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Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 27. Okt 2010, 01:17
von pearl
Ich habe dieses Jahr u. a. sehr schöne Geraniümer Bild
ein wahnsinnig schöner Sämling, troll! Der ist toll!

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 27. Okt 2010, 01:20
von pearl
Und hier darf wirklich wachsen, wer will. Erst, wenn klar ist, was er/sie ist, wird er/sie - vielleicht - rausgerissen! ;D ;D ;D ;D
so ist es. Vor allen Dingen: vielleicht ;) ;D

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 27. Okt 2010, 06:57
von Dunkleborus
Genau. Das ist das Wichtigste überhaupt beim Jäten: Was isses? Und passt es?

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 27. Okt 2010, 07:39
von sarastro
Und wenn möglich nur zupfen, nicht kratzen oder hacken. Dadurch wird nämlich die Bodenkrume aufgerissen, die Unkrautsamen keimen gleich munter weiter. Jeglicher offener Boden wird irgendwann einmal von einer Pflanze besiedelt. Das Endstadium ist irgendwann einmal Wald. Dies wird bekanntlich Sukzession genannt. Und darum ist es immer gut, im Staudenbeet oder zwischen Gehölzen für eine optimale Besiedelung durch Stauden zu sorgen, die den Boden schließen und so dem Unkraut wenig Chance lassen. Ich betone hierbei das Wort "wenig", denn gänzlich ohne Unkraut wird es wohl nie gehen. Ein "abgeschleckter" Garten ist ohne Seele, ein Garten voll Sämlinge aller Art kann als kunterbunt und ohne Konzept bezeichnet werden. Der berühmte Mittelweg ist gefragt.Unverkrampft darauf zugehen und die richtigen Sämlinge stehen lassen, ist die Devise. Und das ist eine reine Erfahrungs- und Gefühlssache.

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 27. Okt 2010, 15:24
von Treasure-Jo
...da sprichst Du mir aus der Seele :D

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 27. Okt 2010, 17:25
von zwerggarten
aus meiner erfahrung muss ich noch vor calamintha nepeta (bzw. der aussaat derselben) warnen - dieses kraut verkrallt sich zu abertausenden schon als sämling derart in den boden, dass man sich die finger krumm und blutig zupft. >:(

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 27. Okt 2010, 20:35
von oile
dass man sich die finger krumm und blutig zupft. >:(
Ich nehme in solchen Fällen einen Jätefinger.

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 27. Okt 2010, 21:03
von ManuimGarten
So schlimm vermehrt sie sich bei mir nicht. Es gibt einige Sämlinge - die sind willkommen - aber es gibt keine Massen. Kommt vielleicht auf den Standort an. Oder die Jungfer im Grünen läßt sie kaum durch. ;)An dieser Stelle, wo im Sommer noch die Jungfer stand, blüht nämlich dzt. die Calamintha nepeta bei mir. Bild

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 28. Okt 2010, 00:05
von Dicentra
Echinops versamt sich auch üppigst. Und die Vergissmeinnicht-Sämlinge waren auch bei mir in diesem Frühjahr besonders lästig, Zitronenmelisse taucht ebenfalls überall da auf, wo ich sie nicht brauchen kann. Was die Akeleien angeht, bin ich noch in Phase 1 - liebevolles Aussäen quer durch den Garten, um einen guten Bestand herzustellen ;D.

