Geld den Behördendschungel auszuhalten.
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 11. Dez 2008, 12:41
von Landfrau
Marion, ja, da treffen sich viele kluge Leute. Leider gehen auch viele wieder. Aber das ist in etlichen Foren so. Im Moment werden die Diskussionen sehr von "wie wünsch ich mir eine bessere Welt" und "Ich würd so gern aussteigen" - Themen dominiert. Aber es gibt auch sehr viel Konkretes und Anwendbares, das man sonst so konzentriert kaum findet und den Menschen dient, die sich nicht gern alles vorkauen lassen, sondern Glück und Freude dabei erleben, Dinge selber zu machen, die man angeblich nur konsumfertig erwerben kann - seien es Gartenerzeugnisse, Seife, Wurst, Bienenprodukte, Biogas, Brot, Fisch, Kerzen. Manch einer mutmaßt ja, dass so manch ein grüner RAsen in nicht allzu langer Zeit wieder zum KArtoffelacker umgegraben wird (sofern das nicht gegen das GRünlandumbruchverbot verstößt, womit wir wieder beim Thema wären ;-)). Ob das Neuanlegen von gemüsegärten nun aus wirtschaftlicher Notwendigkeit heraus geschieht? Aus feinschmeckerischen Erwägungen heraus lohnt es schon heute. Bin selber auch über das Missvergnügen am lausigen (wenn es mal lausig wäre - es stinkt schlicht und einfach nach Chemie) käuflichen Gemüse wieder ans Gärtnern gekommen - was sich schrittweixse zur fast vollständigen Eigenproduktion von Lebensmitteln ausgeweitet hat und noch weiter ausweiten wird. Es schmeckt halt. Landfrau
Re:Hobbylandwirtschaft
Verfasst: 3. Mär 2009, 11:05
von donauwalzer
Auf die Anregung hin, australische Pflanzen aus den gemäßigten Zonen hier zu vertreiben, möchte ich doch anmerken, dass selbst Pflanzen aus dem Süden Australiens bei uns nicht winterhart genug sind. Zumindest diejenigen, die ich versucht habe bei mir im Garten anzusiedeln. Vielleicht könnte man - wenn man ein Glashaus hat - versuchen Auslesen zu machen, die dann nach längerer Eingewöhnungsphase bei uns in milden Gegenden wachsen würden. Ganz so sicher bin ich mir da aber auch nicht, denn ein grosser Teil der australischen Fauna hat sich über sehr lange Zeiträume auf die Böden und die Zyklen Australien eingestellt - z.B. viele Samen keimen erst wenn sie der Hitze (Buschfeuer) ausgesetzt waren, viele der Böden Australiens sind leicht bis stark salzig, etc.