Re:welcher kugelbaum?
Verfasst: 17. Jan 2010, 16:18
wichtig: was in norddeutschland mit zone8 winterhart ist, ist es in Ö wohl eher nicht.nichtmal, wenn inka in OstÖ lebt. Kahlfröste sind hier die regel, nicht die ausnahme.
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Er KANN Dich zwingen, die Bäume zu entfernen, wenn sie zu nahe an seiner Gebäudemauer gepflanzt sind. Bitte erkundige Dich im Vorfeld, wie weit der Stamm eines Baumes von seiner Hauswand entfernt sein darf. Platanenwurzeln sind im stande, Straßenasphalt hochzuheben! Man sollte die Kraft von Baumwurzeln 2m von einer Hausmauer entfernt nicht unterschätzen! Das Hausfundament des Nachbarn muss absolut dicht sein, sonst kriegst Du echt Probleme. Sollte sich der Nachbar wegen Feuchtigkeit an seinen Wänden beklagen, musst DU beweisen, dass diese nicht durch Deine Bäume verursacht wurde. Das kann haarig werden...... daher bäume, gegen die kann ein nachbar nicht vorgehen
Inka, wie groß ist die Fläche zwischen Deinem Schwimmbecken und der Hausmauer des Nachbars? Wie groß ist die Distanz?Du solltest folgendes bedenken: selbst Bäume mit Pfahlwurzeln (Ahorne, Eichen z.B.) benötigen "freie Fahrt", um in die Tiefe gehen zu können. Wenn um die Hauswand des Nachbarn eventuell Bauschutt vergraben wurde, siehst Du das erst, wenn Du 1m tief gräbst. Wenn die Wurzeln nicht in die Tiefe gehen können, dann knicken diese Pfahlwurzeln ein und wachsen seitwärts in Richtung Feuchtigkeit und Sickerwasser. Im Bereich von Hauswänden kondensiert Regenwasser und wenn diese Wände keine eigens angelegte Drainage haben, so sammelt sich die Feuchtigkeit entlang der Wände ab ca. 20-30cm tiefe. Dann tendieren die Wurzeln dorthin, auch die Pfahlwurzeln, nicht nur die Faserwurzeln. Im Endeffekt führt das dazu, dass nicht nur die Hauswand beschädigt wird, sondern eventuell auch Dein Schwimmbecken (ist es aus Beton?) und im günstigsten Fall verliert der Baum die Bodenhaftung (weil die Pfahlwurzeln nicht tief genug ins Erdreich eindringen können) und fällt um.daher hätte ich ja gerne einen tiefwurzler, damit wäre das problem der hausmauer ja nicht gegeben, oder?...
Wo hast du denn das her?Sollte sich der Nachbar wegen Feuchtigkeit an seinen Wänden beklagen, musst DU beweisen, dass diese nicht durch Deine Bäume verursacht wurde.
Ganz einfach: Wenn der Nachbar einen Sachverständigen beauftragt, der das Mauerwerk auf 1m Tiefe freilegt, um den Feuchtigkeitsgrad festzustellen und insbesondere die Sickerfestigkeit des Untergrunds zu untersuchen und sieht die Baumwurzeln, ist die Frage nach der Ursache für die Feuchtigkeit bereits beantwortet.Wo hast du denn das her?Sollte sich der Nachbar wegen Feuchtigkeit an seinen Wänden beklagen, musst DU beweisen, dass diese nicht durch Deine Bäume verursacht wurde.
Eine freiwachsende Sommer-Linde blüht wie gesagt erst nach Jahrzehnten, und regelmäßig gestutzte Bäume blühen bis auf wenige Ausnahmen überhaupt nicht bzw. erreichen sie das blühfähige Alter noch deutlich später, insofern ist das nicht von Belang.Inzwischen finde ich aber auch wichtiger, dass man erstmal alle gesetzlichen und praktischen Rahmenbedingungen zur Pflanzung (siehe Lisas Ausführungen in #33) klären sollte, bevor man über geeignete Bäume diskutiert.Es ist auch eine Linde vorgeschlagen worden. Wenn Linden blühen, klebt es darunter, was auf Steinen/Wegen/Schwimmbad sicher nicht erwünscht ist.
wieso? Meinen die sachverständigen, dass baumwurzeln wasser ausschwitzen...sieht die Baumwurzeln, ist die Frage nach der Ursache für die Feuchtigkeit bereits beantwortet...