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 28. Okt 2010, 00:24
von Querkopf
Hallo, Paulownia,
... Was mich interessiert, warum ihr euch vor diesen potenten Pflanzen fürchtet.Hindert euch die hohe Vermehrungsrate dieser Pflanzen daran, sie in euren Garten zu holen? ...
Furcht empfinde ich da nicht, und ich pflanze auch Samenwerfer. Aber ich überlege vorher ziemlich genau, ob, wo und wie ich solche Pflanzen gebrauchen kann. Goldruten (völlig unbeherrschbar) und Vergissmeinnicht (kommen an den unmöglichsten Stellen und stehen nach der Blüte immer hässlich bemehltaut da) habe ich wegen ihrer Über-"Potenz" rausgeworfen. Das heißt: Bei den Vergissmeinnicht bin ich noch dabei ::).Richtig fies sind Gehölzsämlinge. Pappel und Eberesche sind hier – nach Baumfällungen – zum Glück Vergangenheit. Aber Hasel, Walnuss, Buddleja, Pflaume, Birke, Eiche und vor allem Vogelkirsche reichen mir vollauf; von Letzterer jäte ich jährlich gefühlte Tausendschaften, nicht prickelnd. (Der große Baum bleibt natürlich trotzdem;).) Nervig finde ich Akeleien und Frauenmantel (beide tiefwurzelnd, Jäten im zähen Lehm ist unangenehm >:(); auch wenn man nach der Blüte/ vor der Samenreife zurückschneidet, übersieht man doch immer was. Bei ersterer fliegen ca. 80 Prozent der Sämlinge raus, bei Letzterer möglichst alle. Drauf verzichten würde ich jedoch nie, beide spielen eine schöne Gartenrolle, und ich mag sie. Aufpassen muss ich auf Geranium sanguineum, Veilchen (irgendwas Wildes, Viola canina oder V. hirta), Stachys byzantina, Brunnera macrophylla (die Art) Hesperis matronalis und – in geringerem Ausmaß – Nachtkerzen. Da braucht's alle paar Jahre rabiate Befreiungsschläge, sonst würden diese Aussamer weniger Konkurrenzstarkes komplett überwachsen. Ist aber gut zu handhaben. Zitronenmelisse kann auch sehr lästig werden; doch rechtzeitiger Rückschnitt (ist nur ein einziger Horst) beugt wirksam vor. Campanula persicifolia dürfte gern mehr, als sie tatsächlich tut. Tanacetum parthenium (kleiner, gelbgrünlaubiger Typ) wandert vor sich hin, wird aber nie lästig. Bei Dianthus barbatus 'Sooty' bleibt die eifrige Selbstaussaat "lokal", sprich: Im Eck, in dem sie sitzt, wird der Bestand gaaanz langsam dichter und noch langsamer ausgedehnter – schön :D. Auf Astern-Sämlinge warte ich bisher vergebens. Schade, die hätte ich gern. Muss wohl erstmal mehr Astern pflanzen ;D…Schöne GrüßeQuerkopf

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 28. Okt 2010, 06:02
von sonnenschein
Das mit der Last verschiebt sich bei mir immer mal wieder: beim Durchlesen fiel mir auf: Nachtkerzen, Helleborus foetidus, Veronica longifolia, Campanula persicifolia, Vergißmeinnicht, Zitronenmelisse, Stockrose und Muskatellersalbei habe ich jahrelang bekämpft. Offenbar erfolgreich: sind leider leider fast völlig aus dem Garten verschwunden. Goldrute ist auch fast weg - darum bin ich sehr froh.Akelei war jahrelang fast völlig verschwunden, jetzt muß ich im nächsten wieder rigoros bekämpfen.Geranium phaeum, Aster novi-angliae, Verbena hastata, Linaria purpurea, Helleborus orientalis, Pulmonaria sind derzeit Plagen.

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 28. Okt 2010, 06:23
von sarastro
Eine Plage ist es ja nur dann, wenn man diese Pflanzen an einer bestimmten Stelle nicht will. Wenn aber eine Fläche vorhanden ist, wo weiter nichts wächst bzw. momentan keine Zeit oder kein Budget zur Neugestaltung vorhanden ist, da lässt man auch mal Sämlinge wie Aquilegia oder Geranium phaeum gewähren. Bei letzterer wird sowieso viel zu viel Trara gemacht, so pestilenzartig ist diese nun auch wieder nicht. Da verhält sich Teucrium hircanicum schon wesentlich ungeziemer.

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 28. Okt 2010, 07:48
von sarastro
In unserem Privatgarten ist das schlimmste entweder die massenhaft auftretenden Helleboren oder noch schlimmer die überall aufgehenden Ahornsämlinge. Aber einen 50 Jahre alten Bergahorn fällt man nicht so ohne weiteres.

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 28. Okt 2010, 07:50
von sonnenschein
Doch! phaeum wächst rasend schnell zu einem großen dichten Flatschen heran und siedelt sich mit Vorliebe in kleinen seltenen Stauden an. Wenn Du dann jätest, ist das arme Teil schnell geschädigt. Wenn du es nicht rechtzeitig siehst, ist es ganz weg. Wie die Aquilegia viridiflora oder Chocolate Soldier. Die habe ich nämlich gerade in diesem Jahr verloren und das nehme ich diesem dann natürlich zur Strafe kompostierten phaeum ziemlich übel...

Re:Sämlingspotente Pflanzen

Verfasst: 28. Okt 2010, 07:51
von sonnenschein
Okay, bei Ahorn und vor allem bei der Eschenpest stimme ich Dir zu. Möchte dann noch Rosa multiflora hinzufügen.