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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 11:50
von bristlecone
das so genannte Mischungskreuz.
Das sieht toll aus, so einfach. Trotzdem wäre ich nicht in der Lage, sowas aus dem Ärmel zu schütteln. Für was steht die Null? Aber laß gut sein, Chemie wird mir immer ein Rätsel bleiben.Ich werde es mal mit den 22% versuchen.
Vorsicht, Wasserstoffperoxid ist nur beschränkt lagerfähig!
Mein 3%iges Wasserstoffperoxid steht seit über einem Jahr hier rum. Zu alt? Und wie kann ich es entsorgen? Als Sondermüll oder verdünnen und dann in den Abguß?
Die Null im Mischungskreuz: Konkret in dem Beispiel, um das es hier geht, steht sie für 0 % Essigsäuregehalt im Wasserstoffperoxid, ganz analog zu 25 % in der 25 %igen Essigsäure. Ganz einfach, oder?3 %iges H2O2 ist, wenn es nicht gerade in der Wärme (über Zimmertemperatur) stand, in der Originalflasche ohne Weiteres ein Jahr haltbar sein. Eine Zersetzung bei länger nicht geöffneten Flaschen erkennst u ganz einfach daran, dass Sich in der Flasche Druck aufbaut (bei der Zersetzung wird Sauerstoff frei), der beim Öffnen zischend entweicht.Größere Mengen an H2O2 (3 % oder 30 %) kann man auch in der Drogerie bekommen. Mit 30 % sollte man aber schon sehr vorsichtig umgehen.

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 11:53
von pocoloco
.......- Essig & H2O2 (je 3%): 0........Aber Essig und Wasserstoffperoxid, in 3%iger Lösung, das scheint mir ziemlich interessant. Dreiprozentiges Wasserstoffperoxid hat mir mein Zahnarzt zum Gurgeln empfohlen. Ok, es kann Flecke auf Kleidung oder Haut hinterlassen (Bleichwirkung durch freigesetzten Sauerstoff), aber man muß es ja nicht gerade in Ausgehkleidung verteilen. Wasserstoffperoxid zerfällt in kurzer Zeit zu Sauerstoff und Wasser. Der freigesetzte Sauerstoff wirkt desinfizierend.Dreiprozentige Essigsäure ist weniger sauer als Tafelessig. Welche Rolle der Essig in der Behandlung spielt ist mir noch nicht klar.......
Also nehmt´s mir nicht krumm, aber in ReMark´s Text wird eindeutig davon gesprochen, daß je eine dreiprozentige Lösung miteinander gemischt werden soll. D.h. für mich, daß ich eine höher konzentriere Essigsäure zunächst auf eine dreiprozentige runterverdünne (bei 25% Essigsäure ist das grob 1 Teil Essigsäure auf 7 Teile Wasser) und beim Wasserperoxid eben analog. Und diese beiden werden dann (wohl 1:1) gemischt. bristlecone´s Rechnung funzt meineserachtens nicht, wenn beide Ausgangskonzentrationen höher sind, sondern einzig und alleine mit der dreiprozentigen Wasserstoffperoxidlösung. Sind beide Lösungen in 25%iger Lösung vorhanden, komme ich ohne Wasser nicht aus? Oder bin ich jetzt ganz daneben?

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 12:17
von Biobella
:o :o :oJetzt werf ich erstmal nix mehr ins Klo...

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 12:42
von pocoloco
;Dich warte auch erst mal auf Antwort :)

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 12:55
von bristlecone
.......- Essig & H2O2 (je 3%): 0
Also nehmt´s mir nicht krumm, aber in ReMark´s Text wird eindeutig davon gesprochen, daß je eine dreiprozentige Lösung miteinander gemischt werden soll. D.h. für mich, daß ich eine höher konzentriere Essigsäure zunächst auf eine dreiprozentige runterverdünne (bei 25% Essigsäure ist das grob 1 Teil Essigsäure auf 7 Teile Wasser) und beim Wasserperoxid eben analog. Und diese beiden werden dann (wohl 1:1) gemischt. bristlecone´s Rechnung funzt meineserachtens nicht, wenn beide Ausgangskonzentrationen höher sind, sondern einzig und alleine mit der dreiprozentigen Wasserstoffperoxidlösung. Sind beide Lösungen in 25%iger Lösung vorhanden, komme ich ohne Wasser nicht aus? Oder bin ich jetzt ganz daneben?
Ich versteh´s als je 3 % in der fertigen Mischung. Am besten wäre es, ReMark würde das selbst eindeutig klären.Wenn beide Lösungen höher konzentriert sind, funktioniert das "Mischungskreuz" auch, man macht die Rechnung dann für jede Lösung getrennt. Und Du hast das schon richtig verstanden, dann kommt natürlich auch Wasser dazu! Für 25 %ige Essigsäure und 30 %iges H2O2 sieht das dann so aus:25 0 30 0 \ / \ / 3 3 / \ / \ 3 22 3 27Ich müsste also 3 T. Essigsäure mit 22 T "anderer Flüssigkeit" zu insgesamt 25 T. mischen bzw.3 T H2O2 mit 27 T. "anderer Flüssigkeit" (was das ist, kommt gleich) zu insgesamt 30 T. mischen, um jeweils auf die richtige Konzentration zu kommen.Rechnen wir für 30 Teile weiter. Dann brauche ich an Essigsäure nicht bloß 3 T., sondern etwas mehr, nämlich, (30:25) x 3 T = 3,6 T.Ich nehme also 3 Teile vom 30%igen H2O2, dazu 3,6 T. von der 25 %igen Essigsäure und den Rest auf die 30 T. dann Wasser dazu, also 30 - 3 - 3,6 = 23,4 T.Jetzt kannst Du natürlich sagen, dass Dir das zu kompliziert ist. :(Natürlich kann wer mag auch anders vorgehen, z.B. erst mal eine Lösung vorverdünnen, aber im Endeffekt macht man genau diese Rechnung ;D