Nein, sie schwitzen kein Wasser aus, sondern verdichten den Boden mit ihrem Wurzelwerk. Dadurch kann das Sickerwasser nicht mehr ungehindert abfließen und verursacht Feuchtigkeitsschäden am Mauerwerk. Wenn das Mauerwerk auch noch Rissebildung zeigt (was man nur bei freigelegtem Mauerwerk bzw. Fundament feststellen kann), so besteht die Gefahr bei starkwurzelnden Gehölzen, dass diese in die Risse eindringen und das Mauerwerk zusätzlich beschädigen. Risse sind in der Regel bauseitig bedingt und entstehen auch mit den Jahren, da das Mauerwerk "arbeitet und atmet". Der Luftaustausch von innen nach außen geschieht auch über das Mauerwerk, sofern es von außen nicht zusätzlich isoliert wird. Bei Außenisolationen besteht bei nicht fachgerechter Anbringung die Gefahr von Konsenswasser. Die Baumwurzeln spüren dieses Kondenswasser auf und wachsen in Richtung Mauer. Darüber hinaus ist es in den 60-80er Jahre üblich gewesen, Bauschutt nahe am Haus zu vergraben. Dies hatte in erster Linie einen guten "Entsorgungseffekt" und in zweiter Linie einen Drainage-Effekt. Eine Verdichtung des Untergrunds wurde dadurch weitestgehend wieder neutralisiert und das Sickerwasser von Regen und Wetterunbilden konnte so gut absickern. Bauschutt verhindert aber das optimale Eindringen von Pfahlwurzeln in tiefere Bodenschichten auf der Suche nach Wasser. Dadurch bleiben auch Tiefwurzler relativ flach und kippen im Laufe der Jahre um, insbesondere wenn die Krone die Statik verliert, weil die nahe Hauswand eine gleichförmige Ausbildung einer runden, nach allen Seiten ausgeglichenen Krone verhindert. Auch mit Schnitt kann man dieses Ungleichgewicht nicht auf Dauer ausgleichen. Dafür bieten sich säulenförmig wachsende Gehölze an. Im Vorfelde muss allerdings die Untergrundbeschaffenheit des Bodens (Sickerpackungen) und insbesondere die Abdichtung des Fundaments der Hausmauer geklärt werden. Undichte Schweißnähte in der Feuchtigkeitsisolierung des Fundaments würden bereits ausreichen, um Baumwurzelschäden an der Hausmauer zu verursachen.wieso? Meinen die sachverständigen, dass baumwurzeln wasser ausschwitzen...sieht die Baumwurzeln, ist die Frage nach der Ursache für die Feuchtigkeit bereits beantwortet...?
in D ist es in Sachen Bäume nicht so einfach. Da müssen Baumpflanzer Mindestabstände von der Grundstücksgrenze einhalten, unterschiedlich je nach Baumart und Bundesland - hier steht mehr dazu. Wenn man allerdings eine Einigung hinkriegt mit seinem Nachbarn (unbedingt schriftlich fixieren!), darf man im Einzelfall vorgeschriebene Grenzabstände unterschreiten. Sind dann bestimmte Einspruchsfristen verstrichen, können auch Folgeeigentümer des Nachbargrundstücks nicht mehr verlangen, dass der Baum beseitigt wird. Außer in Fällen, in denen die Standfestigkeit des Baums zweifelhaft ist. Oder wenn Baumwurzeln Nachbars Hausfundamente/ Wege/ Kanäle zu schädigen drohen; dann darf der Nachbar nach vorheriger Ankündigung evtl. Wurzeln an der Grundstücksgrenze kappen (was dem Baum à la longue natürlich schlecht bekommt). All das kann in Ö anders geregelt sein, müsstest du vor deiner Pflanzentscheidung unbedingt prüfen (lassen) - für eine solide Rechtsauskunft ein paar Euro springen zu lassen, ist in deiner Situation gut angelegtes Geld. Und mit dem netten Nachbarn zu reden und mit ihm einen sauber formulierten Vertrag zu schließen, der genau festlegt, was der Nachbar akzeptiert und was nicht, ist so oder so der beste Weg. Eine Art "Hochspalier", wie es Macrantha vorgeschlagen hat, dürfte m. E. eure und die nachbarlichen Interessen am ehesten in Einklang bringen. Das geht nicht nur mit Kletterpflanzen, sondern auch - Arachne hat es angesprochen - mit Bäumen, z. B. mit Linden; hier gibt es Bilder dazu. Bei der Gehölzauswahl musst du allerdings die Dinge bedenken, die Lisa15 geschildert hat - für Baumwurzeln sind zwei Meter Abstand zur Nachbarwand verflixt knapp. Ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich über eine "Hochspalier"-Lösung mit Weinreben nachdenken...das problem ist, dass ich einen sichtschutz brauche, gegen den ein nachbar im falle eines falles nichts machen kann. unser nachbar ist ja sehr nett und er hätte auch sicherlich kein problem mit einer hohen hecke, aber was ist, wenn das haus mal verkauft wird und der neue nachbar will die hecke nicht. daher bäume, gegen die kann ein nachbar nicht vorgehen
... das gerüst, das an das dach gebaut ist, sollte für wilden wein sein, der dann aber doch nicht so gewachsen ist, wie er hätte sollen...
Bristlecone hat Recht, denke ich: Für euren Misserfolg mit Wildem Wein ist sicher nicht die Besonnung/ Beschattung verantwortlich gewesen - Wilder Wein kommt locker mit (Halb-)Schatten klar -, sondern eine andere Ursache aus seiner Liste. Wahrscheinlich gleich mehrerebristlecone hat geschrieben:Wenn der Wilde Wein fünf Jahre braucht, um ein bisschen zu wachsen, deutet das nicht auf Lichtmangel, sondern auf Fehler beim Pflanzen (zu kleines Pflanzloch, verdichteter Boden, große Bodentrockenheit, zu wenig Nährstoffe, um die wichtigsten zu nennen). Egal, für welche Lösung du dich entscheidest, eine gute Vorbereitung des Bodens wird jeder Pflanze guttun. ...