Re:zu Norbert Kühns "Neue Staudenverwendung im Garten"
Verfasst: 15. Jan 2013, 18:40
Als näxtes kommt dann der "Gangnam Style".
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Nachtrag:Zur Unterbewertung von Schattenbepflanzungen in der aktuellen Diskussion der Pflanzenverwendung passen meiner Meinung auch diese Zitate von Prof. Kühn in der GP 12-2012 (S. 37):"Schattige Situationen lassen sich im Freiraum nicht vermeiden. Dort, wo Baum- oder Häuserschatten anzutreffen ist, kann man nicht nur mit Pflanzen arbeiten, die Stress vermeiden und damit die meiste Zeit des Jahres inaktiv sind (also die Geophyten)....Nährstoff- und Wassermangel wird in traditionellen gärtnerisch betreuten Pflanzungen entgegengewirkt. Man geht davon aus, das die Pflanzen immer im optimalen Zustand zu sehen sein sollen....Somit ist es nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus gestalterischer Sicht geboten, die Ausbildung gewisser Anpassungserscheinungen durch die entsprechende Standortwahl und und die dazugehörige Pflege zu unterstützen."Das hört sich für mich an wie "Schatten? - Schwiiierig. Vermeidet ihn wo ihr könnt!" :-XAus eigener Erfahrung kenne ich inzwischen viele Stauden, die auch mit der Problemzone "Trockener Schatten im Wurzelbereich von Gehölzen" über die ganze Vegetationsperiode gut zurecht kommen und kann auch damit leben, dass andere, die anspruchsvoller sind, bereits im Hochsommer einziehen.Dafür gibt es im Lebensbereich Gehölz(-rand) Gestaltungsaspekte wie Rinde und Laubfärbung oder Struktur- bzw. Texturaspekte aus der Wuchsform von Gehölzen, die ein reiner Staudengarten im Herbst und Winter kaum bieten kann.Ganz so negativ sehe ich das nicht. Man braucht nur in das Sortiment der angebotenen Gartenbücher schauen - es gibt nicht wenige mit "Schatten" im Titel, wenn sie auch meist nicht gestalterische Aspekte, sondern eher Sortimentsgesichtspunkte im Vordergrund haben. Bei den englischsprachigen Titeln ist man da allerdings - wie so oft - schon weiter.
Hä? Gangbang-Style? Wos isn des?Als näxtes kommt dann der "Gangnam Style".![]()
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Der Schattengarten ist etwas für intelligente und vor allem geduldige Faule. Es klappt nicht von heute auf morgen, denn hier braucht es Zeit. Und die Liebe liegt im Detail. Brülleffekte wie im sonnigen Staudenbeet oder spektakuläre Farbspiele wie im Präriegarten sind da kaum machbar. Schnelle Ergebnisse schon nach einer Saison sind nicht zu erwarten. Dazu kommt, dass teils im Sommer über Wochen oft keine Blüten zu sehen sind. Daher zeigt sich hier der wahre Könner, der mit verschiedenen Texturen und Formen arbeitet, verbunden mit dauerhaften Pflanzen, die sich gegenseitig bereichern. Meines Erachtens trennt sich gerade im Schattengarten die Spreu vom Weizen bei den Pflanzenverwendern. Trotzdem kann sich hier ein Planer sehr profilieren. Gangnam Style: seht ihr nicht Fernsehen? Das ist der Nervtöter für die diesjährige Fasnacht/Karneval."Schattengarten" ist sicherlich kein Projekt für ein Publicity trächtiges Projekt auf der "grünen" Wiese, dass sich im Rahmen einer Buga verwirklichen läßt.Für den Gestalter bedeutet es in der Regel auch, vorhandenen (Gehölz-)Bestand für die eigenen Ideen zu akzeptieren und sie danach anzupassen.Aber im innerörtlichen Bereich gewachsener Siedlungen und Grünanlagen gibt es sicherlich ausreichende Potentiale, die ausgeschöpft werden können.
Ist Schattengarten denn nicht immer eine Notlösung, weil die Sonne fehlt? Menschen sind wie Pflanzen lichthungrig und gedeihen besser, wenn sie genug davon abbekommen - gerade der Garten ist die private Licht-Tankstelle Nr. 1. Schattige Stellen in Gärten sind häufig unvermeidlich und es ist fein, für sie ansprechende Bepflanzungen zu gestalten - daß sie nicht auf der Wunschliste der Gartenbesitzer auf Platz 1 stehen, ist aber kaum verwunderlich. Im heißeren Süden hätten sie wohl bessere Quoten, dort gibt es aber weniger schattentaugliche Pflanzen.LGMeines Erachtens trennt sich gerade im Schattengarten die Spreu vom Weizen bei den Pflanzenverwendern.
Für mich hat sich im Laufe der Jahre der Schattengarten als der viel edlere und reifere Gartenteil herauskristallisiert. Auch ich zähle mich zu den lichthungrigen Gestalten, die es gerne mediterran haben. Trotzdem sind alte Bäume und eine darunter befindliche, ausgeklügelte Staudenbepflanzung samt eingewachsener Geophyten hohe Gartenschule.Ist Schattengarten denn nicht immer eine Notlösung, weil die Sonne fehlt? Menschen sind wie Pflanzen lichthungrig und gedeihen besser, wenn sie genug davon abbekommen - gerade der Garten ist die private Licht-Tankstelle Nr. 1. Schattige Stellen in Gärten sind häufig unvermeidlich und es ist fein, für sie ansprechende Bepflanzungen zu gestalten - daß sie nicht auf der Wunschliste der Gartenbesitzer auf Platz 1 stehen, ist aber kaum verwunderlich. Im heißeren Süden hätten sie wohl bessere Quoten, dort gibt es aber weniger schattentaugliche Pflanzen.LGMeines Erachtens trennt sich gerade im Schattengarten die Spreu vom Weizen bei den Pflanzenverwendern.
Das sehe ich nicht ganz so. Beide Standorte bieten letztlich unendlich viele Herausforderungen, Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten. Botanisch gesehen ist der Artenreichtum in unseren gemäßigten Klimazonen an sonnigen Standorten größer als an schattigen Standorten.Aber im Garten bietet Schatten bei weitem mehr Möglichkeiten als Sonne.Wenn man nicht nur die Blüte sondern das Ganze inkl. Kommen und Vergehen betrachtet.