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 13:08
von pocoloco
Danke bristlecone, wenn man es vom Sinn her verstanden hat, ist es sehr einfach, daher meine Nachfrage. Ich muß halt nur erst das Prinzip verstanden haben ::), bevor ich blindwütig anfange zu rechnen. Schließlich soll der Baum ja nicht in Flammen aufgehen ;D Vielen Dank für Deine Erklärung.

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 17:37
von bristlecone
Gern geschehen.Mich würde interessieren, ob Du damit Erfolg hast. Mein Pfirsichbaum leidet nämlich auch unter Kräuselkrankheit. Bitte berichte also später mal wieder.Aber bitte nicht flambieren ;D

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 17:50
von max.
es gibt ja seit einigen jahren eine gegen kräuselkrankheit resistente sorte. revita heißt sie.sie soll auch gut schmecken. im nachbargarten steht eine, die diese jahr zum erstenmal tragen wird. ich melde mich zur erntezeit wg geschmack/bzw resistenz.meine eigenen bäume, z.t. stark anfällig gegen die kräuselkrankheit, spritze ich mit kupfer, bzw. euparen. bei richtig gewählltem zeitpunkt funktioniert das auch.

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 18:13
von pocoloco
Sauzahn, vergiß nicht, Krankheitserreger sind erfinderisch, schaun wir mal, wie lange diese Sorte wirklich resistent ist :-\

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 17. Feb 2006, 18:26
von pocoloco
Di Hoffnung stirbt halt zuletzt, nein es ist ja nicht ausgeschlossen, aber wenn ich an die ganzen Versprechungen der Pflanzenzüchter denke, bin ich halt nur etwas skeptisch, aber warum soll´n die nicht auch mal Glück haben. ;D

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 18. Feb 2006, 12:44
von netrag
Hallo,die Frage der Wirksamkeit einer Wasserstoffperoxid und Essigspritzung wollte ich vor einiger Zeit durch das Bundesamt für Züchtungsforschung beantwortet haben. Die Mitteilung des Bundesamtes lautete sinngemäß: In Deutschland ist sowohl Wasserstoffperoxid als auch Essigsäure als Pflanzenschutzmittel nicht zugelassen und der Einsatz somit verboten.Diese Information sollte bitte besonders bei der Diskussion über eigene Erfahrungen mit diesen Mitteln beachtet werden.Herzl.Grußnetrag1

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 18. Feb 2006, 12:50
von Günther
Wieder ein Argument für die Inkompetenz auch dieses Amtes...Ob die Mittel auf Basis H2O2 bzw. Essigsäure wirksam sind, ist eine andere Frage.

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 24. Feb 2006, 11:21
von pauliboy
Hab ihn nun seit einer guten Woche überdacht. Darunter ist der baum schön trocken -sieht also schlecht aus für den Pilz ;DWassterstoffperoxid ist gekauft und Essig auch.Nur wie oft und lange behandeln ,das ist die Frage ???Was noch helfen soll ist verdünnte Milch .Schonmal was davon gehört??

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 24. Feb 2006, 11:38
von Günther
Milch 1:10 verdünnt wird vor allem bei Rosen udgl. gegen manche Pilzkrankheiten eingesetzt, vorbeugend, bei Befall hilfts kaum mehr.Gegen Viren hilfts m.W. nicht, obs bei Pfirsichen irgendeinen Effekt hat, weiß ich nicht.

Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen

Verfasst: 24. Feb 2006, 17:48
von netrag
Hallo pauliboy,ich habe die Milchspritzung gegen die Kräuselkrankheit im letzten Jahr versucht. Ich hätte die Milch besser trinken sollen.Spritzung mit Wasserstoffperoxid und Essig sollte erfolgen bevor die Knospen schwellen aber es sollten zumindest keine Minusgrade sein.Besser ist es bei 10-12 Grad zu spritzen. Die Spritzung soll auch im Herbst nach dem Laubfall möglich sein.Herzl.Grußnetrag1