Re:Gestalten durch Entfernen
Verfasst: 4. Aug 2013, 15:59
Herrlich
Vor allem das Stellaria-Feld

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hier am Waldrand blühen die Bestände der Großen Sternmiere, Stellaria holostea sehr lange. Macht richtig was her und ich fand, dass sie dieses Jahr ganz besonders starke Fernwirkung hatten.
Jo! ;DIm Frühjahr brauche ich Farbe und das Orange passt (für mich) schön zur Pinus sylvestris und Epimedium. Und ich habe ja "nur" einen Garten und nicht gleich einen ganzen Park Aber maculatums wunderschöne natürliche Gestaltungsansätze sind da natürlich was ganz anderes. Ich sehe aber schon ein, dass mein Bild hier etwas aus dem Rahmen fällt und werde keine weitern tulpigen Störfeuer postenda blühen Tulpen
Ich selbst hab gar nichts hinbekommen. Nur einen verwahrlosten Rasen seltener gemäht und abgeräumt. Inzwischen ist die Wiese durch Nährstoffentzug bis Mitte August standfest. Am Anfang musste ich schon Anfang Juli mähen.das hast du sehr schön hinbekommen, zur Hochblüte des Roten Straußgrases, Agrostis capillaris liebe ich meinen Garten auch sehr.![]()
Keine Ahnung, ich habe es noch nie gejätet...ist das nicht dieses Unkraut, dass immer so "Fäden" zieht beim jäten?
Stellaria nemorum ist bei mir wesentlich weniger aggressiv als Stellaria holostea.macrantha hat geschrieben:Und es sieht wirklich schön aus. In meinem "rot-silbernem" Beet sieht es auch sehr gut aus - mann* muss nur im Frühjahr und nochmal im Sommer beherzt einiges herausziehen, damit nicht alles überwuchert wird.
Natürlich ist es Gestaltung. Vielleicht so ähnlich wie ein Holzbildhauer, der beim Herausarbeiten einer Figur die Maserung seines Werkstücks nutzt?Natürlich verlangt ein Waldgrundstück eine andere Herangehensweise als die Planung eines Gartens auf der grünen Wiese. Dein Ansatz ist vielleicht etwas puristisch.Aber es sind doch letztlich ähnliche oder die gleichen Grundsätze, die man auch bei der Anlage von anderen Schattengärten beachten muss, in denen bewusst etwas umgestaltet, entfernt und neu hinzugefügt wird.Dort ist es auch wichtig, die vorgefundene Raumsituation mit ihrer Gehölzkulisse und den speziellen Licht- und Schattenverhältnissen zu erkennen und so zu nutzen, dass etwas "stimmiges Neues" entstehen kann.Ich finde dein Projekt jedenfalls sehr spannend und anregend und freue mich auf weitere Berichte....Während der Arbeit der vergangenen Tage habe ich mir noch ein paar Gedanken dazu gemacht, was ich da eigentlich tue...Nochmal zum Verständnis: Der Witz an den hier gezeigten Teilbereichen liegt darin, nichts (Nichts!) hinzuzufügen. Keine Pflanzen, kein Substrat, keinen Dünger, kein Wasser. Die einzigen Maßnahmen bestehen im Ausreißen, Abschneiden und/oder Biomasse Abführen. Warum die Beschränkung? Neugier gepaart mit Respekt vor der Natur.Die Anmerkungen von Sarastro (#16 und #25) haben mich nachhaltig nachdenklich gemacht. Kann man diesen Ansatz eigentlich "Gartengestaltung" nennen? Wer gestaltet denn hier?Zunächst hat die Natur in Reaktion auf vergangene menschliche Eingriffe hier durch Sukzession "gestaltet". Der typische Waldboden sah zu Beginn meiner Arbeit etwa so aus:Weniger beschattete Bereiche zum Teil natürlich auch ganz anders.Dann kam ich mit meinen Pflegeeingriffen, die das Bild mehr oder weniger verändert haben. Kann man das schon "Gartengestaltung" nennen oder ist es reine Landschaftspflege? Sicher kann mir ein Außenstehender keine endgültigen Antworten geben, aber mich interessieren Eure Gedanken.
Ich gestalte, indem ich es entferne, ganz nach dem Motto des ThreadsKeine Ahnung, ich habe es noch nie gejätet...ist das nicht dieses Unkraut, dass immer so "Fäden" zieht beim jäten?