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Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 12:23
von Crispa †
cimi stimmt bei uns wurden früher auch alle alten nicht mehr arbeitsfähigen Pferde vom Rossschlachter abgeholt. Was sollte man auch anders machen da war man nicht so sentimental wie heute das gehörte einfach dazu. Aber das ist heute auch noch so wenn es nun aber meist Reitpferde und Spielpferde der Kinder sind.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 12:27
von cimicifuga
ja, gsd ist das heute anders.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 12:37
von brennnessel
Na klar. Es wäre doch viel zu schade gewesen, so viel Fleisch einfach zu verbuddeln. Zwanzig Kilometer weiter gibt es eine Rossschlächterei, der mit Sicherheit keine Mastpferde zur Verfügung stehen.
das meinte ich auch nicht, dass das fleisch eines nicht mehr zu retten gewesenen pferdes vergraben worden wäre, sondern, dass bei einem arbeitspferd - solche gab es bei uns nur auf den "reichsten" bauernhöfen - alles menschenmögliche versucht wurde, es so lange es ging, am am leben und einsatzfähig zu erhalten! meist konnte sich hier ein bauer selten pferde leisten. es waren ochsen und bei noch ärmeren bauern milchkühe, die vor die arbeitsgeräte gespannt wurden.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 12:56
von Violatricolor
wenn ich vieles glaube: das sicher nicht - zumindest kein arbeitspferd auf dem land!!!!
ein kräftiges gesundes sicher nicht, aber ein altes kränkliches schon.
Moment! Sollte daraus nicht Wurst gemacht werden? ::)Eigentlich habe ich in Deutschland noch nie Pferdefleisch zu kaufen gesehen und es auch noch nie gegessen. :-XLGViolatricolor
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 13:02
von cimicifuga
ich glaube hhi wird nicht erfreut sein über den verlauf dieses threads

OT: in österreich bekommt man es verbreitet vorallem als leberkäse.in jedem reitstall mit schulpferden, den ich je kennenlernen durfte, kamen die ausgedienten, z.t. chronisch kranken schulpferde zum schlachthof.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 13:04
von Violatricolor
da war man nicht so sentimental wie heute das gehörte einfach dazu. Aber das ist heute auch noch so wenn es nun aber meist Reitpferde und Spielpferde der Kinder sind.
..... das gibt zu denken..... >:(Eigentlich gingen die Bauern respektvoller mit ihren Tieren um, als jetzt in der Industriewirtschaft. Wenigstens kommt es mir so vor, aber vielleicht täusche ich mich ja auch.Davon abgesehen - und wie soll Heike nun Hilfe finden?
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 13:11
von Staudo
Dem Eingangspost nach zu urteilen ist das Tier einfach alt. Wenn hhi das Tier so sehr ins Herz geschlossen hat, soll sie ihm das Gnadenbrot geben und damit leben lernen, dass ein altes Tier kränkelt. Tierärzte und Medikamente können die Leiden lindern, aber das Tier nicht verjüngen.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 13:15
von bristlecone
ich glaube hhi wird nicht erfreut sein über den verlauf dieses threads
Wohl nicht.Wir hoffen doch mal, dass "ihr" Pferd wieder ganz gesund wird.In die Wurst wird das Tier aber so oder so nicht gehen. Wenn ich mich richtig erinnere, was eine befreundete Reiterin erzählt hat, dann schließt in Deutschland das Gesetz die spätere Verwendung eines Reitpferds als Schlachttier zwecks Gewinnung von Fleisch für die menschliche Ernährung aus, wenn dieses Tier zuvor mit Medikamenten vom Tierarzt behandelt worden ist.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 13:28
von Crispa †
sicher gingen die Bauern mit ihren Pferden respekt- und verantwortungsvoll um. Insbesondere auch darum weil sie gebraucht wurden. Man war von Ihnen abhängig. Sie bekamen gutes Futter wenn auch gehäckseltes Stroh und Hafer, hatten im Sommer Grünfutter im Winter Heu, die entsprechenden Ruhepausen wurden eingehalten, Sonntags durften sie in den Obstgarten und wenn man sie nicht brauchte, was allerdings selten vorkam, auch auf die Weide.Aber wenn es dann nicht mehr ging und sie auch nicht mehr für einfachere Arbeiten zB. als Milchpferd, morgends und abends zur Weide zum melken und Michtransport, geeignet waren wurden sie dem Rossschlachter verkauft. So war das eben.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 13:36
von hhi
hi, ihr lieben,keine angst, mir macht der verlauf des threads nichts aus.ich bin auf dem land groß geworden, und ich bin damit aufgewachsen, dass hasen und schweine zum späteren verzehr gehalten wurden.mir ist schon klar, dass honey alt ist. und das macht mir auch nichts aus. sie tut mir halt einfach leid, und ich versuche, ihr zu helfen, so gut es geht, damit sie, solange sie dableiben darf, ein einigermaßen fröhliches leben hat.ich gehör nicht zu der sorte mensch, der ein tier vermenschlicht und meint, es um jeden preis am leben erhalten zu müssen, weil ich mich nicht trennen kann.was den umgang mit tieren angeht, so war das früher wahrscheinlich tatsächlich anders. ich kann mich dran erinnern, dass bei meinem opa immer zuerst die tiere versorgt waren, bevor die menschen sich an den tisch setzen durften.auch bei dem bauern, bei dem ich den großteil meiner kindheit verbracht habe, war das so. der war ein ganz ruhiger mensch, aber wenn er gesehen hat, dass jemand ein tier quält, dann wurde er zum berserker.wir kinder durften eigentlich alles auf dem hof, aber ich hab mir mal eine mächtige ohrfeige eingehandelt, weil ich die hühner im hühnergehege rumgehetzt habe. nachdem er mir erklärt hatte, dass hühner einen herzinfarkt bekommen können, hab ich das mit der ohrfeige auch völligst nachvollziehen können.so, wie es aussieht, geht es honey langsam besser. sie ist gestern beim spazieren gehen sogar ein wenig getrabt und war im großen und ganzen recht frech .... das war eine wahre wohltat - für sie und für mich, schätze ich ... ;-)lieben grußheike
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 13:38
von hhi
In die Wurst wird das Tier aber so oder so nicht gehen. Wenn ich mich richtig erinnere, was eine befreundete Reiterin erzählt hat, dann schließt in Deutschland das Gesetz die spätere Verwendung eines Reitpferds als Schlachttier zwecks Gewinnung von Fleisch für die menschliche Ernährung aus, wenn dieses Tier zuvor mit Medikamenten vom Tierarzt behandelt worden ist.
