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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 08:22
von Martina777
@Martina777,5-6 Stück ist ja eine Ansage. Die Idee am Rand der Obstwiese am letzten Stumpen das Totholz zu legen ist gut. Vielleicht auch ein "Insektenhotel" integrieren ?Wildrosen, heimischer Wacholder und Heidelbeeren passen gut. Dazu neben den schon genannten Fingerhüten vielleicht noch Gräser wie Calamagrostis x acutiflora 'karl foerster'. Könnte ein bißchen aussehen wie zusammengeschobenes Restholz auf Windwurfflächen.Natürlich viel gepflegter

Insektenhotel brauch ich keines integrieren, das Holz ist bereits länger gefällt und ausgebaggert, manches ist mehr verrottet, manches weniger - und es wird von den Arten besiedelt, die eben mit der jeweiligen Situation zurechtkommen. "Zusammengeschobenes Restholz auf Windwurfflächen" - als Überbegriff für das, was ich vor habe, passt das ganz gut. Gräser sind zwingend, naturnahe Blüten auch (Fingerhüte und vielleicht was disteliges wäre schön, es gibt eine purpurfarbene Distel, die sich nicht böse versamen soll, mir fällt nur der Name nicht ein) und "Gesträuch" wie etwa die Heidelbeeren. Wenn das geht - weil: Ist es nicht zu sonnig für Heidelbeeren und Fingerhut?Wenn ich eine Rose setze, dann nur eine wild aussehende, aber ansonsten zahme - da ich Wildrosen im Garten habe und kämpfe, die loszuwerden, haben dornige unkontrollierbare Pflanzen hier kaum mehr Sympathisanten.
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 08:27
von oile
Besagte Rose 'Immensee' ist zwar m.W. keine Wildrose, aber sehr robust. Sie wird als Bodendecker gehandelt, hat m.E. aber Kletterrosenqualitäten. Sie läufert nicht aus, bewurzelt aber sich über Absenker aber willig. Stachelig ist sie.
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 08:38
von Martina777
Danilo hat geschrieben:Ich habe vor, den gesamten Bereich, mit einem Minibagger umzubagger, anders kommt man dem Boden und der Situation gar nicht bei. Ich hab schon fast alle Gehölzsämlinge bodennah abgeschnitten, um das vorzubereiten, auch rund um den verbliebenen Stumpen im Boden wird gebaggert, und alle Wurzeln, auch Brombeere und Waldrebe werden natürlich danach händisch aussortiert.Welche amerikanischen Wildpflanzen hast Du in diesem Bereich? Hört sich schön an! Dass der Übergang zur Wiese schwierig wird, kann ich mir vorstellen.
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 08:41
von Martina777
Besagte Rose 'Immensee' ist zwar m.W. keine Wildrose, aber sehr robust. Sie wird als Bodendecker gehandelt, hat m.E. aber Kletterrosenqualitäten. Sie läufert nicht aus, bewurzelt aber sich über Absenker aber willig. Stachelig ist sie.
Schade, da stachelig, fällt sie aus. Ich habe abgebrochene Dornenspitzen in meinen Fingerkuppen einfach zu satt.Ich habe eine rosa Rose in Erinnerung, Wildrosencharakter, mit pinken Staubgefässen - vielleicht wäre die was. So lange ich allerdings die Ausmasse des Totholzhaufens nur schätzen kann, lege ich mich lieber nicht fest - die Rose soll ja dann auch überzeugend sein.
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 12:20
von pearl
Welche amerikanischen Wildpflanzen hast Du in diesem Bereich? Hört sich schön an! Dass der Übergang zur Wiese schwierig wird, kann ich mir vorstellen.
Wenn es eine Pflanzung inmitten einer Wiese sein soll muss man in Kauf nehmen, dass man die Ränder irgendwie turnusmäßig pflegen muss. Mit dem Spaten abstechen, mit dem Rasenmäher dran kommt oder mit dem Akku-Schneider bearbeiten kann. Oder ein robuster Bodendecker, der den Rasenmäher nicht übel nimmt, wie Frauenmantel. Der empfielt sich bei sehr dichter Bepflanzung und hoher Stauden.Amerikannische STauden. Amsonia, Trillium, Apocynum ...
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 12:25
von Martina777
Frauenmantel! Genial, pearl!Die Amerikaner ergoogle ich mir noch
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 12:52
von Cosmo Kramer
(Fingerhüte und vielleicht was disteliges wäre schön, es gibt eine purpurfarbene Distel, die sich nicht böse versamen soll, mir fällt nur der Name nicht ein)
DIE Distel überhaupt ist Cirsium eriophorum. Allerdings brauch sie schon auch Sonne (vermute ich), in richtigem Schatten habe ich sie noch nicht gesehen.Zu Frauenmantel: Würde ich nicht machen, ist aber eben Geschmackssache... :)Ich habe Frauenmantel komplett aus dem Garten verbannt und wahlweise durch Geranium macrorrhizum oder Steinsame ersetzt.Ich würde noch Lamium orvala an den Haufen setzen....
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 13:03
von Martina777
@ Cosmo: Ich hab eh Halbschatten: Schatten in der Früh, Sonne später. Die Nessel und die Distel - danke für die Tipps, doch: Ich will zahme Disteln. Dein Vorschlag ist zwar schön und naturnah, aber genau die Art, die ich mit einiger Mühe und zunehmenden Erfolg bekämpfe.Der Frauenmantel hat die von pearl genannten Vorteile, er sieht im Tau wunderhübsch aus, die Blüte ist zauberhaft, und man muss ihn im Griff haben, das wird klappen, ich kenne ihn

