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Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 14. Nov 2009, 00:38
von Querkopf
Hallo, Flash,
... Zimtahorn wäre was ...
der ist eine so noble Schönheit, dass ihm unbedingt ein Soloplatz gebührt. Mit allem Pomp und allerbesten Bedingungen. "Frisch bis feucht" heißt es dazu bei Bärtels. Staunässe mag Acer griseum m. W. aber nicht, die würde ich diesem wunderherrlichen Gehölz nicht antun... Hast du für ihn nicht noch einen anderen (=besseren) Fleck? Schöne GrüßeQuerkopf

Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 14. Nov 2009, 11:21
von riesenweib
der meinung schliesse ich mich an, v.a. wo Du schreibst, dass die pflanzen wasser nach einem(!) spatenstich aushalten müssen. Das halten auch nicht alle gehölze für 'feuchten' boden aus. Feucht ist nicht gleich nass ;).

Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 14. Nov 2009, 20:11
von troll13
...Hortensien würden sich auf jeden Fall über nasse Füße freuen. ...
Obwohl Hortensien bei entsprechenden Temperaturen eigentlich nicht genug Wasser bekommen können, muss es auch wieder abziehen können.Nach meiner Erfahrung ist eigentlich keine Hortensienart wirklich für Staunässe geeignet. Man könnte es vielleicht mit Hydrangea arborescens-Sorten versuchen. Die sind noch relativ hart im Nehmen.Grußtroll

Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 16. Nov 2009, 12:52
von andreasNB
Ist es noch möglich sich 1-2-3 LKW-Ladungen Erde anfahren und möglichst an Ort und Stelle abkippen zu lassen ? Evt. mit freundlicher Genehmigung des Nachbarn vom angrenzenden Grundstück (Acker/Wiese?) aus. Zur Not auch im Hochsommer oder bei gefrorenen Boden - wenn möglich?Schließlich wirst Du Dich doch bestimmt nicht auf Gehölze allein beschränken wollen. Vielleicht magst Du eines Tages auch Zwiebelpflanzen setzen welche es etwas trockener möchten und bei den Stauden mehr als nur Rohrkolben und Blutweiderich ::)Aufgeschüttet zu einem Wall (an der nördl. und östli. Grenze) oder zumindest in einer Ecke des Gartens zu einem Hügel/Plateau (mit "Tälern") genügt schon ein halber bis ein Meter über Geländenivau um Lebensraum für so einiges mehr zu schaffen.Ansonsten finde ich die Idee als Basis der Hecke erst einmal wasserziehende Gehölze wie Weiden, Erle, Birken zu pflanzen sehr gut. Auf staunassen Böden kann ich mir zumindest Amelanchier, Heptacodium, Euodia und Decaisnea nicht vorstellen. In meinem hoffentlich bis nächstes Jahr geräumten Kleingarten in einer Flußniederung mit ebenfalls sehr hohem Grundwasserstand haben Sambucus und Sorbus freistehend versagt bzw. gemickert.Bambus verträgt auch keine Staunässe. Nach kläglichen Versuchen hat mir dies ein Spezi auch bestätigt. ABER: Ein in die Nähe einer großen Korkenzieherweide gepflanzter Sambucus nigra 'Sampo' macht sich ganz gut und eine in einer Ligusterhecke aufgekomme Rosa canina gedeiht auch recht problemlos !Wenn die Sträucher dann größer sind, 1-2 Kopfweiden vorhanden sind und diese evt. sogar auf einem kleinen Wall stehen, kannst Du vielleicht auch Clematis montana (+andere Arten???) in diese hineinwachsen lassen. VGAndreas

Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 16. Nov 2009, 16:45
von flash
#jo, Sorbus und Sambucus haben bei mir auch gemickert, die Hyds sehen aber glücklich aus, es ist wie gesagt nicht immer staunass, nur heuer nach Dauerregen im Juni und jetzt im Herbst nach 40 Litern stand auch 2 Tage das Wasser. Im Moment ist es feucht aber nicht staunass. 'ICh werde auf alle Fälle mal Abschied von den eher Trockenheit liebenden Gehölzen nehmen, sind eh nicht viele. Sanddorn wundert mich für so einen Standort, den habe ich extra nicht genommen weil ich ihn in trocken und mager, kiesig eingeordnet hätte. Katsura wäre auch nett. Ich denke, wenn die Sträucher auch erst mal größer sind und was wegziehen, wirds auch besser. Vor der Thujenhecke des Nachbarn steht übrigens Stewartia einwandfrei und die mag's ja auch frisch aber nicht nass. Aufschütten habe ich mir auch als Lösung überlegt, aber dann muss ich halt alles wieder ausgraben, das wird jetzt im Herbst eh nichts mehr, also warte ich mal das Frühjahr ab und schaue was da überlebt hat. Das Wetter dieses JAhr war für frisch gepflanzte Sträucher halt auch das ungünstigste überhaupt, im Juni habe ich bei 160 Litern das Zählen aufgehört und das bei noch nicht eingewachsenen Gehölzen mit wenig Wurzeln, Pech. Die ganze Gegend hier ist immer mal wieder überschwemmt (aber normal halt mal einige Tage und nicht 6 Wochen) und trotzdem stehen überall Obstbäume, Sorbus, Haselnüsse, Rosen... also noch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Falls nach dem Winter der schlimmste Fall eintritt werde ich wohl zu der Walllösung greifen mit einem Sumpfbeet zur Aufnahme der Sintfluten. Zufahrt ist da.Im alten Garten gedeihen übrigens auch Zwiebelblumen hervorragend, sogar viele Tulpen kommen jedes JAhr wieder und da ist ja genauso mal Land unter. LG Flash

Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 16. Nov 2009, 18:25
von Susanne
Die buntzweigigen Cornus alba sibirica müßten auch gehen... allerdings brauchen die regelmäßig einen Schnitt, weil nur das neue Holz so schön gefärbt ist. Dafür ist der Winteraspekt berauschend.

Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 16. Nov 2009, 22:21
von Natalie
Sanddorn wundert mich für so einen Standort, den habe ich extra nicht genommen weil ich ihn in trocken und mager, kiesig eingeordnet hätte.
Sanddorn wächst auch in sehr trockenen Böden, soll aber in nährstoffreichen Böden vitaminreichere Früchte bilden. Bei mir stehen die Sträucher auf einer fetten Auewiese zehn Meter vom Bach entfernt, zum Teil in einer Senke, wo das Wasser nach der Schneeschmelze auch mal stehen bleibt. Sie sind sehr schnell groß geworden, haben massenhaft Früchte und sehen prächtig aus. Sie sind mit Wildrosen und Kiefern kombiniert, die offensichtlich auch mit dem recht feuchten Boden klarkommen.LGNatalie

Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 17. Nov 2009, 09:32
von flash
Liebe Natalie, das ist auch so ein wertvoller Erfahrungsbericht für mich wie ich ihn mir mit diesem Thread erhofft habe. Sanddorn finde ich toll, habe ihn aber nicht gepflanzt, weil ich wie gesagt nach meinen Infos nie vermutet hätte, dass er mit meinem Boden klarkommt. Nicht nur wegen der Nässe, sondern auch, weil es ein sehr nährstoffreicher Boden ist. Wie groß ist er denn bei dir geworden? Und wie stark macht er Ausläufer? Und wie ist das mit den Ausläufern bei den Schlehen?Acer ginnala und Katsura wären auch schön. Jetzt habe ich doch schon wieder so viele Vorschläge, dass der Platz nicht mehr ausreicht für alle. Sicher hinüber ist bis jetzt Cornus kousa, 2 Cotinus, vermutl. 2 Sambucus. Die 2 Sorbus weiß ich noch nicht.Von den Leitbäumen sind gut beieinander Amberbaum, Gleditsie STewartie, Acer, Quitte, Maulbeere, Prunus, Crataegus. Was auch einwandfrei steht sind die Gräser, Plattährengras Miscanthus Blauschwingel! Spirea ist auch schon dabei, Kulturheidelbeeren stehen bei mir im Obstquartier.@ Susanne: Cornusse habe ich schon. Schneidest du die eigentlich jedes Jahr ratzeputz zurück, damit du die schöne rote Rinde genießen kannst, oder lichtest du jeweils nur einen Teil aus?Sehr beglückt über all diese interassanten Infos Flash

Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 17. Nov 2009, 09:36
von Susanne
Ich schneide überhaupt keine Cornüsse, weil ich keine habe. Die Nachbarin hat allerdings eine komplette Hecke, jeweils mit der leuchtendsten Färbung am neuen Holz.Ich würde die Sträucher in die vorderste Reihe setzen und jährlich runterschneiden, das geht mit einer Heckenschere recht schnell. Die biegsamen bunten Zweige sind übrigens gut für schönes Flechtwerk geeignet.

Re:Für feuchte Standorte geeignete Gehölze

Verfasst: 17. Nov 2009, 21:23
von Natalie
Sanddorn finde ich toll, habe ihn aber nicht gepflanzt, weil ich wie gesagt nach meinen Infos nie vermutet hätte, dass er mit meinem Boden klarkommt. Nicht nur wegen der Nässe, sondern auch, weil es ein sehr nährstoffreicher Boden ist. Wie groß ist er denn bei dir geworden? Und wie stark macht er Ausläufer? Und wie ist das mit den Ausläufern bei den Schlehen?
Ich habe ein größeres Exemplar von etwa zwei Metern Höhe gepflanzt (ein Solitär mit einem kräftigen Stamm), das schnell und gut eingewurzelt ist und auch schon einen Meter gewachsen ist. Dazu kamen dann noch etwa fünf kleinere Sträucher (männlich und weiblich), die vielleicht einen Meter hoch waren und die Zwei-Meter-Marke binnen zwei Jahren locker genommen hatten. Ausläufer gibt es bisher noch wenig, es wird vor, hinter und zwischen den Sträuchern gemäht. Aber der Sanddorn machte sich schon selbstständig und schob z.B. einen Ausläufer unter der Wiese entlang, der dann gut zwei Meter entfernt neben einer Rose hochkam, wo es nackte Erde gibt. Lecker Sanddorngelee entschädigt aber allemal ;)Die Schlehen hatten unter Wühlmäusen zu leiden, schieben aber weitaus mehr Ausläufer als der Sanddorn, ich hoffe, dass Hartriegel und Hundsrosen dagegen ankommen.Viel Spaß beim PflanzenNatalie