hi,so ist das wohl. d. h., honey darf wenn dann daheim sterben, in ihrem stall, ohne vorher noch ewig in einem hänger unterwegs zu sein. dann weiß ich wenigstens, dass es ihr bis zuletzt gut ging, was die versorgung und die zuwendung angeht.ein bekannter hat sein sein pferd zum schlachten bringen lassen. es stand drei tage im hänger und danach noch fast vier wochen auf einem paddock beim schlachthof, wo es nicht gestriegelt wurde und keinerlei zuwendung bekam.ich bin zu sentimental und wahrscheinlich zu treu, um meiner kameradin honey das anzutun.grußheike
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 14:13
von Crispa †
Ich kann mich auch garnicht richtig erinnern , dass ein Pferd mal richtig krank war. Eins hatte sich mal irgendwelche Darmverschlingungen durch Wälzen auf der Weide zugezogen, dann hatten sie schon mal Scheuerstellen und Hautentzündungen durch die Geschirre, worauf aber sehr geachtet wurde. Am meisten machte ihnen das Fressen von Kraftfutter in Form von Häcksel und Hafer in den Ruhepausen zu schaffen. Die meisten Pferde wurden durch die viele schwere Arbeit einfach altersschwach.Ich hatte als Kind ja auch meine Lieblingstiere und nicht nur Pferde an welche ich mich auch heute noch gut erinnere. Ich habe manchesmal bitterlich geweint, wenn gerade diese Tiere zum Schlachthof kamen. So habe ich einen weißen Ziegenbock mehrere Tage versteckt da er zum Schlachter sollte, aber im Nachherein auch ohne Erfolg. Eins habe ich aber auch durch all diese Begebenheiten gelernt. Es sind Tiere die man nicht vermenschlichen sollte. Man sollte ihnen jederzeit ärztliche Hilfe zukommen lassen damit sie schnell wieder gesund werden. Aber ein dahin Sichen und einen qualvollen Tot kann man einem Tier ersparen.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 14:32
von sarastro
Aus meiner reiterlichen Zeit im Alter zwischen zehn und 25 Jahren kann ich mich an manche bittere und unwürdige Episode erinnern. Ich sah einige liebgewonnene Pferde mit Koliken qualvoll dahinsiechen, andere wurden geschlagen und malträtiert, es wurden Dinge getan, die ich hier besser gar nicht fomulieren will. Heute würde ich die Presse einschalten. Doch, solange ein Pferd nicht leidet und es halbwegs gesund ist, so ist ein Gnadenbrot wahrlich eine Tugend. In dem Reitstall, wo ich das Reiten lernte, wurden zwei Pferde jenseits der 30 Jahre und man merkte ihnen das Alter kaum an.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 16:18
von Feder
jenseits der 30 Jahre und man merkte ihnen das Alter kaum an.
Genau, ein Pferd mit 17 ist noch lange nicht alt.Pferde haben heutzutage einen Pferdepass, darin legt der Besitzer fest, ob die Tiere letztlich geschlachtet werden oder nicht. Der TA muss sich mit seinen Therapien danach richten und diese im Pass vermerken. Deshalb werden teure Reitpferde auch selten als Nutztier deklariert, weil dann diverse Medikamente verboten sind. Ein Hobbypferd das nicht auf Turniere und sonstwohin gefahren wird muss nicht unbedingt einen Pferdepass besitzen, da ist dann alles etwas wage.
Re:wann ist es genug?
Verfasst: 7. Mär 2009, 17:33
von cimicifuga
jenseits der 30 Jahre und man merkte ihnen das Alter kaum an.
Genau, ein Pferd mit 17 ist noch lange nicht alt.
wenn es denn tatsächlich 17 ist