Wegen der Distel muss ich notfalls irgendwelche alten Aufzeichnungen ausgraben, oder ich stolpere hier mal drüber.
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 13:16
von pearl
genau, sowas muss seine Zeit haben und wachsen.

Aber klar ist schon, dass du Pflanzen mit Wildwuchscharakter haben willst, Wiesen- und Waldlichtungspflanzen. Dazu passt
Rosa gallica, Molinia und Frauenmantel. Fingerhut und Calamagrostis. Rechne auch mit einem schnellen Bewuchs mit Gundermann,
Glechoma hederacea. Überspinnt alles in der Sonne als auch im Schatten.
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 13:22
von Martina777
genau, sowas muss seine Zeit haben und wachsen.

Aber klar ist schon, dass du Pflanzen mit Wildwuchscharakter haben willst, Wiesen- und Waldlichtungspflanzen. Dazu passt
Rosa gallica, Molinia und Frauenmantel. Fingerhut und Calamagrostis. Rechne auch mit einem schnellen Bewuchs mit Gundermann,
Glechoma hederacea. Überspinnt alles in der Sonne als auch im Schatten.
Mhmm, der Gundermann ist eh schon da. Ich überlege mir, ob ich dort mit ihm leben kann

Wenn man genau hinsieht ist er ja durchaus hübsch und gesund ist er auch. Es ist mir recht, wenn ich das vorher weiss - danke!Ganz durch bin ich mit dem Bepflanzungsthema noch nicht, denn mit Erde auffüllen finde ich - bei den guten Vorschlägen fast schon grenzwertig. Die Schattenpflanzen könnten ja unter den Stumpen wachsen - gut, dass ich Euch gefragt hab!
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 13:23
von Mediterraneus
Der Gundermann geht bei mir als lebender Mulch durch. Hab ich beschlossen, da men den eh nie loskriegt.Rosen stacheln. Ist glaub ich schon mal abgelehnt worden. Sonst könnt ich mir Rosa canina "Kiese" auch gut vorstellen. Oder "Golden Wings" oder "Nevada".
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 13:26
von Cosmo Kramer
@Martina: Versamende Disteln sind kein Problem, Problem können die sein, die Ausläufer treiben.Frauenmantel ist, einmal versamt, schwieriger einzudämmen. Die Distel zieht man einmal raus, fertig....bei Frauenmantel muss man umfangreich jäten. 8)Was genau bekämpfst du? Genau die Arten, die ich vorgeschlagen habe?

@Mediterraneus: Warum auch den Gundermann bekämpfen, der tut doch nichts.

Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 13:28
von Martina777
Der Gundermann geht bei mir als lebender Mulch durch. Hab ich beschlossen, da men den eh nie loskriegt.Rosen stacheln. Ist glaub ich schon mal abgelehnt worden. Sonst könnt ich mir Rosa canina "Kiese" auch gut vorstellen. Oder "Golden Wings" oder "Nevada".
Na gut, und hübsch blau ist er ja auch. Er taugt als Tierfutter und im Salat und Tee - soll so sein, dann leb ich geplant mit ihm. Was bodendeckendes ist eh nicht schlecht.Meine Haben-will-Rosenliste sagt die von mir gewünschte Rose wäre Dainty Bess. Da sie nur bis 1,20 hoch wird, muss ich sehen, wie sie dort wirken könnte.
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 13:30
von Martina777
@ cosmo: Ja, genau die Distel und ihre kleine Schwester - aber jedes Jahr jäten hilft irgendwann.Der Frauenmantel muss doch bloss vorm Versamen geschnitten werden, dann ist alles paletti.
Re: Stumpery/Totholzhaufen
Verfasst: 13. Mär 2013, 13:30
von partisanengärtner
An nicht so wilde Versamer unter den Disteln hatte ich bis jetzt einmal die Wollkopf Kratzdistel Cirsium eriophorum. Die ist von allein gekommen und war leider nach wenigen Jahren auch wieder weg. Wunderschöne Blattrosette.Carduus nutans ist da schon etwas persistenter aber auf meinen Böden auch nie wirklich lästig gewesen.Die große Eselsdistel Onopordum acanthium mochte es bei mir allerdings nicht. Da kannte ich aber einen halbschattigen Garten auf Kalkmergel da wuchs sie gut ohne wirklich lästig zu sein. Vielleicht hat ihr der Kalk bei mir gefehlt.